Taugen Streber als Psychologen?
Im deutschen Bildungssystem werden durch den NC praktisch nur Streber zum Psychologiestudium zugelassen. Ich stelle mir jedoch die Frage ob Streber überhaupt gute Psychologen werden könnten. Streber sind an den Schulen meist Einzelgänger mit eher schwachen kommunikativen Fähigkeiten und haben entsprechend schlechte Menschenkenntnis. Menschenkenntnis ist aber nun gerade in der Psychoologie sehr wichtig. Ich kann mir nun gut denken, dass dieses Problem zu Mängeln in der psychologischen Betreuung führt die sich gesamtgesellschaftlich negativ auswirken.
Wären nicht sogar a priori Abiturienten mit eher schlechten Noten die besseren Psychologen da sie sich eher mit sozialen Problemen und Randgruppen auskennen?
4 Antworten
Ein klischeehaftes Streber-Bashing empfinde ich als inakzeptabel und diskriminierend. Es spricht keineswegs gegen einen guten Psychologen, dass er einen guten Notendurchschnitt hat. Du kannst auch mit schlechterem NC einen Studienplatz bekommen, musst dann aber eben eine Wartezeit einhalten. Diese kann man ja nutzen, um schon in dem Bereich Berufspraxis zu sammeln, wenn einem das Psychologiestudium sehr am Herzen liegt.
Das alte Bild vom Streber, das du hier beschreibst, ist doch völlig überholt. Gute Noten machen einen heutzutage nicht mehr zum Außenseiter - sofern das überhaupt je Fall war.
Außerdem übersiehst du, dass zwischen Schulzeit und Berufsantritt ein langes Studium und ggf. noch mehrjährige Weiterbildungen liegen, in denen man sich persönlich noch einmal kräftig weiterentwickelt - und überhaupt erst einmal das Handwerkszeug für den Beruf erlernt.
Ich will keine Psychologen, die mit der "Menschenkenntnis" eines 18jährigen auf Patienten losgelassen werden, sondern solche, die sich in ihre Ausbildung und ihren Beruf reinknien.
Erwerb von Menschenkenntnis an der Uni ist weitgehend theoretisch!
Diese Ansammlung von Vorurteilen ist ja kaum auszuhalten....
es entspricht dem was ich selber beobachtet habe.
Ich weis nur das soviele Psychologen Müll daher reden sonders gleichen. Daher halte ich persönlich nicht viel von denen. Es kam mal eine Reportage im TV wieviele im Knast sitzen durch falsche Psychologischen Gutachten. Damals wurde Gustl Mollath und ein paar weitere Fälle im TV angesprochen.
Wenn man dazu die Zugangsvoraussetzungen ansieht, wer alles als Psychologe bei Gericht zugelassen wird, dann wundert mich auch nichts mehr.
Ich halte es damit, ein gesunder Menschenverstand bringt einem mehr wie ein sinnfreies gerede von Psychologen die nur Vermutungen anstellen was sein könnte.
Wären nicht sogar a priori Abiturienten mit eher schlechten Noten die besseren Psychologen da sie sich eher mit sozialen Problemen und Randgruppen auskennen?
Weiß nicht so recht - der Beruf eines Psychotherapeuten ist sehr komplex, und Du musst es aushalten können, dass 1000 Dinge wahr sein könnten, und Du musst damit umgehen können, dass Du Deinen Klienten nur bruchstückhaft verstehst und daher eigentlich immer 1000 Fragezeichen hast. Es können auch zahlreiche überraschende Wendungen im Therapieprozess kommen. Du musst also als Therapeut schon eine gewisse Komplexität jonglieren können, und dafür ist es schon wichtig, dass Du kognitiv auf der Höhe bist. Die Arbeit ist längst nicht so "straightforward" wie in anderen Bereichen.
Ich habe große Zweifel, dass die Leute mit den schlechten Noten psychische Probleme irgendwie besser verstehen (dass suggerierst Du ja, weil Du irgendwie denkst, dass die sozialer wären und mehr Menschenkenntnis hätten, was ich nicht so recht glaube) - auch wenn ich mir vorstellen kann, dass da viele begabte Therapeut/innen darunter sein könnten.
Der NC als Auswahlkriterium ist sicherlich nicht ideal, aber der Job eines Psychotherapeuten ist nicht einfach und stellt hohe Anforderungen.
Gute Noten noch nicht. Aber jemand der in allen Fächern eins ist der ist meist ein Aussenseiter. Er erscheint bei keiner Party, ist nach der Schule auch kaum je mit den anderen zusammen im Bistro, hat meist keine Freunde ist falls männlich meistens Single. In weniger akademischen Bereichen wie Sport, Kunst, Theater leistet er meist nichts Beeindruckendes ohne deswegen aufzufallen. Und natürlich geht der Primus auch nicht abends mit den anderen in den "Blauen Engel" oder ähnliche Lokale.