"Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses" (Offb. 22:11) - widerspricht das nicht dem kompletten Rest der Bibel?
In Offenbarung 22 Vers 11 steht:
"Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein;"
9 Antworten
Hallo 🙂 Das ist kein Widerspruch sondern ......Wer den Rat und die Warnungen aus der Offenbarung in den Wind schlagen möchte, tue es! „Wer ungerecht handelt, handle weiterhin ungerecht.“ Wer meint, er müsse sich in dem Schmutz dem die Welt so alles anbietet wälzen komme darin um. JEHOVA Gott hat jeden Menschen Willensfreiheit gegeben und zwingt niemand auf Ihn zu hören. Doch jeder muß für sein handeln die Konsequenzen tragen.(Noch ist Zeit sich zu ändern und in Gottes Gunst zu kommen) Aber nicht mehr lange,in Kürze werden Jehovas Gerichtsurteile durch Jesus Christus in Armageddon endgültig vollstreckt. MFG Moegylein
Ich gehe noch weiter, indem ich sage: Man kann überhaupt niemanden zu irgendetwas zwingen.
Es gibt ja zum Beispiel den Begriff Zwangs-Arbeit. Damit beschreibt man das Szenario, dass Menschen eingesperrt werden und unter Androhung von Folter schwere Tätigkeiten verrichten müssen.
Jedoch liegt es auch dort letzten Endes an jedem Menschen selber, ob er dem Befehl folgt oder nicht. Wenn er sich einfach hinsetzt und streikt, wird er zwar gefoltert und möglicher Weise getötet. Aber unterm Strich hat er nicht zwangs-gearbeitet.
Gott zwingt niemand auf Ihn zu hören ist keinesfalls sinnfrei sondern erlaubt jeden frei zu entscheiden.
Kann man auch un-frei entscheiden? Was bedeutet das genau?
Mir scheint, Du hast meine Ausführungen überhaupt nicht aufmerksam gelesen...
Ich finde deine Aussagen sehr interessant und hätte zwei Fragen an dich:
- Denkst du nicht, dass der freie Wille bei jedem eingeschränkt ist, der Mensch also je nach Lebenslage unterschiedliche Schranken für diesen freien WIllen hat?
- Nehmen wir mal an, das Jesus Evangelium vpm Jesus ist die Botschaft Gottes. Kann man für sich selbst dafür entscheiden? Wie genau passiert das?
Weil um sich für die Liebe Gottes zu entscheiden, muss man nach der Theologie eine gewisse "Gnade" von Gott bekommen haben und die bekommt man nicht durch gute Taten.
- Nein
- Ja. Entscheiden passiert durch Entscheiden.
Könnte es nicht einfach so sein, dass diejenigen, von denen Gott im Voraus weiß, dass sie sich für ihn entscheiden werden, diese Gnade sozusagen präventiv bekommen?
Könnte es nicht einfach so sein, dass diejenigen, von denen Gott im Voraus weiß, dass sie sich für ihn entscheiden werden, diese Gnade sozusagen präventiv bekommen?
Das nennt man in der Theologie die doppelte Prädestination.
Wenn Du mich so verstanden hast, habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Vielleicht habe ich Deinen Satz " Weil um sich für die Liebe Gottes zu entscheiden, muss man nach der Theologie eine gewisse "Gnade" von Gott bekommen haben und die bekommt man nicht durch gute Taten." aber auch missverstanden.
Vor-Wissen ist nicht Vor-Bestimmung.
Der Vers widerspricht nicht der Botschaft der Bibel, sondern unterstreicht die Dringlichkeit, die Zeit zur Umkehr zu nutzen. Er beschreibt das endgültige Feststehen des menschlichen Charakters am Ende der Zeit, nicht eine Erlaubnis oder Aufforderung zum Bösen.
Er klingt aber so. Wörtlich genommen liegt hier eine Aufforderung zum Bösestun vor.
Ja, ich weiß - man muss es anders verstehen...
Nein, tut es nicht, denn es steht im direkten Zusammenhang mit dem direkten Folgevers. Eine solche Betrachtung wie Du sie haben willst, ist so, als ob man nur einen Teilsatz eines ganzen berücksichtigen will, nur um einen unbedingten Widerspruch zu etwas darzustellen, der so aber nicht gegeben ist.
Zunächst mal: Ich habe nur eine Frage gestellt.
Dann zum Inhaltlichen:
Ist "der tue" eine Aufforderung, etwas zu tun oder nicht?
Zunächst mal: Ich habe nur eine Frage gestellt.
Nein, eine Diskussion gestartet. Für Fragen nutzt man bei gutefrage.net die entsprechende Option eine Frage zu stellen, nicht eine Diskussion zu starten. Das ist schon ein Unterschied.
Dann zum Inhaltlichen:
Ist "der tue" eine Aufforderung, etwas zu tun oder nicht?
Nun ja, wenn das sprichwörtliche Kind schon in den Brunnen gefallen ist...
Aber es ist und bleibt eine Entscheidungssache, ob man umkehrt (Johannes 8,11) und Vergebung sucht und auch für Vergebung die entsprechenden Bedingungen erfüllt - vgl. Matthäus 6,14-15 und 18,23-35.
Nein.
Es geht um Matthäus 7,13 + 14
Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden.
Jede und jeder hat bis zu seinem Lebensende die Möglichkeit, sich für oder gegen Jesus zu entscheiden.
Wer die rettende Botschaft des Evangeliums für Unsinn hält, der soll weiter so leben, wie wenn es diese nicht gäbe. Jedoch auf eigene Verantwortung.
Das ist aber schon eine Interpretation. Der Vers selber ist ziemlich eindeutig verwirrend formuliert. Dazu zitiere ich User chrisbyrd:
" Im Walvoord-Bibelkommentar steht dazu:
- "Die anschließende Ermahnung hat manche Exegeten verwirrt: Da werden diejenigen, die Böses tun, und die, die unrein sind, ermutigt, weiterhin bei ihrem Tun zu bleiben [...] "
Warum unterbrichst du die Rede Gottes? Es wird erst verständlich, wenn du IHN ausreden lässt:
„Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, und wer unrein ist, der verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter! Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird.“
Offenbarung 22:11-12 SCH2000 https://bible.com/bible/157/rev.22.11-12.SCH2000
Weil der Satz verwirrend ist. Das sage nicht nur ich, sondern auch ein bekannter Bibel-Kommentar, worauf User chrisbyrd hinwies:
" Im Walvoord-Bibelkommentar steht dazu:
- "Die anschließende Ermahnung hat manche Exegeten verwirrt: Da werden diejenigen, die Böses tun, und die, die unrein sind, ermutigt, weiterhin bei ihrem Tun zu bleiben [...] "
"Willensfreiheit" ist in meinen Augen ein Pleonasmus.
Was wäre denn demgegenüber ein nicht freier Wille?
Wenn ich "A" sage und dann jemand anders meinen Willen verbiegen könnte, sodass ich schließlich "B" sagen würde, dann wäre es ja nicht mein Wille, sondern der Wille des Anderen.
Nach meinem Verständnis ist der Wille einer Person somit per definitionem frei. Sonst ist es gar kein Wille.
Was den Glauben an Gott betrifft:
Da habe ich auch schon oft gehört, dass gesagt wird: Gott zwingt niemanden.
Die Frage ist doch: Wozu zwingt er niemanden bzw. was bedeutet glauben?
Mir wurde schon oft erklärt: Glauben bedeutet eine Liebes-Beziehung zu Jesus zu haben.
Kann man nun jemandem eine Eisenkette anlegen und ihn mit Peitschenhieben dazu zwingen, eine Liebes-Beziehung einzugehen bzw. zu lieben?
Ich denke, wir sind uns einig, dass das unmöglich ist.
Selbst Gott kann das nicht. Nicht, weil er nicht allmächtig wäre, sondern weil Liebe bzw. die Entscheidung dazu per definitionem etwas ist, was zu 100% aus einem Menschen selbst heraus kommt. Sonst ist es keine Liebe.
Fazit: Die Aussage "Gott zwingt niemanden, an ihn zu glauben" ist zwar korrekt, aber dennoch sinnfrei.