Als 15 Jähriger nebenbei Sprache lernen?

3 Antworten

Hi, würde dir von Spanisch abraten, wenn du danach Italienisch lernst. Die Sprachen sind sehr ähnlich und bringt es sofort durcheinander. Bin beruflich in Sprachensektor tätig, würde dir stark davon abraten. Vielleicht Französisch? Ich fand diese Sprache sehr leicht zu lernen. Es ist ein Mythos, dass die Aussprache schwer ist- das muss man einmal erfassen, in der Anfangsphase, und dann ist es kein Problem. Tatsächlich ist es nüchtern betrachtet viel einfacher als Englisch, da die Aussprache regelmäßig ist, während im Englischen gerade die Aussprache von Wort zu Wort anders sein kann-heat head- ea anders ausgesprochen. Wenn du nur zum Spaß lernen möchtest, vielleicht Niederländisch? Das find n viele witzig, da es wie Quatschdeutsch klingt;-)

snxwz57 
Fragesteller
 02.07.2023, 01:39

Hey, danke für die Antwort.

Fändest du italienisch dann evtl. sinnvoller bzw. einfacher als Spanisch?

Weil vielleicht macht es mir mit der Zeit dann ja doch Spaß

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birne98765  02.07.2023, 02:29
@snxwz57

Hi, ja, würde schon sagen in diesem Fall. Italienisch fand ich übrigens auch einfacher als Spanisch, z.B sind die Akzente im Spanischen schwer zu setzen. Und die Grammatik weicht stärker von Latein ab, und zBdie Bildung einer Zeit ( Indefinido) macht oft Probleme, während es im Ita reicht, das relativ einfache Passato Prossimo an dieser Stelle zu beherrschen Hier wo ich wohne, leben auch sehr viele Italiener, ich denke, das ist in vielerorts so, Nachkommen Gastarbeiter. Ich meine für den Faktor Spaß, denn gerade der Praxisbezug ist ja etwas was bei Latein fehlt.

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bailandoxaqui  02.07.2023, 10:30

Spanisch und Italienisch sind sich also ähnlich, Spanisch und Französisch nicht? Alles klar.

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birne98765  03.07.2023, 05:21
@bailandoxaqui

War das ernst oder ironisch gemeint? Natürlich stammen alle von Latein ab und sind ähnlich, aber da Klang im Frz ganz anders, bringt man es nicht so leicht durcheinander. Das kann man nur verstehen, wenn man alle Sprachen gelernt hat.

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bailandoxaqui  03.07.2023, 11:00
@birne98765

Es war ironisch gemeint, denn Italienisch ist genauso gleich oder gegenteilig zu Spanisch wie Französisch.

Italienisch hat - wie Deutsch oder Französisch - ein völlig anderes Vokalsystem als Spanisch und auch viele Konsonanten werden anders ausgesprochen. Die Schreibweise ist anders, es gibt Laute die Spanisch nicht hat und umgekehrt. Im Französischen sind das nicht mehr oder weniger als im Italienischen.

Konstellationen wie z. B. Spaghetti (spa-ghe-tti) sind im Spanischen unaussprechbar (dort es-pa-gue-tis), andere Wörter wie jefe (chefe mit ach-Laut) im italienischen (kefe) etc.

Ob ein größerer Unterschied ein Vorteil sein soll ist zweifelhaft. Wer mit französischem r spricht, wird kaum ein spanisches rr rollen können. Wichtig ist, dass man in einer Sprache bereits gefestigte Kenntnisse hat. Dann klappts auch mit der nächsten.

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birne98765  03.07.2023, 12:39
@bailandoxaqui

Aber die Aussprache ist nicht der primäre Schwerpunkt und muss auch nicht von Anfang an perfekt sein. R richtig gerollt oder nicht, daran wird es nicht scheitern. Er will es nebenbei als Schüler im Gymnasium lernen!

Das stimmt nicht, das Vokabular Italienisch und Spanisch ist sehr ähnlich!!! Viele Wörter sind 1:1 gleich, was mit dem Frz fast nie der Fall ist. Bsp: con, la casa, la mora, cuando/ quando (da sind wir wieder bei fast- homophon und Verwechslungsgefahr), .....

Und jeder, der diese beiden Sprachen gelernt hat, ohne in einer davon Muttersprachler zu sein, wird bestätigen, dass Interferenzen passieren.Das ist überall bekannt. Beim Frz ist diese Gefahr wesentlich geringer. Das sollte eigentlich auch die wichtigste Aussage sein

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Spanisch bringt dir natürlich was, denn es ist eine Weltsprache, hat 600 Millionen Sprecher und mehr Muttersprachler als Englisch.

Da die 11. Klasse ja noch etwas entfernt ist, wirst du auch kein Problem damit haben. Zwei romanische Sprachen (z. B. Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Italienisch) auf einmal zu lernen ist dagegen nicht zu empfehlen. Da gibt es zu viel Verwechslungsgefahr und zu viele kleine Details, die sich unterscheiden.

Wenn du allerdings in einer romanischen Sprache schon eine Basis bis dahin hast, ist es kein Problem. Im Gegenteil. Es hilft dir enorm. Meist ist es ja so, dass viele bereits Französisch hatten, bevor sie Spanisch anfangen und dann fällt ihnen Spanisch sehr leicht.

Wenn du jetzt auf Spanisch vorlernst und dir dort ein halbwegs gefestigtes Grundwissen aneignest, wird dir Italienisch viel leichter fallen.

Die grammatikalischen Strukturen haben die gleiche Basis, die Anwendung ist aber im Detail etwas anders. Über 70% des Wortschatzes stammt aus dem Lateinischen, manches aus dem Englischen oder Französischen. So gibt es eine grundsätzliche Übereinstimmung. Das bedeutet nicht, dass es die gleichen Wörter sind, jedoch dass diese die gleiche Herkunft haben und eben noch an die Sprache angepasst werden müssen, was Stammbetonung, Orthografie oder Endungen betrifft.

Die Aussprache ist natürlich wiederum anders. Allerdings ist sie im Spanischen komplett aus der Schrift ableitbar. Spanisch wurde von Anfang an immer so reformiert, dass die Schrift der Aussprache folgte. Bei Sprachen wie Französisch ist es umgekehrt. Dort entwickelten sich Schrift und Aussprache auseinander, jedoch ist auch dort die Aussprache leicht ableitbar, umgekehrt aber nicht die Schrift aus der Aussprache. Beim Italienischen verhält es sich eher wie im Spanischen.

Allerdings haben Laute eben nicht die gleichen Buchstaben wie im Deutschen und Spanisch hat (wie Französisch und Italienisch) ein paar Laute, die es im Deutschen nicht gibt. Von der Artikulation (z. B. Zungenstellung und Artikulationsort) ganz abgesehen, die jeweils völlig anders ist.

Ich kann dir jetzt nicht unbedingt eine Sprache nennen, welche einfach zu lernen sind. Aber Spanisch ist auch nicht viel leichter als Italienisch. Bringen wird sie aber auf jeden Fall etwas. Es ist mit einer der meistgesprochenen Sprachen weltweit.