Altenheim und glücklich sein?

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Es gibt Altenheime in denen es so genannte Angebote gibt z.B. Singen, Gedächtnistraining, alte Filme ansehen, gemeinsam Backen, Bingo und andere Spiele, Basteln und sogar Gesprächs und Literaturkreise. Es ist meist eine große Umstellung von der eigenen Wohnung in ein Altenheim zu gehen. Vorher sollte man sich mehrere Heime ruhig schon mal anschauen und die Aushänge an den Pinnwänden studieren. Auch was man für ein Bauchgefühl beim betreten des Hauses oder der Station hat. Auch die Herrschaften vom Pflegepersonal sich ansehen. In manchen Häusern hängt eine Personal-Info-Tafel aus: dort wird das Personal der Station einzeln mit Bild und Berufsbezeichnung/Qualifizierung vorgestellt. Wird der Gruß vom Pflegepersonal erwiedert, sind sie aufgeschlossen oder verbiestert, wird mal ein Scherzchen gemacht, nimmt man sich kurz Zeit für eine Auskunft? Solche Punkte sind auch ausschlaggebend. Über die Heim-oder Stationsleitung kann durchaus eine Besichtigung des Heimes oder der evtl.zukünftigen Station vereinbahrt werden. Auch Gespräche mit anderen Angehörigen sind meist sehr aufschlussreich. Auch sollte die Anfrage ob eine aktivierende Plege durchgeführt wird nachgefragt werden. Das bedeutet das der Bewohner in einen bequemen Sessel tagsüber oder auch nur stundenweise gesetzt wird und auch bei starker Pflegebedürftigkeit aus dem Bett kommt. Auf der Pflegestation auf der ich arbeite, werden die Bewohner mit einem Lifter in einen bequemen Rollstuhl gesetzt und können somit an den Angeboten wenn sie es wünschen teilnehmen. Es besteht auch die Möglichkeit der Mittagsruhe im Bett. Bei mir auf der Arbeit wird viel mit den Bewohnern gelacht. Auch das Sterben hat einen Platz und wird nicht tabuisiert. So gibt es bei uns die Möglichkeit der Aussegnung. Dies geschieht durch einen Geistlichen (protestantisch oder katholisch) in Anwesenheit der anderen Bewohner und Mitarbeiter. Jeder darf sich vom Verstorbenen (wird vorher gewaschen und schön zurecht gemacht) verabschieden aber auch eine Absage wird respektiert. Der Sarg verlässt das Haus in Begleitung eines Mitarbeiters durch den Haupteingang. Dieser begleitet den Sarg bis zu dem Leichenwagen und wartet bis dieser abgefahren ist. Dieses wurde auch von verschiedenen Beerdigungsinstituten als sehr positiv bewertet.

Nein, das glaube ich nicht......nur wer geistig noch rege und mobil ist und sich das Altenheim selber als Wohnort ausgesucht hat!!!!

Wie du schon erwähnt hast, das Pflegepersonal ist überfordert, da immer Pflegenotstand herrscht,

Für die einzelnen Pflegerituale sind meist Pflegezeitvorgaben anzuwenden und das für viel zu viel Pflegefälle, da bleibt fast keine Zeit für die so wichtige Kommunikation und freundliche Nähe und Zuwendung.

„Pflege im Minutentakt“, wer soll sich da wohlfühlen???? Die Prioritäten, einen alten Menschen mit Zeit, Einfühlsamkeit, Kommunikation, Geselligkeit, Zuwendung und vor allem Würde können gar nicht gesetzt werden bei dem momentanen geringen Einsatz von Pflegepersonal.

Die Pflege der Bewohner ist alles andere als ausreichend, Flüssigkeitszufuhr ist an manchen Tagen nicht gewährleistet, die Waschungen lassen u wünschen übrig und vor allem sogar Fälschungen der Pflegedokumentationen werden generell ausgeübt!!!!

Es gibt leider immer noch Altenheime, in denen Menschen geschlagen, gequält und misshandelt werden, da täuscht auch ein heller moderner Prunkbau nicht drüber hinweg!!!!

Man kann nur seinen Beitrag zu guter Pflege leisten, wenn man sich selber immer wieder reflektiert und hier und dort nicht schweigt.

ABER auch das ändert nichts daran, dass es IMMER irgendwo Einrichtungen gibt, in denen es Missstände mit solchen Ausmassen gibt.

naja, was heißt schon "glücklich"? dafür hat doch jeder seine eigene definition. ich ( leichter pflegefall) mußte mal nach einem unfall kurzfristig ein paar wochen in einem altenheim zubringen und hatte NIE den eindruck, dass die leute dort unglücklich waren. dummerweise haftet dem begriff altersheim sowas von "abschieben, loswerden wollen und auf den tod warten an. so wird schon das wort möglichst gar nicht benutzt und wenn doch, dann nur "geflüstert". deshalb heissen diese häuser auch immer völlig anders: z.b. ist "seniorenresidenz" ein beliebter ausweichbegriff. ich finde das ziemlich überflüssig und albern. die leute, die noch klaren geistes sind, wissen ganz genau, wo sie sich befinden und kümmern sich nicht um solche wortklaubereien, und die, die nicht mehr so arg klar sind, interessieren sich nicht dafür, wie ihre heimstatt genannt wird. sicher gibt es alten- und pflegeheimeheime, in denen wegen fehlender gelder zu wenig personal beschäftigt wird und DANN wird es auch probleme mit dem wohlfühlen geben, aber generell anzunehmen, dass die bewohner von altenheimen nur trübsinnig herumsitzen und dass sich niemand um die leute kümmert, ist sicher falsch.

in gut gefürten Alten- und Pflegeheimen wird mit den Bewohnern viel unternommen und es finden auch Veranstaltungen statt. Auf jeden Fall sind sie entsprechend ihrer Altersgruppe zusammen und können neue Bekanntschaften schließen.

Für manche Menschen ist es besser in ein Seniorenheim zu gehen, als einsam zu hause zu sitzen.....in einem Heim haben sie soziale Kontakte, werden versorgt und es gibt jede Menge Aktivitäten an denen sie teilnehmen können.