3 Jahre alter Hündin Kommandos beibringen

9 Antworten

Du hast einen ausgesprochen klugen Hund, Ein intelligenter Hund hinterfragt den Sinn eines Befehls. Meiner kann viel, auch zurück, rüber, bring den Ball da rüber, etc, also auch kompliziertere Sachen, aber er hat auch gemerkt, dass es sich lohnt, den Befehl auszuüben, vollkommen ohne Leckerlis, sondern nur dadurch, dass sich durch sein Befolgen eine Situation ergibt, die für ihn angenehm ist und/oder ihm Sicherheit bringt. Sitz und Platz fordere ich nur in Ausnahmesituationen.

Sitz und Platz würde ich vorerst völlig weglassen, das langweilt sie längst. Überrasche Deinen Hund positiv, zb. locke ihn irgendwo hin, wo Du vorher etwas versteckt hast, so dass er merkt, Du kannst ihm tatsächlich noch was zeigen.

Arbeite auch viel mit ihr, ich glaube, das braucht sie: http://www.spass-mit-hund.de/

Viel ERfolg!

Lerne in einer " Hundeschule" das lehren von Hunden, gemeinsam mit den anderen Mitgliedern. Hunde sind Rudeltiere, lernen auch so. Individuelle , personenbezogene Orders kann das Tier auch differenzieren.

Hundeprofis ist ein gutes Stichwort - wenn du selbst Probleme hast, such dir eine Hundetrainerin, die weiß mehr. Ich habe im Tierheim mit älteren Hunden (unter Anleitung einer erfahrenen Trainerin) gearbeitet und auch ganz alten Tieren noch einiges beibringen können. Am Alter liegt es nicht. Eher am Sturkopf und da sollten andere ran.

Anda2910  07.05.2014, 11:24

Sturheit ist eine menschliche Interpretation diese ist aber beim Hund nicht vertreten und sollte so auch nicht unterstellt werden, es sind immer wieder andere Baustellen festzustellen als das es Sturheit wäre!

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MitHundenSein  07.05.2014, 12:40

Es gibt keine Sturheit bei Hunden. Das ist eine menschliche Eigenschaft.

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Auch ich würde Dir raten Dich mit Clicker- bzw Markertraining auseinanderzusetzen!!!

Durch einen Marker kannst Du Deinem Hund zeitnah mitteilen das dieses Verhalten in diesem Moment wo der Clicker oder das Markerwort ertönt erwünscht ist.

Beibringen kannst Du einem 3 Jahre altem Hund genauso viel wie einem Welpen und auch gespeicherte Sachen können "überschrieben" werden, es ist also keine Prägung bei einem Hund vorhanden sondern eine sensible Phase.

Sturheit wird nicht Euer Problem sein, denn Sturheit würde ich einem Hund niemals unterstellen wollen und im Training mit Kunden und deren Hunden stelle ich immer wieder fest, dass die Baustellen woanders als in der Sturheit zu finden sind.

Wie versuchst Du ihr denn etwas beizubringen? Es sollte schon nach einem gewissen Prinzip gemacht werden, denn lernen hängt vom Lehrer ab, nicht jeder versteht den gleichen Weg in Mathe und ist der Lehrer fähig dem Kind etwas über andere Wege zu erklären, so versteht es selbst noch das letzte Kind ;-) Anders ist das im Hundetraining auch nicht und es gilt eben viele Faktoren zu beachten, somit wäre es an erster Stelle wichtig zu wissen, wie Du versuchst ihr bestimmte Dinge beizubringen.

Zug fahren ist übrigens für viele Hunde Stress pur weil die Halter aber oftmals den Stress nicht erkennen können sich daraus noch weitere Problematiken entwickeln. Wenn Dein Hund nicht Zug fahren kann und eben auch nicht ruhig liegen bleiben kann, so deutet das schon darauf hin, dass sie damit ein gewisses Problem zu haben scheint, zu enger Raum, zu viele Leute in diesem engem Raum, keine Möglichhkeit zum ausweichen, Zug fahren ist kein natürliches Verhalten für Hunde auch wenn es tatsächlich Strassenhunde gibt, die diese Möglichkeit nutzen um zu einem Futterplatz zu kommen ;-)

PascalB1994 
Fragesteller
 07.05.2014, 11:45

Wie gesagt mit Ruhe. ich hab immer ein Leckerlie in der Hand. Macht sie das Kommando was ich ihr gebe. So bekommt sie auch ein Leckerlie oder ich Spiel kurz mit ihr. Und lobe sie gleichzeitig wenn ich mit ihr spiele oder ihr ein Leckerlie gebe.

Macht sie das Kommando nicht was ich ihr gebe. (Nehmen wir PLATZ) Dann versuche ich es so, indem ich das Leckerlie zum Boden hinhalte so das sie mitbekommt das da was ist was für sie ist. Und sage aber auch gleichzeitig PLATZ. Und dann macht sie es. Aber auch nicht immer. Jenachdem wie sie Lust hat.

Wenn ich Prozent zeigen darf --> LUST 30% - KEINE LUST 70%

Und die Übungsweise so wie ich sie grad beschrieben habe, hat bei meinem alten Hund auch funktioniert. Und mit dem hab ich die BHP mit 13 gemacht.

Also weiss ich nicht worans liegt. Vielleicht hätt sie gern andere Übungsmethoden. Am Strand auf den Bahamas oder so :-) Nee kleiner Scherz!

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Anda2910  07.05.2014, 13:01
@PascalB1994

LOL also die Übungsmethoden hätte ich auch gerne am Strand auf den Bahamas... ;-))))

Naja nur weil es bei dem einem Hund funktioniert hat, muß es bei dem anderem nicht auch gleich funktionieren! ;-)

Das Leckerli in der Hand ist die Lockmethodik und die sollte man nicht unbedingt anwenden, denn das locken muß dann zumeist sehr übungsintensiv wieder abgebaut werden.

Wie schon geschrieben würde ich zum Markertraining tendieren, kennst Du Dich damit aus?

Ich bin mir sicher wenn Du es richtig anstellst, dann wird aus Lust 90% und Keine Lust 10%... ;-)

Wandel doch für den Anfang Kommando schon einmal in ein Signal um, dass alleine kann schon in Deinem Kopf dazu führen, dass man das ganze wesentlich lockerer angeht, ein Kommando setzt ja per Definition auch immer die Umsetzung voraus und beinhaltet direkt eine Forderung.

Beim Platz bin ich persönlich immer am besten mit der operanten Konditionierung angekommen, der Hund liegt rein zufällig Marker und Lecker. Die Leckerchen die ich beim Training nutze werden bei uns vom Futter abgezogen und der einfachheithalber bevorzuge ich es, sowieso hauptsächlich Leckerchen zu nutzen und füttern tue ich gar nicht, so erarbeiten sich meine Hunde täglich ihr Futter ;-)

Such Dir mal ein Wort aus, welches Du als Marker- Belohnungswort nutzen möchtest, z.B. ein Tip, Top, Click, Clack oder was auch immer, am besten kurz und prägnant.

Macht der Hund dann z.B. Platz zu Hause wird sie sich ja bestimmt oftmals von selbst hinlegen, so sagst Du dieses Wort und es folgt ein Lecker. Um dieses Wort aber für sie noch viel wirksamer zu machen, sollte man es aufbauen, d.h. einfach in der Wohnung Wort sagen=Lecker, ca. 3-4 Trainingseinheiten über den Tag verteilt, im liegen, sitzen, stehen, laufen und die Trainingseinheiten sind ungefähr 1-2 Min. lang und das Wort wird genannt, wenn die Aufmerksamkeit des Hundes sowieso schon auf Dir liegt.

Am nächsten Tag testest Du ob schon eine Verknüpfung stattgefunden hat, die Aufmerksamkeit des Hundes liegt nicht auf Dir, Du sagst das Wort und dreht sie sich um, hat sie das Prinzip verstanden.

Dieses Wort nutzt Du am besten für eben alles, was Du Dir erarbeiten möchtest. Macht sie also zu Hause Platz, so das Wort und Lecker. macht sie sitz auch da das Wort und Lecker.

Was das verstärken angeht so solltest Du schauen, dass Du in gewissen Momenten variabel verstärkst, wenn ein Hund z.B. an der Leine zieht, so gibt es dafür einen Grund. Entweder der Hund hat es nie gelernt vernünftig an der Leine zu laufen, er ist zu stark abgelenkt ist übrigens einer der häufigsten Gründe, er hat Angst vor straflicher Einwirkung usw.

Nutzt Du ein Halsband oder ein Geschirr? Hat sie eventuell Probleme mit Menschen, wie sieht ihre jagdliche Motivation aus, wie verhält sie sich bei Artgenossen?

Vielleicht nutzt Du auch die Ratschläge einer gut geführten Hundeschule oder eines Trainers und lässt Dich dort mal in die Materie des Markertrainings welches auf wissenschaftlich fundierten Kenntnissen beruht einführen...

Früher hat man einem Hund den Po runtergedrückt, damit er sitz macht, heute bezeichnet man das als negative Strafe und sollte es weitestgehend in der Hundeerziehung vermeiden, denn Strafe setzt unter Druck und stresst und gestresste Lebewesen lernen schlechter als solche, die eben vor einer Strafe keinerlei Angst haben brauchen.

Vielleicht gehst Du das ganze auch einfach ein wenig zu verbissen an, bedenke auch mal was sie hinter sich hat und was sie vielleicht schon alles über sich ergehen lassen mußte!

Eine meiner 3 Hunde ist eine Hündin von einer Alkoholikerin, anfangs dachte ich auch das wird nie was die macht einfach was sie will, heute hört sie hervorragend gut, Geduld und Spucke, gemeinsamer Spaß am Training und ruhiger Umgang sowie eine gute Beziehung ohne strafliche Einwirkungen helfen sehr viel bei der Erziehung von Hunden die viel hinter sich haben ;-)

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Vielleicht liegt es auch an mir. Wie schon beschrieben kommt sie aus anderen Verhältnissen (Wird jeder wissen was ich damit meine!)

Und ja. Vielleicht geb ich ihr zu unscharfe Kommandos. Sprich Befehlston oder Lautstärke. Ich versuche es halt mit Ruhe. Vielleicht gehts deswegen nicht. Vielleicht muss ich auch einen anderen Ton anlegen (nicht falsch interpretieren!)

Anda2910  07.05.2014, 11:35

Nein das hat nichts mit der Schärfe zu tun und gerade Ruhe sollte im Hundetraining oberste Priorität besitzen, denn Unruhe, Stress und Hektik und dann noch "scharfe" Signale treiben die vermutlich eh schon erhöhte Erregungslage da Schäferhund noch weiter in die Höhe!

Ein Lebewesen lernt nicht unter Androhung von Strafe oder mit der Befürchtung vor Strafe, dass stresst und stressen hemmt lernen.... wobei ich damit nicht ausdrücken möchte, dass Du strafst, aber Du beschreibst das sie aus "anderen Verhältnissen" stammt und somit kann schon die Angst vor Strafe stark stressen!

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PascalB1994 
Fragesteller
 07.05.2014, 12:19
@Anda2910

Strafen tu ich sie überhaupt nicht. Das sollte man eh wissen das man hierbei nix weiterbringt.

Ich schimpf halt ab und zu wenn sie wieder ihre Phase hat wo sie meint sie muss Zeitungen zerfetzen und in der ganzen Wohnung verteilen wenn sie allein ist :-)

Ich habe bezüglich der Erziehung meines Hundes eh schon einen Grossteils geschafft. Wie wir sie bekommen haben konnte sie keine Sekunde alleine bleiben. Man konnte wortwörtlich nicht mal ohne sie aufs Klo gehen. Weil sie angefangen hat zu bellen. Höllisch angefangen zu winseln und zu jaulen. Aber das hab ich irgendwie versuchen müssen zu unterbinden. Weil sich die ganzen Nachbarn und Co. schon aufgeregt haben das um 5 in der früh das Gejaule und Gebelle anfängt.

Worauf ich hinaus will ist, dass sie das komischerweise in wahnsiinig kurzer zeit begriffen hat, das ich wieder komme nach ein paar Stunden.

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MitHundenSein  07.05.2014, 12:39
@PascalB1994

Pascal, ein Hund der beim Alleinsein randaliert, steht Todesängste aus - und Du schimpfst sie auch noch für ihre Ängst - und das auch noch im Nachhinein....Das versteht kein Hund und verunsichert ihn zutiefst. :-(

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PascalB1994 
Fragesteller
 07.05.2014, 13:05
@MitHundenSein

Ach Paperlapapp. So war das doch nicht gemeint. Ich hau nicht noch sonst was. Ich schrei sie nicht an. Oder was weiss ich. Und ausserdem hat sie keine Angst mehr vor dem Alleinsein. Wie oben grad beschrieben. Das hat sie kapiert. Das ich nach einer Zeit wieder zurückkomme.

Und ich kann mit gutem Gewissen sagen das sie nicht mehr bellt oder jault. Sie hat nach ein zwei Wochen kapiert das man nach ein paar Stunden wieder für sie da ist!

Und das mit dem Müll ist jawohl verständlich das ich da PFUI sagen werde.

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Anda2910  07.05.2014, 13:10
@PascalB1994

Ähm ja begriffen zu haben scheint sie es nicht, denn dann würde sie nicht Zeitungen zerfetzen...

Schimpfen wie lautes Nein- Pfui- oder Aus schreien wird als positive Bestrafung bezeichnet und das positiv wird hier im mathematischen verwendet, man fügt etwas unangenehmes hinzu!

Das alleine sein ist KEIN natürliches Verhalten für einen Hund und viele Hunde haben damit extreme Schwierigkeiten, sie sind stark gestresst und Stress bauen Hunde über Bewegung ab, dass zerlegen von Gegenständen beinhaltet kauen und dieses wieder beruhigt, so versucht Dein Hund durch das zerlegen von Gegenständen in Momenten des alleine seins einfach nur Stress abzubauen und dann kommst Du nach Hause und schimpfst mit ihr weil sie nichts anderes tut als das was jeder in stressigen Momenten versucht zu tun, nämlich sich zu beruhigen...

Versuche mal diese Vorgehensweise zu überdenken, was löst Dein schimpfen in dem Hund aus, verbindet sie das schimpfen mit dem zerlegen der Zeitung also hat sie den Sinn verstanden, Strafe wirkt nur dann, wenn man nach dem strafen ein Verhaltensabbruch feststellt, da sie es aber ab und an noch macht hat sich die Strafe das schimpfen also nicht bewehrt und was teilt es dem Hund mit, Herrchen kommt nach Hause und ich muß Angst haben, wie meinst Du wirkt sich das auf Eure Beziehung zueinander aus?

Ich kann natürlich auch den Druck verstehen wenn ein Hund jault und winselt, aber versuche auch mal den Druck zu verstehen unter dem der Hund jetzt steht, dass ist so wie Liebeskummer, der Hund versteht nicht das er alleine bleiben muß und Du immer wieder nach Hause kommst, er kann keine Verknüpfung zwischen dem nach Hause kommen-schimpfen und dem zerlegen der Zeitung und winseln herstellen, somit verhälst Du Dich für den Hund unverständlich und unberechenbar und das schwächt das Vertrauensverhältnis und wird auch dazu beitragen, dass sich das Training ansich mit ihr schwieriger gestaltet. Zumal auch die Erregungslage des Hundes steigt und er wieder in Stress gerät... also jemand der einen unverständlicherweise für den Hund zusammenbrüllt bzw. ausschimpft, mit dem möchte ich auch nicht unbedingt zusammen lernen... ;-)

Verstehst Du worauf ich hinaus möchte?

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PascalB1994 
Fragesteller
 07.05.2014, 13:33
@Anda2910

Wer hat was von zusammenbrüllen oder ausschimpfen gesagt????? Ich sag einfach nur normal "das ist Pfui"

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Anda2910  07.05.2014, 20:20
@PascalB1994

Ich habe nicht gesagt oder geschrieben das Du das so machst, sondern habe nur geschrieben was man wie definiert...

Ja und das hat doch gar keine Bewandnis für den Hund, er versteht unsere Sprache nicht und man setzt da woanders an, es gibt Hunde die bleiben überhaupt gar nicht alleine, die lernen das auch nie obwohl die Halter meinen ihrem Hund geht es gut beim alleine bleiben weil der Hund so entspannt in der Ecke liegt, in Wirklichkeit aber ist der Hund erschöpft das ist eine Folge von enormen Stress... und den könnte man wenn Du das nicht glaubst sogar schwarz-auf weiß zu Papier bringen, einfach en bisserl Speichel nach dem Du wieder zu Hause bist als Speichelprobe nehmen und dem TA geben, der kann Dir dann sagen wie es um die Stresshormone steht... ;-)

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