Was hältst du vom christlichen Glauben?
Bis vor kurzem war ich Christin aber habe angefangen das alles zu hinterfragen. Ich bin zu dem Entschluss gekommen das ein Gott im Himmel, der denken, reden, etc. kann, für mich keinen Sinn ergibt. Für mich ist Gott wenn dann eher Energie bzw. eben alles (die Natur, das Universum,...) und kein lebendiges Wesen.
In der Bibel gibt es viele Widersprüche (z.B. Gott liebt bedingungslos aber wenn du nicht an ihn glaubst kommst du für immer in die Hölle) und Christen glauben (fast) alles wort wörtlich wie es in der Bibel steht ohne irgendwie zu interpretieren. Einiges ergibt für mich halt so wie es in der Bibel steht keinen Sinn (z.B. Eva wurde aus der Rippe von Adam er schaffen, Noah wurde 950 Jahre alt,...).
Was haltet ihr davon? Also von der Bibel und generell vom Glauben.
10 Antworten
Ich kenne nichts besseres als diesen Artikel zum Thema und könnte es auch nicht besser ausdrücken!
Ich denke schon, dass es irgendeine höhere Macht gibt, die unser Universum erschaffen hat. Die Wissenschaft kommt ja bisher auch nur bis zum Urknall, aber alles was davor war, oder was den Urknall überhaupt ausgelöst hat kann man nicht eindeutig erklären, alles nur Theorien.
Allerdings denke ich, dass das, was in der Bibel steht nicht alles stimmt. Bzw. dass es keinen Sinn macht sich eindeutig einer Religion zuzuordnen.
Ich konnte jetzt nicht feststellen, dass Christen alles wörtlich nehmen, vor allem nicht das alte Testament. Aber vielleicht hast Du andere Erfahrungen gemacht.
Naja, die Zeugen (das ist eher eine Sekte) und TikTok sind ja jetzt nicht so tolle Quellen. Ich glaube persönlich zum Beispiel viele Sachen im AT nicht, zum Beispiel, dass Abraham 800 Jahre alt wurde. Gerade das alte Testament ist eher eine Zusammenstellung der Geschichte der Menschheit. Zum Beispiel glauben Historiker, dass es die Sintflut wirklich gegeben hat, aber dass Noah dann 2 Tiere jeder Art auf ein Boot gebracht haben soll...
Das NT ist schon eher wörtlich zu verstehen, aber auch da kann man eigentlich alles auf eine Frage reduzieren: was würde Jesus wollen? Und das lässt schon einen Spielraum für Interpretation.
Für mich ist das wichtige am Glauben die lebendige Beziehung zu Gott.
Ich finde das Konzept komisch, dass es einen Gott gibt der einfach da ist und kein Kontakt zu den Menschen will und einfach alles so lässt wie es ist, es erscheint mir etwas sinnlos.
Du kannst Gott gar nicht erleben ohne diesen Aspekt der Beziehung, du kannst Gott gar nicht kennen lernen, du kannst ihm gar nicht dienen. Wie willst du deinen Glauben denn sonst praktizieren?
Mir hat das Christentum auch nie geholfen. Dort ist alles was passiert, der Ratschluss eines ,,weisen" Himmelsherrschers, sei es das Elend der Straßenkinder in Brasilien oder Naturkatastrophen irgendwo auf der Welt. Oder die ähnlich beliebte Variante: Alles Gute kommt von Gott, alles Schlechte geht auf das Konto der Menschen 😠
Mit dem göttlichen ,,Masterplan" ist es ja auch nicht weit her: Im Paradies, dem Anfang von Welt und Menschheit, verführt die erste Frau, frisch ,,erschaffen", den ersten Mann zur ,,Ursünde". Schon ist es vorbei mit der anfänglichen Idylle, die Menschen werden des Paradieses verwiesen und zum (wohlgemerkt schon vorher praktizierten, Gen. 2.15) Ackerbau verdammt. Und damit nicht genug, zur Strafe wird das biologische Sterben eingeführt, friedliche Pflanzenfresser mutieren zu zähnefletschenden Fleischfressern. Aber die (aus nur einer einzigen Familie bestehende) ,,Menschheit" wird nur noch boshafter, denn Kain erschlägt bekanntlich Abel. Später vernaschen lüsterne Frauen die ,,Gottessöhne". Schließlich betätigt Gott die Spülung. Auch das hilft nichts, denn später treiben es die Einwohner von Sodom und Gomorrha sogar mit Tieren! Aber noch ein paar Jahrtausende drauf kommt endlich der Heiland, der die ,,Erbsünde" tilgt und - Huch, hat sich ja gar nichts verändert 🤯 Noch immer müssen Leutchen für ihr Essen hart arbeiten. Noch immer greift der Tod mit aller Macht nach Mensch, Tier und Pflanze, während Frauen nach wie vor unter Schmerzen gebären.
Die Bibel schildert das Ganze um einiges unaufgeregter als die mittelalterliche Auslegungstradition, deshalb mein Sarkasmus. In der Bibel gibt es entgegen anderslautender Interpretationen keinen Masterplan. Schon im Sechstagewerk (Gen. 1.1-2.4) dienen die wirklichen ersten Menschen keinem höheren Zweck; Sie werden aber auch zu keiner Gegenleistung für ihre Erschaffung verpflichtet. Für Menschen wie uns nur ein schwacher Trost, aber wenigstens lässt uns kein himmlischer Obermotz absichtlich leiden. Und das ,,traditionelle" Bibelverständnis wäre ohne Interpretation nie zustande gekommen.
Ich hab ja nicht gesagt das Christen alles sondern FAST alles so glauben wie es in der Bibel steht.
Meine Oma ist eine von den Zeugen Jehovas und sie glaubt z.B. wirklich das Gott die Erde in 7 Tagen erschaffen hat und Tiger früher Pflanzenfresser waren bevor Eva eben die verbotene Frucht gegessen hat.
Auf Tik Tok wird auch gesagt das Gott bald kommt (das Ende der Welt) und die ganze Erde verbrennen wird um alles Böse auszulöschen. Es gibt halt Zeichen wie die kriege und Unruhen sowie Naturkatastrophen und sowas.