Subventionen für die Landwirtschaft. Brauchen wir mehr Markt und mehr Umweltschutz?

1 Antwort

https://www.wochenblatt-dlv.de/feld-stall/betriebsfuehrung/strukturwandel-landwirtschaft-hoefesterben-geht-575412

Durchschnittlich 2.600 landwirtschaftliche Betriebe weniger pro Jahr

Die Agrarstrukturerhebung 2023 bestätigt den Trend rückläufiger Betriebszahlen im Agrarsektor. Während die Zahl der Betriebe zwischen der Landwirtschaftszählung 2010 und der Agrarstrukturerhebung 2013 jährlich um durchschnittlich 4.700 zurückgegangen war, verringerte sich die Betriebszahl in den Folgejahren bis zur Landwirtschaftszählung 2020 jährlich um 3.200.

Von 2020 bis 2023 nahm die Zahl dann noch um 2.600 Betriebe pro Jahr ab. Der Strukturwandel im Agrarsektor hielt somit an. Er hat sich in den vergangenen drei Jahren jedoch etwas verlangsamt. Dabei kommen zwei Faktoren zum Tragen. Der erste ist statistischer Natur: Mit der verringerten Betriebszahl sinkt auch die Zahl der aufgebenden Betriebe. Der zweite hat mit en Betriebsabschlüssen zu tun. Die Wirtschaftsjahre 2021/22 und 2022/23 fielen überdurschnittlich gut aus. Für 2023/24 ziehen aber wieder dunklere Wolken auf.

Zahl der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft sinkt von 2020 bis 2023 um 7 %

Von 2020 bis 2023 sank auch die Zahl der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, und zwar um rund 7 % oder 62.000 auf insgesamt 876.000 Personen. Davon waren rund 45 % oder 398.300 Personen Familienarbeitskräfte. Daneben arbeiteten 234.800 ständig Beschäftigte und 242.800 Saisonarbeitskräfte im Jahr 2023 in der Landwirtschaft.

Im Durchschnitt beschäftigte ein landwirtschaftlicher Betrieb damit 3,4 Arbeitskräfte. Im Jahr 2020 lag der Wert bei 3,6 Arbeitskräften, im Jahr 2010 bei 3,7 Arbeitskräften.

Anzahl tierhaltender Betriebe verringert sich um 4 %

In rund 161.700 Betrieben wurden zum Stichtag 1. März 2023 Tiere gehalten. Im Vergleich zum Jahr 2020 entspricht dies einem Rückgang von etwa 4 % oder 7.100 tierhaltenden Betrieben. In den Ställen oder auf den Weiden dieser Betriebe standen zu dem Stichtag rund 10,9 Millionen Rinder, 22,4 Millionen Schweine, 1,8 Millionen Schafe sowie 162.600 Ziegen und 167,3 Millionen Stück Geflügel.


Geraldianer 
Beitragsersteller
 20.10.2024, 10:28

Danke für den Beitrag. Ein Aspekt der EU-Agrarpolitik ist natürlich die Konzentration auf immer weniger und größere Betriebe.

newcomer  20.10.2024, 10:33
@Geraldianer

stimmt, die sollten auch noch reduziert werden so dass keine Überproduktion zum Export entsteht. Besser ist es wenn Deutschland vom Ausland importiert damit wie bereits geschehen ( Salatöl aus Ukraine ) die Preise wieder explodieren können und der Verbraucher das zahlen müssen

Geraldianer 
Beitragsersteller
 20.10.2024, 10:37
@newcomer

Ich würde es lieber sehen, wenn die Subventionen in höherwertige Lebensmittel und nicht einfach mit der Gießkanne in die Fläche fließen würden. Und dass kleine Betriebe mit der industriellen Produktion fließen würden.

newcomer  20.10.2024, 10:51
@Geraldianer

ich würde es auch lieber sehen wenn besonders in gewässernahen Gebieten Flächen nicht mehr für Intensivbewirtschaftung sondern darauf ausgelegt sind, möglichst viel Wasser speichern zu können damit das Problem Überschwemmungen reduziert wird