Agfacolor besser als Kodak?
Warum sieht das Agfacolor vor dem Krieg besser aus als das Farbverfahren von Kodak? Technicolor einmal ausgenommen, weil das ja nochmal was ganz anderes war.
Habe gerade Münchhausen gesehen und bin schockiert, wie gut die Farben sogar vorm Bildschirm zur Geltung kommen. Was würde ich dafür tun, das einmal live sehen zu können.
Das Material was danach kam und was wir heute haben, bildet m.E. die Farben vieeeeeel schlechter ab.
Warum kann man nicht wieder das alte Agfamaterial produzieren?
2 Antworten
Kodachrome wurde ursprünglich nicht im Filmbereich genutzt sondern war eher was für Amateurfilmer. Erst in den 1950ern wurde Technicolor durch Eastmancolor abgesetzt, was aufgrund niedrigerer Kosten und einfacherer Nutzung zum Hollywood-Standard wurde. Eastmancolor war besser für die Massenproduktion, aber sehr viel anfälliger für Farbstiche weil die blauen und grünen Farbstoffe schneller zerfielen. Daher sind viele dieser Filme heute rötlich oder magenta.
Agfacolor ist deutlich widerstandsfähiger gegen Verblassen dank stabilerer Farbstoffe. Einige Agfacolor-Filme aus den 1940er Jahren haben bis heute fast ihre ursprünglichen Farben behalten. Zudem hat Agfa eine feinere Körnung und andere Farbqualität mit malerischen Farben, hier "Münchhausen".
Das könnte der Grund sein, warum Agfafilme heutzutage immer noch sehr vorteilhaft aussehn, während selbst Eastmancolorfilme aus den späten 70ern schon relativ farbgeschädigt sind und digital restauriert werden müssen. Hier "Alien":


Das ist keine Frage von Agfa oder Kodak. Das was du gesehen hast ist mit großer Wahrscheinlichkeit nachcoloriert, also künstlich von Hand nachgefärbt. Diese Farben sind voll unrealistisch.
Man kann aber mit Hilfe mit Filter auch auf modernen Aufnahmen einen solchen Effekt erzielen.
Und warum nimmt man die Formel heute nicht mehr?