Alte Soldaten

6 Antworten

Soldaten kämpfen nicht nur !

Es gibt eine eigene Struktur mit "normalen" Arbeiten wie im Büro oder Ähnlichem.

Oder Lagerhallen brauchen Pförtner, etc.

Solche Posten müssen auch besetzt werden ;) ;)

fija50 
Fragesteller
 15.11.2012, 22:49

Das ist mir schon bewusst. Ich meine aber Leute die an der Front kämpfen. Was ist mit denen?

Du musst dir erst mal bewusst machen das es verschiedene Laufbahnen gibt. Für alle gibt es ein Dienstzeitende. Danach geht man entweder in Pension oder auf den freien Arbeitsmarkt. Injedem Fall erfolgt eine Unterstützung durch die Bundeswehr.

Für Berufssoldaten schaue mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Berufssoldat . Dort findest du auch ein paar Links die dir weitere Antworten geben.

Weiter Informationen und Ansprechpartner findest du bei bundeswehr.de

Der allergrößte Teil der Soldaten sind FWDL und SAZ, welche nach Ende ihrer Dienstzeit sich auf dem freien Arbeitsmarkt wiederfinden.
Und je länger die Dienstzeit war, desto schwieriger wird es für den Ex-Soldaten mit beiden Beinen auf den Boden zu kommen. Nicht umsonst findet man so viele Ex-SAZ 5 Jahre nach Dienstzeitende im Hartz IV Empfang wieder.
Je länger der Zeitsoldat gedient hat, desto größer ist zusätzlich das Risiko, der Altersarmut anheimzufallen.

Der geringe Anteil der Berufssoldaten, hat, wenn der BS nicht wegen eines Unfalls oder Verwundung vorzeitig als dienstunfähig entlassen wurde, ausgesorgt und geht mit einer gegenüber der Durchschnittsrente üppigen Pension je nach Verwendung zwischen 48 und 56 in den Ruhestand. Einzelne Offiziere dienen allerdings auch bis 65.

Für die große Mehrheit der Soldaten bedeutet der Dienst letztendlich nur erhöhter körperlicher Verschleiß, ein hohes Risiko von gesundheitlichen Einschränkungen und Psychosen, sowie gegenüber einer zivilen Ausbildung und Beschäftigung einen finanziellen Verlust.
Wirklich lohnen tut sich die BW nur für die, die es zum Berufssoldaten schaffen und in ihrer Dienstzeit nicht als körperlicher und/oder seelischer Krüppel vorzeitig dienstunfähig werden und auf den Status eines SAZ zurückgestuft werden, und es so in die Pension schaffen.

Mit alten Soldaten meinst du wohl Berufssoldaten, die sich bis zur Pension verpflichtet haben. Naja, man steigt mit dem Alter im Dienstgrad auf (Stabsfeldwebel, Stabsoffizier) und übernimmt halt andere Aufgaben. Aktiv im Gefecht wird man wohl nicht mehr gehen, aber es gibt dennoch viele die noch auf Patrouille gehen um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Man geht halt in Führungspositionen und kümmert sich um die Koordination/Planung/Befehlsgebung oder was es sonst so gibt. Das Pensionsalter ist niedriger als das Rentenalter, man wird schon einige Jahre früher in Pension geschickt, das genaue Alter weiß ich jedoch nicht.

Es gibt für jede Dienstgradgruppe mehr als genug Posten,die wenig mit kämpfen zu tun haben und den Körper schonen. Jeder erreicht seine Pension. Wer im Einsatz verwundet wird und 30% Invalidität erreicht,wird auf Wunsch automatisch zum Berufsoldaten gemacht. Die Bundeswehr kümmert sich besser als die meisten anderen Armeen um ihre Soldaten.