23 und fühle mich wie im Gefängnis zuhause?

6 Antworten

Weil Du eine soziale Phobie hattest, trauen Dir Deine Eltern sehr wenig zu. Vielleicht wollen sie Dich nur beschützen. Das aber scheint mir reichlich übertrieben zu sein. Vielleicht brauchen Deine Eltern mal ein gutes Gespräch mit einem Psychologen.

Deine Eltern sehen nicht, dass sie Deiner gesunden Entwicklung im Wege stehen. Da musst Du ausbrechen, als einzige Möglichkeit. Besprich Dich mit Sozialarbeitern der Diakonie oder der Caritas. Besorg Dir ein Bafög-Darlehen oder gehe zunächst Vollzeit arbeiten. Jammern hilft Dir Null. Es gibt nichts Gutes, außer Du tust es.

Bin 23 und meine Eltern sehen mich immer noch so als wäre ich 12. Bis heute kann ich immer noch nicht rausgehen, ohne schon um 20 Uhr Anrufe zu bekomm

dann sag ihnen gleich beim weg gehen wann du ca. heim kommst. Wenn sie wissen dass du erst um 22 Uhr heim kommst, werden die kaum um 20 Uhr anrufen wo du bleibst und ob dir eh nichts passiert ist

Alles was ich mache wird hinterfragt, wohin? mit wem? was habt ihr geredet

schon mal dran gedacht dass sie dich nicht kontrollieren wollen und einfach an deinem Leben interessiert sind? Sag doch einfach wenn du raus gehst wohin du gehst und mit wem du dich triffst (Mama, ich treff mich jetzt mit Max, wir gehen ins Kino, werde gegen 22 Uhr wieder zu Hause sein).

usw. mein Vater schreibt sich alle Termine und Dinge auf die ich zu tun habe 

ich bin seit 15 Jahren ausgezogen und wenn ich meiner Mutter erzähle dass ich irgend einen Termin habe, dann notiert sie sich den auch in ihren Kalender. Habe es immerhin geschafft dass sie mich nicht mehr anruft und daran erinnert ;-). Das macht sie aber nicht nur bei mir sondern bei der ganzen Familie. Ist wohl ne alte Angewohnheit von früher wo sie sich von den Kindern alle Termine notieren musste damit sie nichts vergisst. (kein Kind denkt dran, dass es in 30 Tagen einen Arzttermin hat). Falls sie doch mal "nebenbei" erwähnt, dass ich ja in 2 Tagen den Termin habe, dann wird sie von uns halt Liebevoll als Glucke bezeichnet und ihr ist das ganze dann etwas peinlich und sie hört sofort mit dem Thema auf.

Als ich gestern das erste Mal ne halbe Stunde später heimgekommen bin (weil ich etwas später angefangen habe), stand er draußen um mich zu suchen. 

ne halbe Stunde ist schon wenig - wenn du aber weißt dass du ängstliche Eltern hast dann setzte entweder die Zeit in der du offiziell heim kommst etwas später (statt 21 Uhr sagst du gleich 22 Uhr. kannst ja auch früher jederzeit heim kommen) oder du schickst kurz ne SMS wie "wird etwas später, braucht euch keine Sorgen machen)

Ich wäre schon längst ausgezogen, musste mein Studium aber abbrechen durch meine damalige starke soziale Phobie und verdiene demnach noch kein Geld, außer bei meinem Teilzeitjob. So ein Leben kann ich nicht mehr leben

da deine DAMALIGE Phobie ja scheinbar schon deutlich besser ist kannst du dir ja einen Vollzeitjob suchen und ausziehen: So lange du zu Hause wohnst wirst du damit Leben müssen, dass deine Eltern dich immer noch als Kind sehen. Und gerade im Hinblick auf deine psychischen Probleme verstehe ich, dass sich deine Eltern mehr Sorgen um dich machen, als evt nötig

Schon mal mit ihnen geredet? Geld/Wohnung kriegst Du gratis vom Staat. Lebe Minimalistisch oder gründe eine WG mit anderen Leuten.

solang du noch bei deinen eltern wohnst, musst du das leider mitmachen. oder du schaust ob du dir von deinem gehalt nicht ein wg zimmer oder sowas leisten kannst. deine eltern kann ich aber auch teilweise verstehen, die machen sich halt einfach sorgen

Dann sagst du das du nach der Arbeit noch zu einem Freund fährst oder in eine Bibliothek. Sie lassen dir kein eigenes Leben. Warum darfst du keine Privatsphäre haben und das Zimmer abschließen? Wurde dein Bruder auch so behandelt?