Als Jugendlicher Glauben stärken?

6 Antworten

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Der Glaube wächst durch tägliches Bibel lesen und Gebet. Habe ich als Jugendlicher auch so erfahren.

Denn durch die Bibel spricht Gott zu dir und im Gebet redest du mit ihm. - Du pflegst die Beziehung zu Ihm.

1Petr 2,2 und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst,

Phil 4,6 Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.

Dazu noch ein Erfahrungsbericht von mir:

Ich habe mich als Kleinkind bekehrt, habe aber "erst" mit 10 angefangen täglich Stillezeit zu machen. Vorher war meine Beziehung zum Herrn recht trocken, durch die Stillezeit wurde sie lebendig. So kam es zu einer besonderen Gebeterhörung:

Ich war von der besonderen Beziehung zwischen Mose und dem Herrn beeindruckt, wie Gott direkt mit ihm redete. (das war mit ca. 13-15) Ich wünschte mir etwas ähnliches, war mir aber bewusst, dass ich keinen Anspruch darauf hatte. Ich fragte Gott ganz vorsichtig und demütig, ob nicht vielleicht was ähnliches möglich wäre (nicht das selbe). Ich ging auch davon aus, dass meine Beziehung zu Ihm dafür noch enger werden müsste und war auch bereit dafür.

Ungefähr eine Woche später kam die Antwort: Ich dachte gerade über etwas nach, als plötzlich ein Gedanke kam, der mir einen Rat gab. Dieser Gedanke war in der "Du-Form" und in einer anderen Stimmlage, als ich sie habe.

Ich war kurz überrascht und wunderte mich was das war. Dann kam wieder ein Gedanke, der ungefähr so lautete: "Darum hattest du doch gebeten." Da verstand ich und dankte Gott.

Diese Gedanken, die mir einen Rat oder Anweisung geben erlebe ich täglich, in ganz normalen Alltagssituationen. Auch wenn ich überlege wie ich hier meine Worte fomuliere, gibt der Herr mir in Gedanken oft die richtigen Worte. (also nicht jedes einzelne Wort sagt Er mir, aber Stellenweise) Plötzlich kommt mir eine bestimmte Fomulierung oder ich spüre einen regelrechten Widerwillen, wenn ich was schreiben will, was Gott wohl anders fomuliert haben will. Nicht selten waren diese Antworten für den FS dann besonders hilfreich. Oder Er warnt mich vor etwas, dass ich etwas nicht tun sollte. - und immer behalten diese Gedanken recht!

Es ist keine akkustisch hörbare Stimme. Es sind einfach Gedanken in der "Du-Form", einer anderen Stimmlage und die unvermittelt kommen. Sie sind auch nicht irgendwie "laut", sondern leise, eher im Hintergrund. Sowas bilde ich mir nicht ein. Außerdem haben diese Gedanken immer recht.

Meine eindrücklichste Erfahrung mit Gott:

Ich wollte zum Survival/Bushcraft-Training in den Wald fahren. (Mit dem Rad)

Kurz bevor ich losgefahren bin kam der Gedanke "Nimm dein Handy mit". Ich wollte zuerst nicht(wollte endlich los), aber der Gedanke war so eindrücklich und ernst im Tonfall, dass ich es doch geholt habe. Bis dahin hatte ich es nicht immer dabei.

Im Wald wollte ich mit einem Beil Holz hacken. Während dem Holz hacken kam mehrmals der Gedanke "Pass auf".

Hätte ich mal besser aufgepasst. Ich hatte vergessen breitbeinig zu stehen. Das Beil ist am harten Holz abgerutscht und mir gegen das Knie. Es war ein neues, scharfes Beil. Das Beil hatte Gott sei Dank nur die Haut durchtrennt. Knochen und Sehnen waren noch inordnung. Aber laufen konnte ich damit nicht. Ich hab Zuhause angerufen und meine Eltern haben mich mit dem Auto abgeholt.

Gottes Wirken:

  • Er hat dafür gesorgt, dass ich ein Handy zum Hilfe holen dabei hatte.
  • Er hat mich vor dem Unfall mehrmals gewarnt.
  • Obwohl ich nicht auf Seine Warnung gehört hatte, war die Wunde nicht so schlimm, wie sie hätte sein können.
  • Ich war in einem Waldstück, in dem ich mit meinem Vater schon mal war. Sie konnten mich so schnell finden.
  • Die Wunde hat sich nicht entzündet und ist in einem zügigen Tempo geheilt.

Auch hier waren die Gedanken in einer andere Stimmlage als ich sie normalerweise habe, wenn ich denke. Sie kamen plötzlich und unvermittelt und sie waren in der "Du-Form".

_____

Den Glauben stärkst du durch tägliche Stillezeit. Voraussetzung ist natürlich, dass du dich mal bewusst zu Jesus bekehrt hast. Sollte das noch nicht der Fall sein, lese bitte diesen Artikel zur Bekehrung: https://www.jesus-christus-ist-gott.de/wie-werde-ich-christ

Beim Bibel lesen ist allgemein die Empfehlung mit dem NT anzufangen. Der Gedanke dahinter ist:

Die christliche Lehre basiert im Wesentlichen auf dem NT, im AT ist einiges, was für uns heute nicht mehr gilt. Wenn man also mit dem AT anfängt, ist man erstmal ein Weilchen beschäftigt und kann in der Zeit nicht beurteilen, was davon noch heute gilt.

Wenn man aber das NT zuerst liest, kennt man die christliche Lehre und kann dann beim anschließenden Lesen des AT differenzieren, was noch gilt und was nicht.

Trotzdem ist es auch wichtig das AT zu lesen. Denn das NT gründet sich auf dem AT. Wir brauchen zwar das NT, um das AT richtig zu verstehen, aber auch das AT, um das NT zu verstehen. (im AT wird z.B klar, warum ein Messias kommen und für uns sterben musste)

Unabhängig davon ist das NT für den Einstieg auch einfach leichter zu lesen :)

Ich persönlich habe damals mit dem AT angefangen. Ich wollte die Bibel von 1.Mose bis Offenbarung chronologisch durchlesen. Ich kam bis Josua, dann hatte ich erstmal die Lust verloren. Als ich 1-2 Jahre später wieder anfing, las ich abwechelnd immer ein Buch aus dem NT und eins aus dem AT. - hat auch gut funktioniert.

Also fang ruhig mit dem NT an.

Allgemein zum Verhältnis vom AT zum NT hier: https://www.gutefrage.net/frage/sollten-wir-eigentlich-das-alte-testament-ignorieren#answer-544049466

Hast du konkrete Zweifel oder Dinge, die du nicht verstehst? Dann stell sie mir gerne, die Chancen stehen nicht schlecht, dass ich helfen kann :)

Ich hoffe ich konnte helfen :-)

LG und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Susguy 
Beitragsersteller
 11.12.2024, 22:24

Danke für deine tolle Antwort:)

Es gibt viele Wege zu einem festen Glauben, ich bin allerdings der Meinung, dass eine gute Mischung aus allen viel bringt. Im Folgenden möchte ich ein paar Wege vorstellen:

  1. Das Besuchen von Worshipabenden, Jugendgottesdiensten oder christlichen Konzerten (bsp. Obros). Solche Veranstaltungen geben mir persönlich sehr viel und genau dort hatte ich schon mehrfach ein Erlebnis, wo ich den Heiligen Geist hautnah gespürt habe --> diese innere Befriedigung und Sorglosigkeit.
  2. Das Lesen der Bibel. Ich finde das Lesen der Bibel ist wichtig und bildet die Basis. Über die Bibel lernen wir kennen wer Jesus war und somit wie genau unser Vorbild uns Mittelpunkt lebte und wirkte. Dieses Lernen und Verstehen bildet somit ein stückweit unsere Glaubensgrundlage. Ich habe mir das Bibellesen jetzt auch stärker vorgenommen und machen ab Heiligabend mit einem Kumpel zusammen einen Bibelleseplan über ein Jahr lang quer durch die Bibel - auch das ist eine Möglichkeit.
  3. Die Gemeinschaft mit anderen Christen. Egal ob Jugendgottesdienst, christliches Festival oder Junge Gemeinde - es gibt so viele Gemeinschaften junger Christen. Genau diese Gemeinschaften können immens helfen und uns im Glauben stärken.
  4. Beten und eine lebendige Beziehung mit Gott führen. Der Austausch und das Gespräch mit Gott gehören wie zu jeder Beziehung dazu. Du kannst Gott alles erzählen und mit ihm alles teilen, deshalb will ich dich ermutigen mit ihm in einen lebendigen Austausch zu treten. Das Gebet ist kein strenges Ritual, nein, es ist individuell und frei.

Die genannten Punkte sind ein paar aus meinem Leben, und sind so ein paar Sachen, die mir viel geholfen haben. Ich denke wenn man einen Mittelweg zwischen allen findet, dann ist man ganz gut dabei, aber wie gesagt, das ist wieder jeder Mensch - individuell.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und Spaß auf deinem weiteren Glaubensweg. Wenn du noch Fragen hast, dann schreib mich gerne einfach an. Bis dahin...

Mfg

DerEineHalt08

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Sohn des Höchsten ✝️🔥🙌🏻

Schwierig.....

Ich habe als Kind und Jugendliche Religion geliebt. Es war mein liebstes Schulfach in dem ich Bestnoten hatte. Auch in meiner Ausbildung hatte ich Religionspädagogik. Ich hatte, bis ich 18 war, auch die Bibel durchgelesen.

Aber das alles hat nichts zu sagen für den Glauben. So richtigen Glauben der auch an Liebe grenzt, musste ich erst eine persönliche Erfahrung mit Gott und Jesus haben bzw machen. Das ist keine Sache die man erzwingen kann.

Religiös gesehen bin ich über Berge und durch Täler gewandert. Ich war getauft, konfirmiert. Hatte eine Ausbildung in Religionspädagogik durchlaufen. Aber das was man da erhält ist Wissen. Das Herz ist noch nicht dabei gewesen. Dann kam eine Zeit des Wechsels. Das Leben hatte diverse Baustellen, diverse Wege und Ziele und die waren nicht religionsfreundlich oder glaubensfreundlich.

Ich habe oft an mir selber gehadert, und gearbeitet. Oftmals habe ich die Dinge schleifen lassen. Ich war sehr viel mit Arbeit eingedeckt. Irgendwann beschäftigte mich Religion wieder. Ich wollte mehr wissen, ich wollte mit der Bibel umgehen können und geriet deswegen dann an die Zeugen Jehovas. Da blieb ich 5 Jahre. Irgendwann sah ich die Leichen in deren Keller und dann war ich da sehr schnell wieder weg. Was folgte war eine lange Zeit wo ich zum Psychologen musste, weil ich diese Zeugenzeit verarbeiten musste. Und danach war Funkstille. 13 Jahre gabs keine Religion und keinen Glauben in meinem Leben. Und dann schlugs ein. Ein gemeinsames Erlebnis mit Gott. Die Gefühlslage hinterher war eine komplett andere. Wie soll man das beschreiben. Es ist irgendwie wie Liebe auf den ersten Blick, also so in etwa. Müsste ich jetzt etwas stärken? Im Moment habe ich das Gefühl ich könnte Bäume rausreißen. Liebe, Dankbarkeit, Hoffnung.... alles vorhanden.

Aber ich fürchte, nur allein durch Bibellesen und Co hätte ich das so nicht erreicht. Weil das fällt für mich unter die Rubrik Kopfwissen. Wenn man on point zu diversen Fragen mit nem Bibelvers kontern kann, dann hat das nicht unbedingt was mit richtigem Glauben zu tun, sondern einfach nur damit, dass man weiß was wo in der Bibel steht.

Ich kann dir raten, bleibe dran. Lerne durch die Bibel, suche Jesus und Gott immer. Dein Leben wird ein auf und ab werden. Aber irgendwann kannst und wirst du Gott finden. Denn jene die ihn suchen, die zieht er auch.

Du kannst natürlich beten (Mein Tipp dazu: Lies mal Matthäus 6, 5-15.). Auch kannst Du mit anderen Christen aus einer Gemeinde reden, Dich taufen lassen und in der Bibel lesen. Auch kannst Du Dich damit beschäftigen, warum andere Menschen an den Gott der Bibel glauben.

Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Zu Gott beten und ihm davon erzählen. Jeden Tag min. Eine Bibel Seite lesen. Das hilft mir persönlich du kannst aber auch einfach im Stillen Zeit mit ihm verbringen. Erzähl im alles z.B was dich bedrückt oder was dir Freude bereitet. Versuche Gott in deinen Altag zu integrieren z.B wenn du morgens aufwachst kannst du dich bei ihm bedanken dafür das er dich liebt und an deiner Seite ist oder auch das du überhaupt aufgewacht bist und diesen Tag mit ihm verbringen kannst. Oder wenn du schlafen gehst kannst du auch nochmal zu ihm beten oder zu ihm reden. Das wird nicht sofort funktionieren aber mit der Zeit wird das. Außerdem kann ich dir die Hallow App empfehlen die ist ein guter Einstieg. Ich bin mir sicher das du das schaffst. Viel Erfolg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung