Warum ist Kürbissuppe in Deutschland so ein Ding?

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Ich habe das Gefühl, der Hype ist erst in den letzten Jahren wieder aufgekommen.

Vielleicht auch durch die wachsende Begeisterung an Halloween, die ganzen Kürbisse (sofern es keine Zierkürbisse waren) müssen danach ja irgendwie benutzt werden, zudem hat man sich dadurch ja auch allgemein mehr mit Kürbissen beschäftigt.

Als ich ein Kind war, gab es bei uns nie Kürbis. Meine Oma und Uroma hatten auch so allerhand Gemüse u.ä. im Garten, auch mal wechselnde Dinge, aber Kürbis gehörte nicht dazu. Meine andere Oma war immer sehr wählerisch, da gab es generell oft das gleiche.

Erst mit 15 oder 16 Jahren, also vor etwas mehr als 10 oder 11 Jahren, habe ich das erste Mal bewusst welchen gegessen, damals als Kürbiswaffeln auf einem Erntefest. Da gab es jedes Jahr ein anderes Motto und in dem Jahr war es Kürbis.

Danach kannte ich es eher über Freunde, Hokkaido aus dem Ofen mit Kräutern oder anderem Gemüse gegart, so mache ich ihn auch heute noch gerne.

Oder Sparghetti-Kürbis Carbonara, das habe ich mal im Internet durch Zufall gefunden. Kürbis-Risotto kann ich auch empfehlen, das habe ich mal in einem Restaurant probiert und für gut befunden + nachgekocht.

Kürbissuppe ist tatsächlich die Form, die ich wohl am seltensten esse, obwohl ich das auch gerne mag. Liegt aber vermutlich daran, dass ich allgemein eher selten Suppe esse und dann entweder klassischen Gemüseeintopf nach Familienrezept (und da gehört kein Kürbis rein) oder Hühnersuppe, wenn ich krank bin.

Unser lokaler Bäcker hatte auch leicht süßliches Kürbisbrot in der Saison, das ist mir aber auch erst dann aufgefallen. Davor war es für mich einfach leicht süßliches Weißbrot (manchmal gab es kleine probier Stücke), dem ich nie näher Beachtung geschenkt habe, weil meine Eltern sowieso immer nur Grau- oder Schwarzbrot gekauft haben.

Das gute am Kürbis ist, dass er unempfindlich ist und bei richtiger Lagerung lange hält. Ich kann mir einfach einen kaufen, hinstellen und wenn ich Lust darauf habe oder schnell was unkompliziertes essen möchte, in den Ofen schieben mit ein paar Kräutern, in der Zeit was anderes machen und fertig.

Warum sollte man keine Suppe kochen? Kürbis ist ein Saisongemüse, das in größeren Portionen gekocht wird. Das schmeckt ganz gut, wärmt und kostet nicht die Welt.

Vor 20 Jahren gab es weniger Kürbisangebote, das hat sich auch mit der Öffnung der Gesellschaft geändert.

Man isst vorzugsweise das, was gerade auf dem Feld wächst und reif ist. Durch diese natürliche Kette haben die jeweiligen Gemüsesorten auch am meisten Nährstoffe.

Da nunmal jetzt Kürbiszeit ist, nimmt man den jetzt zB für Suppe, obwohl es zahllose, super tolle Rezepte gibt, die nicht Suppe heißen...

Ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht. Ich mag lieber Kohl.

Aber es ist schon beliebt im Herbst. Verstärkt in Mode gekommen ist es wahrscheinlich im Zuge von Halloween. Zuerst als Deko und dann eben in der Küche.

Im Herbst wird der Kürbis geerntet, klar. Kürbisgemüse und Kürbissuppe sind in Deutschland verbreitet. Bei der Großelterngeneration stand oft der eingelegte Kürbis im Vorratskeller.

Aber auch der Gemüsekonsum unterliegt Moden. Kürbis erlebt seit zwei bis drei Jahrzehnten eine Renaissance.

Es stehen tolle, schmackhafte Sorten zur Verfügung, nicht nur der olle Gartenkürbis.