Wie denkt ihr über einen Kommunismus?
Und bitte kommt mir nicht damit: Kommunismus hat noch nie funktioniert, Kommunismus wurde halt noch nie ausprobiert (immer nur ein Sozialismus).
Und bitte kommt mir nicht damit, dass der Kommunismus 100.000 Tote gefordert hat:
1. Distanzieren sich Mitautoren des Schwarrzbuchs des Kommunismus mittlerweile von den Zahlen und man sollte sich anschauen was alles eingerechnet wurde und 2. Hat der Kapitalismus viel viel mehr Opfer gefordert.
20 Antworten
Eine stark verspätete Anwort:
Ich hatte vor Jahren das Studienfach Marxismus-Leninismus. Mir wurde gelehrt und ich sehe es auch nicht anders:
Der Kommunismus ist eine politische und wirtschaftliche Ideologie, die eine klassenlose Gesellschaft anstrebt, in der die Produktionsmittel gemeinschaftlich besessen werden.
Das Bestreben ist es, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu überwinden. Eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder nach seinen Fähigkeiten arbeitet und nach seinen Bedürfnissen erhält.
Der Kommunismus beruht auf den Ideen von Marx und Engels, die in ihrem Werk 'Das Kommunistische Manifest' (steht bei mir immer noch im Bücherregal) die Grundprinzipien dieser Ideologie darlegten.
In der Theorie ist der Kommunismus das Endziel des Marxismus, das nach einer Phase des Sozialismus erreicht werden soll.
In der Praxis wurde der Kommunismus in verschiedenen Ländern unterschiedlich realisiert, oft verbunden mit autoritären Staatsmächten und zentraler Planwirtschaft, was zu erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen führte. Geschichtliche Beispiele für kommunistische Staaten sind Sowjetunion, Kuba und China unter Mao Zedong.
Im Kapitalismus ist es so, dass Eigentum und Produktionsmittel i.d.R. in privater Hand sind, was zu einer ungleichen Verteilung von Reichtum führen kann.
Allerdings sieht die Realität komplizierter aus. Sowohl der Kommunismus als auch der Kapitalismus haben unterschiedliche Ausprägungen und Herausforderungen, die oft nicht den idealisierten Konzepten entsprechen.
Ich bin noch ein bisschen jünger und noch nicht so informiert. Aber wir in österreich haben eine kpö bürgermeistering in graz und sie ist mir sehr symphatisch.
Des weiteren hab ich halt so leute von der kpö (kommunistische partei österreichs) gefunden, die mir auch so flyers mitgebracht haben und mit denen ich auch gut viel über politik und den kommunismus geredet habe
Meiner meinung nach ist das thema "günstiges wohnen" sehr wichtig. Keine ander politische partei in österreich vertritt das so richtig.
Insgesamt finde ich den moderenen kommunismus gut, aber nicht so etwas wie stalinismus.
Wer Kommunismus einfordert, vergisst diejenigen, die währenddessen an der Macht sind. Das ist eben das Problem.
Die Menschen untereinander sind grosszügig und teilen ihr Hab und Gut gerne. Aber wer am Machthebel sitzt, ist das eben nicht. Der bereichert sich an der Allgemeinheit.
Insofern könnte der Kommunismus höchstens bei gleichzeitiger Autarkie funktionieren. Aber nicht mal dann. Dann würden wohl alle übereinander herfallen und sich gegenseitig übervorteilen wollen.
Das Problem sehe ich auch. Deswegen muss man gucken, dass die Leute die an der Macht sind jederzeit abgewählt werden können und leicht ersetzbar sind. Letztendlich müssen die Gewerkschaften soviel Druck machen und so gut organisiert sein, dass der Staat abstirbt.
Nach Marx ist der Kommunismus und der davor herrschende Sozialismus eine natürliche Entwicklung deshalb finde ich Kommunisten die genauergesagt Leninisten sind, egal ob schlussendlich Maoist, Stalinist oder Trotzkist, ziemlich "unintelligent" weil sie offensichtlich ihre eigene Lehre nicht verstehen dass man den Kommunismus nicht erzwingen kann.
viel gutes
z.
vorwärts immer rückwärts nimmer
(erich hornecker)