Sollte die Vier-Tage-Woche der neue Standard werden?

14 Antworten

Wäre ich dafür. Gerade auch wenn man einen längeren Arbeitsweg hat bleibe ich lieber noch 2 Stunden am Tag länger auf der Arbeit aber habe dafür einen Tag in der Woche frei.


Nobodyrotz  15.03.2025, 06:02

Ansonsten werden die Werktätigen zermürbt.

Dann würde es mehr Einwanderung geben.

Warum das?

Wir sehen niemals richtig voraus, was passiert, wenn wir in grossem Umfang neue Dinge tun. Am Ende geschehen mehr andere Dinge.

Ich sehe derzeit, dass die Seite der Unternehmen und Arbeitgeber mehr Einwanderer haben will. Inzwischen sogar in der Form gezielter Anwerbung.

Und warum wollen sie das? Die Antwort ist natürlich: weil sie mehr Druck auf den Arbeitsmarkt wollen. Dass mehr Menschen als Arbeitnehmer um die knappe Arbeit rivalisieren. Damit der Preis - unsere Löhne - sinken.

Wenn wir jetzt auf der anderen Seite unser Angebot an Arbeitskraft verringern - und das tun wir ja mit einer Vier-Tage-Woche - setzen wir dem etwas entgegen. Dann gleichen wir die Masse an Einwanderern gewissermassen aus.

Da die Arbeitgeberseite damit nicht zufrieden sein kann, wird sie noch mehr Druck für Einwanderung machen. Damit doch wieder viele um Arbeit rivalisieren, es trotz kürzerer Arbeitszeit doch wieder ein Überangebot an Arbeitskraft gibt.

Solange nicht alle begriffen haben, dass die mittlerweile allgemein unerwünschte Einwanderung nicht von der x-Partei kommt, sondern von der Arbeitgeberseite, die auf ALLE Parteien Druck ausübt, sind solche Massnahmen erst mal kontraproduktiv.


Nobodyrotz  15.03.2025, 06:03

Kapitalismus pur eben. Schlimme Entwicklung.

DocPsychopath  15.03.2025, 11:52
@Nobodyrotz

Du sagst es. In der Rückschau ist mir klar geworden, dass die ganze Flüchtlingswelle eben nix Humanes war. Im Kapitalismus wird niemals etwas aus Menschlichkeit getan.

Immer mehr Länder und Unternehmen testen die Vier-Tage-Woche - mit positiven Ergebnissen: weniger Stress, höhere Produktivität und mehr Freizeit.

Ein Großteil dieser Testjobs sind Arbeitsplätze, bei denen es im "Normalbetrieb" schon reichlich routiniert kaschierten Leerlauf gibt, man sich die Arbeit selbst einteilen kann und es auch nicht erforderlich ist, alles immer direkt zu erledigen.

Aber was ist mit anderen Berufen? Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie, Handwerk, Gesundheit...

Da soll immer jemand verfügbar sein, auch wenn oft wenig "passiert". Willst du aus Rücksicht auf die Mitarbeiter dort nur noch mit Termin einkaufen? Nur mit Reservierung essen gehen? Und mittwochs einfach nicht auf die Leiter steigen, weil die Notaufnahme Erholungspause macht?


Nobodyrotz  15.03.2025, 06:05

Die meisten Beschäftigten sind, meiner Beobachtung nach, superschlecht gelaunt, weil ihre Energie ausgepresst wird.

Jein. Denke, die 30 Stundenwoche sollte es eher sein. Also der 6 Stunden Arbeitstag.

Wurde in Schweden gut getestet.

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/503930/der-6-stunden-arbeitstag-ist-in-schweden-ein-erfolgsmodell


Martin001988  14.03.2025, 11:31

Würde ich auch besser finden. Aber auch 4X10 Stunden am Tag finde ich schöner als 5X8 stunden am Tag. 30 Stundenwoche wäre natürlich perfekt.

NemoContradeum  14.03.2025, 11:33
@Martin001988

Bei 4x10 Stunden am Tag passieren Fehler. Die muss man dann wieder ausbügeln. Bei 5 x 6 Stunden am Tag passieren weniger Fehler.

Martin001988  14.03.2025, 11:35
@NemoContradeum

Stimmt schon. 6 Stunden würde ich auch pefekt finden. Ich merke selber wie bei mir nach etwa 6 Stunden langsam die luft draußen ist. Bis zu 6 Stunden kann ich mich voll konzentrieren danach lässt es etwas nach. Bei 6 Stunden hat man auch noch viel Freizeit am Tag und kann sich gut regenerieren. Was bei 8 Stunden oder mehr nicht immer der fall ist besonders wenn noch ein langer Arbeitsweg hinzukommt.

Als Arbeitnehmer würde mich das natürlich freuen. Ich halte es aber in vielen Bereichen für Schwierig. Wenn du ein Laden hast der fünf Tage auf hat und du eine Person an einer Stelle brauchst, wie bildest du das ab? In so Jobs nur noch Teilzeitstellen?

Du kannst am Empfang eben in vier Tagen nicht das leisten, was du in fünf Tagen leistest, denn am fünften Tag steht der Kunde da und du bist nicht da. Deine Anwesenheit ist das Problem, du kannst Kundenkontakt nicht vorarbeiten.

Oder wenn du eine Firma hast die mit einer anderen zusammenarbeiten muss, eine Firma hat die regulären fünf Tage, eine hat vier Tage. Die Firma mit fünf Tagen ist allerdings auf die andere angewiesen.

Auch würden Reisekosten, Hotelkosten usw. massiv steigen für Auswärtstätigkeiten. Man muss mehrere Wochen raus zum Kunden, weil der eine Tag fehlt. Ggf. sind pro Reise zwei Tage Reisezeit, sprich teure Arbeitszeit, die dem Kunden nix bringen. Mal ab von Themen wie dem Klima, wenn man nun zusätzlich paar Wochen rumfährt oder fliegt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Nobodyrotz  15.03.2025, 06:07

Mich wundert nicht, dass viele Burnout haben.