An was glauben eigentlich Heiden?

9 Antworten

Das Wort bezeichnete alle diejenigen, die nicht zum sog. "Heilsvolk" gehörten, also alle außerhalb der vom christlichen Gott gestifteten Gemeinschaft Stehenden. Heiden können also an alles glauben, sie glauben allerdings mehrheitlich nicht an den "Dreigeteilten"!

In der Bibel wird zwischen "Völkern" anderer Religionen und dem "Heilsvolk"  unterschieden.

Eine geografische oder ethnische Grenze gibt es nicht, jedenfalls nicht in der nachexilischen Zeit. Die Unterscheidung wird ausschließlich durch das "Gesetz" (also die Bibel) gezogen. Es besteht allerdings die Erwartung, dass die Heiden in der "Endzeit" auch zum Gottesvolk hinzu stoßen.

"heiden" ist eigentlich der begriff für alle religionen und gläubigen, die nicht den monotheistischen glauben haben...............im grunde genommen also alle restlichen religionen ausser judentum, christentum und der islam..........

naturvölker waren mit ihren naturreligionen die ersten gläubigen und wurden dann später als echte heiden betitelt, weil sie durch glaubensrituale und totenkulte nicht dem "menschlichen" und "wahren" glaubensbild der neuen religionen entsprachen............:)

durch die verschiedenheit der einzelnen naturvölker hat das "heiden-glaubensbild" viele gesichter und vorstellungen.......im grunde genommen glauben sie an alles, was ihrem verständnis und weltbild entspricht und meistens beziehen sie alles mit ein, die natur, die lebensformen und auch die schatten- oder geisterwelt..............:)

Heiden sind zumindest nicht monotheistisch und daher häufig weltoffen.

Heiden mit Nazis gleichzusetzen halte ich etwas für gewagt.

Heiden stehen auch nicht im Konflikt mit der Gesetzeslage, da sie nicht wie Christen gegen gültiges Menschenrecht verstossen und folgende Feindbilder prägen:

1. Juden
2. Heiden
3. Alle Menschen, die an andere Götter glauben

Ich selbst bin zwar kein Heide, aber ich möchte gesetzeskonform mit allen Menschen zusammenleben dürfen:

Zitat Artikel 3, Absatz 3 Grundgesetzbuch

Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Grace4you  08.09.2019, 17:59

"Heiden stehen auch nicht im Konflikt mit der Gesetzeslage, da sie nicht wie Christen gegen gültiges Menschenrecht verstossen und folgende Feindbilder prägen:1. Juden2. Heiden3. Alle Menschen, die an andere Götter glauben"
Diese Aussage ist irreführend.
Paulus lehrte klar: "der Obrigkeit seid untertan" - also er rief nicht zum Konflikt mit dem Gesetz auf.
Jesu lehrte die Nächsten- und Feindesliebe, das ist ebenfalls kein Aufruf zum Gesetzesbruch
Wir wollen doch an dieser Stelle mal festhalten - was unsere lieben Mainstream Medien tunlichst vermeiden, auf die weltweite massive Christenverfolgung hinzuweisen, die im Moment im Gange ist. Die weltweit am massivsten verfolgte Gruppe sind Christen. Einfach mal googlen. Und die Aufrührer im europäischen Raum sind Neu-heiden und Atheisten, die sich dem Kampf gegen das Christentum verschrieben haben. Das zum Thema Gesetzesübertretung und Diskriminierung.
Christen werden im Islam und Hinddhuismus massivst verfolgt und unterdrückt
Und selbst Heiden (=Pantheisten) wie die Hutus haben die Tutsis (=Christen) in Ruanda zu Tausenden abgeschlachtet: Das zu den friedlibenden Heiden:

Es gibt diesen "friedliebenden" Heiden wie in Rousseau beschrieben hat, nicht. Wer gegen Stammessitten verstösst in einem Volksstamm wird grausamst ausgestossen - das zum Thema Heidentum. Einfach die Kirche im Dorf lassen - oder anders ausgedrückt - bei der Wahrheit bleiben. Einfach mal googeln wieviele Länder Christen verfolgen!

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HansImGlueck178  31.03.2021, 18:54
@Grace4you

Einfach mal googeln welche menschenverachtenden Verbrechen Christen in den letzten zwei Jahrtausenden begangen haben und auch heute weiterhin begehen. Da ist nicht viel mit Nächstenliebe.

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Unter Heiden werden Volksgruppen zusammengefasst, die keiner der grossen institutionalisierten Religionen wie Islam, Hinddhuismus, Buddhismus, Christentum und Judentum angehören. Dazu gehörten natürlich unsere Vorfahren, wie auch Indianer und teilweise Afrikaner dazu.
Grundsätzlich haben diese Volksgruppen, die wir als "Heiden" bezeichnen, ein pantheistisches Weltbild. Im Film Lion-King von Disney wird dieses Weltbild bunt gemalt: Die Natur ist beseelt. Das heisst das Geschöpf und die Schöpfung bilden eine Einheit. Aus dieser Überlegung, dass die Erde lebt, wurden Indianer auch nicht sesshaft, da sie die "Mutter-Erde" nicht verletzen wollten, indem sie den Boden pflügten, verletzten oder Häuser bauten. Sie lebten von der Hand in den Mund, sprich von dem was Mutter Gaja abwarf.
Natürlich haben sich ganz verschiedene Gottheiten entwickelt, denen man "Tribut" zahlte, um erfolgreich im Kampf oder der Jagt zu sein, wie Wotan, Odin, Zeus etc… Die Elfen, Wichteln und Trolle gehören ebenfalls zu diesem pantheistischen Weltbild und beschreiben die Seelen in der Natur. Dieses Weltbild wurde durch die Antroposophie wieder ins Leben zurück gerufen. Kriegervölker wie die Germanen und Wickinger huldigten Kriegsgöttern. Das Pantheon der Griechen war beseelt mit Göttern, die sehr menschlich lebten, Ausschweifung und zügglosem Leben huldigten.
Ein weiteres Kennzeichen dieses pantheistischen Weltbildes ist die Seelenwanderung oder die Reinkarnations-Lehre.
Also man stirbt und kehrt immer wieder zur Erde zurück, um neu geboren zu werden und in einem neuen Leben die Fehler eines alten abzuarbeiten - bis zur Vollkommenheit. Diese Seelenwanderung finden wir im Hinddhuismus und Buddhismus auch, aber schon Platon glaubte daran, an eine Präexistenz der Seelen, die immer wieder geboren werden und sich höher entwickeln müssen.
Hinter diesem ganzen Pantheismus steht die verzaubernde Idee:
Mensch, Erkenne wer du bist, du bist unsterblich, du bist Gott
Diese Lüge geht bis auf den ersten Menschen zurück, der verführt wurde, zu glauben, er wird auf dem Weg der Gnosis = Erkenntnis nicht sterben, sondern erkennen, dass er Gott ist und so lange wiedergeboren, bis er vollkommen ist. Alle nicht monotheistischen Religionen gehen auf diesen Pantheismus in verschiedenen Ausdrucksformen zurück.
Das Leben lehrt uns aber, wäre die Seelenwanderung tatsächlich wahr, müsste ein paradiesischer Zustand mittlerweile erreicht worden sein, aber das Gegenteil ist der Fall - je mehr Menschen es gibt, desto grösser werden die Waffen und die Grausamkeit nimmt zu.

Heiden sind wir alle Menschen die ohne Christus Leben.

"Heiden werden Menschen genannt, die außerhalb des Christentums Leben."