Angenommen, du könntest eine Methode entwickeln, um das Verhalten von Menschen in Krisensituationen zu verbessern. Was wäre diese Methode und warum?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Training ist die Methode.

Kriesensituationen kann man nur mit Hilfe von gezielter Prävention und Training bewältigen. Eine Herzdruckmassage erfordert das nötige Wissen ... ein Selbstverteidigungsakt benötigt Training usw.

Man muss sich auf Situationen Vorbereiten und das Vorgehen trainieren. Und bei fast jeder Ausnahmesituation, zumindestens was das Verhalten und die Denkweise angeht, ist das Vorgehen das selbe. Instinkte und Intuition sind bei allen Menschen gleich, bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger ausgeprägt.

In Ausnahmesituationen ist es prinzipiell am wichtigsten, sich nicht von seinen Emotionen und Gefühlen überrennen zu lassen. Das heißt nicht, dass man nichts fühlen darf: Es ist mehr sowas wie seine Emotionen nicht nach außen hin zu kommunizieren (sei es Nonverbal oder Verbal). Beispiel: Jemand der angst verspürt und anfängt zu weinen, hat einen wesentlich größeren Nachteil als jemand der angst verspürt und nicht zu weinen anfängt.

Es geht im Grunde weniger um Fachwissen, man kann sich nicht auf alle möglichen Ereignisse Vorbereiten. Es geht mehr darum das eigene Verhalten zu verstehen und auf Ausnahmesituationen zu Trainieren, um das Problem besser lösen zu können. Jemand könnte noch so viel wissen, wenn die Person das wissen in einer Kriesensituation nicht abrufen kann, dann ist das Wissen nutzlos. Richtiges Risikomanagement (was in Ausnahmesituationen das A&O ist) kann man nur mit einem klaren kopf und (bestenfalls) ohne einfluss von emotionen betreiben.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Hobby – Kampfsportler seit dem 4. Lebensjahr - Trainer
PumPum2004  24.04.2024, 00:23

Vielen Dank für das Vergeben der hilfreichsten Antwort!

Danke! 🙌

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Ich würde nichts ändern.

Krisensituationen sind unsere zwar härtesten, aber effektivsten Lehrmeister. Sie bringen uns innert kürzester Zeit weitaus mehr über das Leben, unsere eigenen Fähigkeiten, unsere Bedürfnisse, unsere Ressourcen und über unser Umfeld bei, als wir in 10 Jahren Psychotherapie, Studium philosophischer Schriften oder was auch immer erreichen können.

Krisensituationen sind unsere Lehrmeister. Hart, aber fair. Denn das Leben ist überzeugt, dass wir sie meistern können - nur wir zweifeln daran. Meistens deshalb, weil wir mit falschem Stolz, falschen Erwartungen, falschen Voraussetzungen darangehen.

Eine unserer grössten Fehler, meiner Ansicht nach, ist, dass wir Angst haben, dass wir durch die Erfahrung von schwerem Leid unsere Würde verlieren könnten.

Doch die Würde des Menschen ist unantastbar. Es gibt kein Leid, kein Schmerz, keine Demütigung, keine Verzweiflung, die uns unsere Würde nehmen könnte.

Das einzige, was uns unsere Würde nehmen kann, ist, wenn wir uns an sie klammern. Denn das ist würdelos. Unsere Würde hat es nicht nötig, festgehalten zu werden, da sie ohnehin unauflöslich mit uns verbunden ist.

Durch das Festhalten entwürdigen wir sie und uns.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ausbilden. Wer weiß, was in der Krise notwendig ist tut es auch und hat weniger Sorgen und somit auch weniger Stress.

Ungestresste Menschen sind auch in Krisen friedlich.

warehouse14

Ganz einfach Ausbilden.

Es gibt Studiengänge die dich zum Krisenmanger ausbilden mit dem Abschluss ,,Master of Disaster Managemant Risk and Governance" der Uni Bonn.

Bei dieser Methode ginge es um Stärkung von Resilienz und Fokussierung auf das Wesentliche in derartigen Situationen.