Ab welcher Entfernung von Erdoberfläche spricht man von Schwerelosigkeit?

7 Antworten

Das hat mit der Entfernung nichts zu tun, sondern mit der Tatsache, ob das Objekt im Freien Fall ist oder nicht.
Schwerelos bist du auch für eine Sekunde, wenn du vom 5m Turm springst.



Das kommt nicht nur auf die höhe an sondern auch auf die eigene Geschwindigkeit.

In 200km höhe braucht man ca 8 m/s in der Erdumlaufbahn


Baumels  03.04.2017, 06:55

das erscheint mir doch arg wenig. meinst du nicht viel eher 8km/s? 

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Wäre im Weltraum keine Gravitation, so könnte weder die Erde um die Sonne noch der Mond um die Erde kreisen.

Erst eine Umlaufbahn (Orbit), lässt Objekte schwerelos werden, so auch die Internationale Raumstation.

Die Gravitation der Erde reicht praktisch unendlich, auch wenn sie irgendwann kaum mehr nachweisbar ist.

Wäre man aber im Weltraum, weit außerhalb der Erdatmosphäre, sagen wir so 30.000 km, und hätte keine Eigenbewegung für einen Orbit, so würde man dennoch auf die Erde fallen. Schwerelosigkeit, Gravitation und Atmosphäre hängen also nicht wirklich miteinander zusammen (außer in Aspekten wie Reibung, Druck etc.). :)

Schwerelosigkeit ist ein dynamischer Zustand und unabhängig von Örtlichkeiten und Entfernungen.

Das Wort "Schwerelosigkeit" ist irreführend, das sollte eigentlich "Gewichtslosigkeit" heißen. Einem Körper kann man nicht seine Schwere nehemen, aber sein Gewicht, d.h. die Kraft, die aufgrund seiner Schwere auf seine Unterlage wirkt in einem Gravitationsfeld. Das erreicht man, indem man dem Körper seine Unterlage entzieht. Der Körper befindet sich dann im freien Fall, z.B. beim Sprung eines Sportlers vom Sprungbrett oder bei einem Flugzeug im Parabelflug. Die Schwerelosigkeit ist also der freie Fall.

Unter irdischen Bedingungen ist der dauerhafte freie Fall nur beschränkt darstellbar, weil die Luftströmung auf den fallenden Körper wirkt und die zur Verfügung stehenden Fallstrecken da gewöhnlich relativ kurz sind. Ein Erdsatellit im Orbit außerhalb der Erdatmosphäre dagegen kann widerstandslos und schier endlos um die Erde herum fallen. Dabei geraten Zentripetal- und Zentrifugalkraft in ein Gleichgewicht.

Weltraumraketen, Raumkapseln und Raumschiffe sind (unter Absehung eines eventuellen Luftwiderstandes) im freien Fall bzw. im Zustand der "Schwerelosigkeit", wenn sie von der Startrampe abgehoben haben und der Antrieb abgeschaltet ist.

"Schwerelos" ist jeder Körper ohne Unterlage, Antrieb oder Reibungswiderstand.

Wenn man weit genug aus dem Schwerefeld der Erde raus ist. "Weit genug" ist in dem Fall relativ, da die Gravitation keine Kraft ist, die dem Körper eigen ist, sondern auf der Anziehung zweier Körper zueinander beruht. Desto größer die Massen und je kleiner der Abstand, desto größer die Anziehung.

Der Mond ist in seiner Entfernung, von ich glaube 330.000 km im freien Fall auf die Erde. Bei einem Menschen oder Satelliten, mit viel geringerer Masse ist das schon bei kleinerem Abstand "der Fall" und er wirkt damit schwerelos.
Wissenschaftlich genau wäre es jetzt noch dazu zu sagen, das echte Schwerelosigkeit bedeuten müsste, das ein keine Gewichtskraft gibt. Das ist auch bei einem "schwerelosen" Astronauten nicht der Fall, der immer noch von der Erde und sogar von jedem anderen Materieklumpen im Universum angezogen wird, das aber nicht merkt.