Was haltet ihr davon, dass bestimmte Holzöfen ab 2025 nicht mehr betrieben werden dürfen?

11 Antworten

Das gute ist, dass nicht alle verboten werden :)

ich finde es wichtig das auf die Umwelt geachtet wird aber man muss es nicht übertreiben. Das mit den holzöfen ist auch nur ein ganz kleiner Schritt für einen ökologischen Fußabdruck

Ich komme ja noch aus einer Zeit, wo es völlig normal war, dass Leute mit Ölöfen, Holz oder Koks geheizt haben. Wenn es dann mal geschneit hat, hat man auch immer schön gesehen, wie viel Dreck da wirklich in der Luft war. Denn da war dann immer schnell ein schwarzer Film auf dem Schnee. damals war der sogenannte Krupp-Husten noch ein großes Thema bei Kindern.

Von daher finde ich es verständlich und gut, wenn der Gesetzgeber hier gewisse Auflagen macht. Es wäre schlimm, wenn wir uns da heute noch auf einem Niveau wie in den sechziger oder siebziger Jahren bewegen würden. Die Ofentechnik macht da ja auch immer mehr Fortschritte und da kann niemand mehr erwarten, seine alte Dreckschleuder noch betreiben zu dürfen.

Es ist nur der Betrieb älterer Modelle verboten, die bestimmte Feinstaubwerte nicht einhalten können.

Ich finde das auch in Ordnung so, da die Nachrüstung möglich ist und nicht Holzöfen per se verboten werden.

Keine Sorge, es gibt kein generelles Kaminofen-Verbot ab 2025. Das neue Heizungsgesetz hat keine Auswirkungen auf die Nutzung von Einzelraumfeuerstätten.

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Am 31. Dezember 2024 endet die Frist für Einzelraumfeuerungsanlagen mit einem Datum zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 auf dem Typenschild. Dabei gilt das Datum der Typprüfung der jeweiligen Feuerstätte. Diese dürfen nur weiter betrieben werden, wenn sie an ihrem ursprünglichen Platz verbleiben und die Grenzwerte von 0,15 g/m³ Feinstaub und 4 g/m³ Kohlenmonoxid einhalten. Werden diese Grenzwerte nicht nachgewiesen, greift das Kaminofen-Verbot und die Feuerstätte muss bis Ende 2024 entweder stillgelegt, ersetzt oder mit einem wirkungsvollen Partikelfilter bzw. -abscheider nachgerüstet werden.
Es obliegt dem zuständigen, bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegermeister, Holzöfen im Rahmen der Feuerstättenschau auf Stilllegungsfristen zu prüfen und den Betreiber rechtzeitig zu informieren. Im Zweifel kann er vor Ort selbst eine Einstufungsmessung vornehmen, um zu prüfen, ob die Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid eingehalten werden. In der Regel reicht es jedoch, entsprechende Nachweise vom Hersteller vorzulegen. Als Nachweis für den Schornsteinfeger kann beispielsweise eine Leistungserklärung dienen.

Also beim Schornsteinfeger informieren ob der Ofen die Werte einhält. Wenn nicht umrüsten lassen.

https://www.hark.de/kaminwissen/ratgeber/kein-kaminofen-verbot/

Kaminöfen speziell älterer Jahrgänge sind tatsächlich enorme Staubschleudern und gerade in bürgerlichen Wohnsiedlungen liegt im Winterhalbjahr oftmals eine richtige Rauchglocke über den Häusern, besonders bei Inversionswetterlagen.

Lager- und Johannisfeuer finden jedoch überwiegend im Sommer statt und sie verbreiten auch eher groben Dreck als Feinstaub.

Es hat auch seine guten Gründe, warum die Umweltbestimmungen bei Dieselfahrzeugen immer strenger werden.

Die schlimmsten Dreckschleudern sind übrigens die offenen Kamine, die bis in die Neunzigerjahre gern in Einfamilienhäuser oder Bungalows eingebaut wurden. Denn der Abbrand in diesen simplen Schloten ist alles andere als effizient und sauber.

Es werden ab 2025 also erst einmal die alten Öfen weichen müssen.


Achwasweissich  21.11.2024, 07:27

Kluge Leute sind mal auf den Trichter gekommen, Kamine von unten mit Frischluft zu versorgen, so zieht der "simple Schlot" wie ne 1 und die Abgaswerte sind auch im Rahmen.
Es gibt gleich mehrere Klappen, Schieber und Hebel, nichts was ein Examen erfordert aber man muss sich etwas reinfuchsen. Dann hat an ein nettes Feuerchen, keinen Rauch im Haus und fast keine Asche.