Alles passiert aus einem Grund?
Hallo,
Ihr kennt bestimmt den Spruch "Alles passiert immer aus einem Grund", oder "Alles kommt, wie es kommen soll". Wie viel Wahrheit steckt eurer Meinung nach in solchen Sprüchen? Mich persönlich beruhigt es manchmal , sich so einen Satz vor Augen zu halten. Vor allem in verzwickten Situationen, die man nur ganz bedingt beeinflussen kann. Ich meine zum Beispiel beim Thema Liebe. Wieso verlieben wir uns ? Warum verlieben wir uns in Personen die wir nicht haben können etc etc etc.
5 Antworten
Alles passiert aus einem Grund - die Naturgesetzte bestimmen alles.
Alles kommt wie es kommen soll - Alles ist vorherbestimmt durch die Naturgesetzte.
Soweit finde ich diese Aussagen vollkommen richtig!
Wäre es nicht so, so könnte ich die Naturgesetzte mit der Kraft meiner Gedanken ändern - dann wären es aber keine Gesetzte mehr!
Guter Punkt und ich sehe es da nicht anders. Aber mich stört das "vorher" in vorherbestimmt. Alles wird bestimmt durch die Naturgesetze, ja, aber doch nur aufgrund des Kausalitätsprinzips. Außerdem spielt der Zufall eine große Rolle.
Welcher Zufall? In der Physik gibt es manche Zustände, die in einem gewissen Intervall liegen, also nicht exakt bestimmt werden können. Das wäre die einzige Ähnlichkeit zu einem Zufall.
Ich denke es kommt auf die Definition an. Objektiver Zufall für mich ist, wenn keine lokale Ursache von A nach B erkennbar ist. Weshalb ist die Hintergrundstrahlung des Universum ungleichmäßig verteilt? Es ist das Produkt des Zufalls.
Die hintergrundsstrahlung ist gleichmäßig verteilt. Vielleicht meinst du die Temperaturschwankungen. Diese kommen allerdings durch den dopplereffekt (Bewegung der Milchstraße zum Beispiel) zu stande.
Dieser Satz ist nur dann kein Blödsinn, wenn er sich auf die grundlegenden Kausalitäten in der Natur bezieht.
Sobald es um Sinnhaftigkeit oder Begründungen, insbesondere im schicksalhaften o.ä. Kontext, geht ist diese Aussage völlig sinnlos.
Unser Leben und unsere Umwelt ist in sehr hohem Maße vom Zufall bestimmt und Zufall entzieht sich der sinnhaften Begründung.
Z.B. der (sachliche) Grund warum die Dinos austarben war ein Asteroideneinschlag. Das es gerade dieser Asteroid war und das er gerade zu diesem Zeitpunkt die Erdbahn schnitt ist Zufall (abhängig von einer langen Kette von Zufällen) und sinnhaft nicht zu ergründen.
Ich vermute deswegen haben die Menschen die Götter erfunden, weil sie einfach nicht akzeptieren konnten, das Glück und Unglück einfach und "sinnlos" statffinden (Shit happens! wäre die Antithese).
naja wie frei bist du wirklich in deine Aktionen, wenn du lusst auf eis hast, ist dass dann etwa deine spontane entscheidung
Mittlerweile hasse ich solche Sprüche. Das ist z.B. nichts weiter als eine Verhöhnung von Menschen, die durch großes Unglück sterben müssen. Sie werden in solchen Weltbildern zu bloßen Schachfiguren überirdischer Mächte, die man einfach aus jux "abberuft", ohne dass irgendjemand etwas daran ändern könnte.
Das ist zutiefst widernatürlich und aus meiner Sicht absolut unrealistisch. Es gibt im Leben Glück und Pech - aber kein feststehendes "Schicksal", das schon vor deiner Geburt festlegt, wann du überfahren oder ermordet wirst.
EDIT: "Liebe" ist kein Schicksal, sondern ein biologischer und psychologischer Vorgang, der sich mit entsprechender Konditionierung sogar manipulieren lässt.
"Alles passiert immer aus einem Grund"
Ohne Motiv kein Täter richtig
"Alles kommt, wie es kommen soll"
Es geht wohl darum das man nichts erzwingen kann und wenn man es könnte wohl auch unzufrieden damit wäre. Stichwort Zwangsehe
Deine innere Motivation ist also eine reine Befolgung der Naturgesetze?