Warum, glaubt ihr, fällt es heute so vielen Menschen schwer zu kommunizieren?

Vorurteile, Ängste, negative Erfahrungen mit Nähe, wenig Möglichkeiten sich auszudrücken in Form von fehlenden Worten, kaum Verständnis für die eigene Gefühlswelt und der anderen auf emotionaler Ebene, Vorbilder, die das nicht anders vorlebt haben, Krisenmodus der Welt, der die Jugend verstummen lässt, ohnmächtig macht oder zu extremen Aktionen greifen lässt, Aktion als Kommunikation, Diskrepanz zwischen den Generationen, unrealistische Ansichten über die Welt und sich Selbst...

Da insbesondere Jugendliche fast ausschließlich über das Handy kommunizieren, fällt es ihnen zunehmend schwer, frei zu sprechen. Zudem wird das Schulsystem immer schlechter. Rechtschreibung und Grammatik ist für viele ein Fremdwort.

Ich habe im Kundenverkehr die Erfahrung gemacht, dass junge Leute oft den Satz mit: „Und zwar, ich wollte mal fragen, äh...“ beginnen, während Ältere einfach sagen, was sie wollen.

Das sieht man auch hier auf GF bei vielen Fragen von Jugendlichen. Manche sind nicht einmal in der Lage, eine einfache Frage zu stellen. Manche Fragen sind Feststellungen, die keiner Antwort bedürfen.

Erst im Berufsleben lernen sie zu kommunizieren - falls sie entsprechende Lehrgänge und Seminare haben.

Man kommuniziert eigentlich immer. Am deutlichsten natürlich, wenn man direkten Kontakt mit Menschen hat. Mit Sprache und Körpersprache sind wir wahrnehmbar. Übers Telefon oder Internet hat man auch genug Möglichkeiten.

Aufmerksames Zuhören ist wohl auch eine der Voraussetzungen für gute Kommunikation.