wie findet ihr die veganerin die Straßenumfragen macht?

39 Antworten

Sowas ist für die ganze Sache eher kontraproduktiv. Denn gute Argumente oder nicht, so penetrante Leute sind der Grund, warum Veganer so verpönt sind. Immerhin muss man sowas für sich selbst entscheiden. Ein Großteil der Fleischesser weiß, was er da tut und welche Gründe es dafür gäbe, auf Fleisch und Co. zu verzichten, wissen mittlerweile auch die meisten.

Diese ganzen vermeintlich guten Argumente sind also nichts neues mehr und sie immer und immer wieder gepredigt zu bekommen, bewirkt oft eher den gegenteiligen Effekt. Zwingen oder mal eben so überzeugen lässt sich da nämlich so gut wie niemand zu, schon gar nicht vor der Kamera für YouTube. Und wenn es so wäre, hält das sehr wahrscheinlich nicht lange an oder wurde nur gesagt, um in Ruhe gelassen zu werden.

Kurzum: Diese vermeintlich Bekehrten sind mit großer Wahrscheinlichkeit nur Fake.

Noch nie von ihr gehört. Aber ich würde mich nicht von irgendwem von der Straße zu irgendwas überreden lassen.

Vegan essen schön und gut; kann man machen, wenn man diese fiesen Ersatzprodukte weglässt. Die meisten von denen würden mich sofort in die Notaufnahme bringen. Aber eine komplette vegane Lebensweise? Nein danke. Das ist mir zu teuer und viel zu umständlich.

Was?

Ihr gutes Argument ist also: Würdest du auch Hunde essen? Und darauf sollen Leute nicht wissen, was sie antworten sollen? Sie bringt also einen für die Diskussion bedeutungslosen Strohmann und das soll irgendjemanden aus der Fassung bringen? Wo macht sie denn diese Umfragen? Vor der Grundschule? Alleine dass sie Nutztiere und Haustiere in einen Vergleich bringt, ist argumentativ kompletter Schwachsinn. Ein Hund wiegt viel? Wenn es ein großer Hund ist, 40, vielleicht 50 Kilogramm. Eine Sau wiegt 220! Ganz von dem abgesehen, dass ein Hund es vom reinen Nutzen, also gar nicht wert wäre geschlachtet zu werden, vergisst sie auch hier, dass wir soziale Bindungen zu Hunden haben. Ja, Schweine sind durchaus intelligent, aber sie sind eben keine Hunde.

Ich finde auch diese Heuchelei hier mal wieder göttlich. Keiner von den Schwachköpfen hat je eine Sau als Haustier gehalten, einfach, weil es schwieriger bis schlicht unmöglich ist und sogar in den allermeisten Fällen Tierquälerei wäre, eine Sau zu Hause zu halten. Hunde oder auch Katzen (die auch gerne in diesem Kontext instrumentalisiert werden, was natürlich noch dümmer ist) hingegen sind an uns Menschen und unseren Lebensstil angepasst, sie sind flexibel. Deshalb hat sich ein Hund oder eine Katze als Haustier durchgesetzt und ein Schwein eben nicht.

Dahingehend ist es einfach dumm einen Hund als Argument zu nutzen, wir haben eine soziale Bindung zu diesen Tieren und das ist einfach nicht vergleichbar, egal wie man es dreht oder wendet.

Ich könnte das ganze jetzt noch ausweiten und sagen, dass dieses "Du würdest ein Schwein essen, aber keinen Hund" Argument auch nur für bestimmte Kulturen gilt. Aber lassen wir das hier.

Nein deswegen würde ich kein Veganer werden, wenn sie mit einer derartig schlechten Argumentation kommt, würde ich sie auf offener Straße argumentativ auseinander nehmen und dann meines Weges gehen.

Bodhgaya  16.09.2022, 10:11
Eine Sau wiegt 220! 

In seiner natürlichen Form wiegt ein Schwein nicht sehr viel mehr wie ein Hund. Die Sau wiegt so viel, weil sie in diese Richtung gemästet wird.

Über diese Logik könnte ich damit argumentieren, dass man Hunde eher essen sollte wie Hühner, weil ein Hund natürlich mehr wiegt.

vergisst sie auch hier, dass wir soziale Bindungen zu Hunden haben.

Zu jemanden keine soziale Bindung zu haben ist doch kein Argument dafür ihn quälen zu dürfen? Das Schwein leidet genauso wie der Hund.

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Honeysuckle18  16.09.2022, 11:47

Die Soziologie-Professorin Melanie Joy hat diesem Phänomen einen interessanten Namen verpasst - und ein bemerkenswertes Buch dazu geschrieben :

  • "Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen - Karnismus. Eine Einführung."
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Honeysuckle18  19.09.2022, 18:50
@Bodhgaya

Das freut mich - ich finde das Buch "saugut" (im wahrsten Wortsinn) ! ;)

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Es ist - zunächst einmal - ihr gutes Recht, Leute anzusprechen !

Wer wird denn bitte gezwungen, stehenzubleiben - geschweige denn, zu antworten ?

Man kann Probleme auch herbeireden - vor allem solche antiveganer "Natur" ! ;)

Grade hier kann man wunderbar Studien dazu betreiben :

Vor allem, wenn man sich die Antworten der vegankritisch eingestellten User anschaut, die nicht minder "missionieren" - nämlich über Veganer...;)

  • "Woran erkennt man einen Veganer ? Er wird es dir ungefragt erzählen!"
  • "Woran erkennt man einen Antiveganer ? Er wird dir ungefragt erzählen, woran man einen Veganer erkennt!" ;)

Gilt allerdings (fast) ausschließlich in der anonymen Welt des "www" - im Reallife kenné ich nur Omnis, die meine veganen Schmackos mit Leidenschaft wegfuttern...;);)

Ich würde zwar mit solchen Leuten gar nicht erst diskutieren, aber wenn würde ich sagen: „Ich esse gern Hotdog!"

Abgesehen davon brauchen unsere Hunde und Katzen Fleisch zum Überleben und es gibt auch keinen vernünftigen Grund, dass wir unsere Natur verleugnen und generell auf Fleisch verzichten.

Solche Auswüchse von religiösen Anti-Fleisch-Fanatikern gibt es nur in einer Überflussgesellschaft.