Akademischer Grad Dipl. vs. Master und Verwendung?
Mir kommt es so vor, als ob Dipl.-Grade um einiges häufiger als Namenszusatz angegeben werden als Mastergrade. Gibt es einen Grund hierfür? Von der Wertigkeit sind diese ja gleichzustellen, aber dennoch sehe ich häufiger, dass Mastergrade einfach weggelassen werden. Außerdem stellt sich mir die Frage, ob es heutzutage ohnehin nicht etwas hochtrabend klingt, seinen Grad überhaupt als Zusatz zu verwenden. Würde mich interessieren, was hier die Meinungen dazu sind.
2 Antworten
Den Master gibt es erst recht kurz in Deutschland. Davor gab es nur extrem wenig Studiengänge mit Master, ebenso wie es jetzt nur noch extrem wenige mit Diplom gibt.
Entsprechend gibt es auch vermutlich deutlich mehr Menschen mit Diplom, als mit Master in Deutschland.
Früher war es noch üblicher seinen akademischen Titel zu nennen, da wenige studiert haben und man etwas "besonderes" war. Nur ein Kollege von mir mit Master hat diesen in seiner Signatur, von den Kollegen mit Diplom von denen ich den Abschluss kenne fast alle. Zugegenen, ich achte nur auf die Signatur wenn ich z.B. die Leute zurückrufen möchte, daher kann ich es nicht bei allen sicher sagen. Zudem könnte es auch Kollegen mit Master oder Diplom gehen, von deren Abschluss ich nichts weiß. Dafür ist den vergleichsweise jüngeren Kollegen (mit oder ohne Master) ein hochrangig klingender Jobtitel im Beruf gefühlt viel wichtiger, als den älteren.
Mir persönlich ist es egal ob es jemand mit aufführt oder nicht, Hauptsache die Person macht ihre Arbeit ordentlich. Zumal ich aus dem Studium selber weiß, dass ein Abschluss nichts darüber aussagt, ob die Person später in dem Bereich auch sinnvoll arbeiten kann oder nur ein studierter sich wichtig fühlender aber total unfähiger Fachidiot ist. Ebenso gibt es genug Kollegen ohne akademiachen Titel, die wirklich hervorragende Experten in dem Fachgebiet sind.
Es klingt kleinkariert.