Kann ich stolz auf meine Leistungen sein?
In Fächern wie Bio, Deutsch, Mathe oder Physik ärgere ich mich wenn ich mal eine 2- oder sogar nur eine 3+ habe, auch wenn es die beste Note ist, einfach nur weil ich sonst immer besser Noten schreibe, anders ist es im Sport wo ich sehr schlecht bin. Am besten sieht am es am Beispiel der letzten Bundesjugendspielen. Ich habe wie die letzten Jahren auch mich für die Bundesjugendspiele geübt und trotzdem war ich einer der schlechtesten, aber trotzdem bin stotz auf meine Leistungen, da ich mich im Vergleich zum letztem Jahr in jeder Sportdisziplin außer im 100-Meter-Lauf verbessert habe.
- 100 Meter-Lauf: 35,2s statt 32,8s
- Weitsprung: 203cm statt 177cm
- Kugelstoßen 155cm statt 151cm
Die Ergebnisse sind objektiv schlecht, aber subjektiv gut, da ich mich im Vergleich zum letztem Jahr verbessert habe. Die 2- in der Bioklausur die ich letzte Woche geschrieben habe ist objektiv gut, da es die beste Note war, aber subjektiv schlecht, da ich sonst immer in Biologie bessere Noten hatte.
Noch 2 kleine weitere Fragen zum diskutieren:
- Ist es bei dir auch so, dass du dich mehr mit deinen früheren Leistungen, als mit der Leistungen von anderen vergleicht?
- Ist es bei dir auch so, dass für dich eine Sache um so wichtige ist, je mehr du für diese eine Sache machst?
Achja ich männlich und 17 Jahre alt, falls es irgendeine Rolle spielt
4 Antworten
Wenn du dich verbessert hast, kannst du stolz sein. Man sollte sich immer nur mit sich selbst vergleichen
Ja klar aber es ist nicht immer hilfreich, nicht jeder hat die gleichen Startbedingungen und es gibt immer jemand, der besser als man selbst ist, außer in einer abgesteckten Gruppe vielleicht.
ich finde individuelle Leistungsvergleiche nicht nur im Sport sehr sinnvoll. Das Messen an kollektiven Maßstäben in der Schule ist nur für die Besten wirklich gut. Allen anderen schadet es nur. Und im Sport spielen z.B. anatomische Besonderheiten eine sehr große Rolle, für die der Schüler gar nichts kann. Er wird für seine genetische Anlagen bestraft und hat kaum eine Chance auf gute Noten trotz maximaler Anstrengung. Mehr De-Motivation ist kaum möglich und der Schulsport sorgt so tatsächlich dafür, dass genau die Schüler, die Bewegung dringend nötig hätten die Lust daran völlig verlieren. Und dann werden sie von der Gesellschaft, die das anrichtet, auch noch als Bewegungsmuffel niedergemacht.
Schule müsste sich mit individuellen Verbesserungen viel mehr um Motivation kümmern und in allen Fächern komplett auf die kollektiven Bewertungsmaßstäbe verzichten. Entscheidend ist die Anstrengung und der individuelle Fortschritt. Ereicht werden kann das durch Lernzielgetrennten Unterricht. Das war in den Zwergschulen auf dem Land die Regel und so können alle Schüler in einem Klassenzimmer leistungsgerecht gefördert werden.
Und Ja- sei stolz auf deine Leistungen und vergiss die blöden Schulnoten.
Heyyy! Natürlich kannst du stolz auf dich und deine Leistung sein! Du solltest eigentlich immer und überall stolz auf dich und deine Leistung sein (Außer du tust was unmoralisches🙈).
Vergiss die Sportnoten, die kommen je nach Lehrer ziemlich willkürlich zustande und außerdem interessieren die nach der Schule sowieso niemand mehr. Wenn du in den anderen Fächern den Ehrgeiz hast, besser zu werden, ist das natürlich prima.
Deine Zeit ist auch sinnvoller genutzt, wenn du sie ins Lernen von Englisch-Vokabeln oder Physik investierst anstatt in „ein bisschen" Training für den Schulsport, bei dem unter dem Strich dann doch eher wenig bis nichts dabei herumkommt.
Manchmal geht es leider auch darum, besser als andere zu sein
Aber im Prinzip gebe ich Dir Recht