Alkoholkranken papa aufnehmen?

5 Antworten

Wenn dein Vater obdachlos geworden ist, muss er sich in der Gemeinde melden, wo die Obdachlosigkeit aufgetreten ist, also vermutlich da, wo er zuletzt gewohnt hat.

Die Gemeinde ist gesetzlich zur Unterbringung ihrer Obdachlosen verpflichtet. Luxuriös wird das nicht, aber ein Dach über dem Kopf und ein Bett zum Drauflegen gibt es zumindest. Wenn dein Vater noch eigene Geldmittel oder Vermögen hat, muss er sich halt eine Pension suchen, in der er unterkommt.

Eine Unterbringung bei dir zuhause halte ich für keine gute Idee, denn das wird unweigerlich zu Konflikten mit einem kranken Menschen auf viel zu engem Raum führen. Deine Ehe und deine Familie solltest du dieser Belastung nicht aussetzen.

P.S.: In diesen Fläschchen sind jeweils 5 cl, also 50 ml. Vier mal 500 Milliliter wären zwei Liter Schnaps am Tag. Da könnte er nicht mehr telefonieren.


Hanniundnana 
Fragesteller
 01.10.2023, 09:06

Ja ich hatte mich mot 500 ml verschrieben. Entschuldige. Danke für die Infos.

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Denke an deine Kinder. Es ist nicht gut, wenn sie tagtäglich einen Menschen um sich haben, der Alkoholprobleme hat, selbst dann nicht, wenn es der Opa ist.

Dein Vater ist alt genug, er ist für sich, sein Tun und Handeln eigenverantwortlich. Es ist hart, aber so ist es leider nun mal.

Ganz ehrlich:

erster Gedanke bei Anfangen zu lesen: oha

Zweiter vor Weiterlesen: okay, vorübergehend, wenn Vater pflegeleicht? (Freund von meinem Dad war Alki, sehr nett, wenn auf gewohntem Pegel.. tüdelig-nett-verwirrt, wenn drunter).

ABER: Du schreibst "sehr.. sehr anstrengend ist. Er ist zwar absolut nicht böse aber... ja... schon sehr unangenehm dann".. am Telefon ist das eins.

Live ne ganz andere Hausnummer.

Und die Whg ist nicht so gross, dass Ihr Euch aus dem Weg gehen könnt. Und 2 Kids.

Das dürfte sehr schnell sehr unangenehm werden, wenn Ihr dauerhaft zu 5t seid. Für Erwachsene schon eins, für Kinder (wie alt?) oft sehr happig.

Für Dich& Deine Lieben harte Zeiten& totale Belastung.

Schwester und Appartment ist auch kritisch, da gibts wohl gar keine Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen. Also steht sie allein mit ihm da, wenn die Komischkeit wieder zuschlägt. Ehrlich? Echt hart.

M.E. beides nicht machbar ohne innerlich vor die Hunde zu gehen.

Also: nein.

Hört sich hart an, aber das ist purer Selbstschutz.

Er soll sich vorpbergehend bei seiner letzten Gemeinde melden.. vielleicht hat er auch Geld für eine günstige Unterkunft.

Da könnt Ihr ihn, wenn Ihr wollt, unterstützen, Amt, erst beim Kontakt herstellen.. dann bei Suche nach Bleibe.

Lasst Euch nicht auf was ein, was Euch fertig macht, auch nicht Vetrag unterschreiben, (grosse) Kosten übernehmen. Ihr bindet Euch sonst womöglich was ans Bein, was Euch emotional und finanziell fertig macht.
Und lasst Euch bloss nicht von irgendwem, der gar nicht in der Situation ist, ein schlechtes Gewissen machen!

Alles Liebe!


Hanniundnana 
Fragesteller
 01.10.2023, 09:09

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich weiß es klingt so gemein was wir oben schreiben... aber wir haben auch einfach nur Sorgen und wissen wirklich nixht weiter.

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Du solltest deinen Vater auf gar keinen Fall auf nehmen. Dadurch unterstützt du seinen Alkoholismus. Da kann er nur alleine rauskommen.

Evtl. könnte die Schwester zu euch und er in ihr Apartment. Aber auch das würde ich nur als absolute Notlösung sehen. Denn solange er irgendwo unterkommt, hält sich die Unterstützung vom Amt meist in Grenzen, und auch die Schwester könnte Problememit ihre ermieter bekommen, wenn "Papa" dort alleine haust.

Möchte er denn mit der Trinkerei aufhören? Falls ja, wäre die Psychiatrie (erst Entgiftung, dann Entwöhnung, danach Langzeittherapie, Adaption oder betreutes Wohnen) vielleicht ein Ansatz.

Vorübergehend könntet ihr ihm vermutlich auch ein günstiges Zimmer in einer Pension besorgen, in jedem Fall müsst ihr aber das Amt an Bord holen und vielleicht auch mal ernsthaft über eine Betreuung ("Vormundschaft") nachdenken. Denn er selbst schafft es offenbar nicht, seinen "Behördenkram" alleine zu regeln.


Hanniundnana 
Fragesteller
 01.10.2023, 09:17

Ne er will und wird nicjt mehr aufhören zu trinken. Der man ist 66 und trinkt 41 Jahre... Er kann auch definitiv nicht in die Wohnung zu meiner schwerster... weder alleine noch mit ihr zusammen. Die zwei können sich ja schlecht ein Bett teilen.

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