Sollten wir nicht alle trotzdem dankbar sein?

3 Antworten

Ich jammere nicht. Bin glücklich. Und ich bin mir dankbar, dass ich gesund lebe, durchtrainiert und erfolgreich bin. Nehme mir aber großaetige Männer als Vorbild. Nicht kleine Kinder

Nein

Es macht keinen Sinn, wenn man sich immer sagen würde, dass andere es ja viel schlimmer haben. Auch wenn man vielleicht ein fast perfektes Leben hat, darf man über Dinge unglücklich oder verärgert sein, die für andere vielleicht Kleinigkeiten sind.

Mit Behinderung ist man kein Heiliger und die allerwenigsten von uns wollen als Vorbilder gesehen werden. Im Gegenteil: ich kenne viele (mich eingeschlossen) die genau das hassen. Für mich sind halt viele Dinge normal, die für andere eine Herausforderung wären. Aber keiner kann alles.

Übrigens: bitte nicht den Begriff: "an den Rollstuhl gefesselt" nutzen.

Wir Rollifahrer lehnen diesen i.d.R. ab. Ein Rollstuhl ist ein Hilfsmittel. Ein Rollstuhl bedeutet Freiheit, denn ohne ihn wäre man nicht in der Lage selbstbestimmt von A nach B zu kommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Rollifahrerin mit Aktivrolli und C-Brace bilateral

Deine Geschichte berührt mich ebenso. Auch ich bin in meinem Studium auf ähnliche Fälle gestoßen.

Ich habe früh erfahren, dass gerade Menschen mit Handicaps viel dankbarer sind als körperlich Gesunde.

Solange man nicht auf die Hilfe anderer angewiesen ist, sind Kleinigkeiten oft wichtiger.

Wir sollten jeden Tag dankbar sein, auch für die kleinen Dinge in unserem Leben.

Oder öfter einmal darüber nachdenken, wofür man dankbar ist. Das kann den Blick auf das eigene Leben positiv verändern.

Dankbarkeit kann man für viele Dinge empfinden, zum Beispiel Dankbarkeit

• für die Gesundheit von Körper und Geist. Ein Sprichwort sagt: Gesundheit schätzt man erst, wenn man sie verloren hat.

• für die Unterstützung und Liebe von nahestehenden Menschen.

• für ein Dach über dem Kopf, ein sicheres Zuhause und die Befriedigung der Grundbedürfnisse wie eine warme Mahlzeit.

• für die Möglichkeit zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

• für die Schönheit der Natur und deren Erlebbarkeit.

• für die Lektionen, die man im Leben gelernt hat, sowohl aus positiven als auch aus schwierigen Situationen.

• für die eigenen Fähigkeiten und Talente, die helfen, Ziele zu erreichen.

• für die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen und selbstbestimmt zu leben.

Ob mit oder ohne Handicap, Dankbarkeit ist der Schlüssel zu einem glücklichen Leben.