Ist Gott ein Konstrukt ähnlich der "Würde des Menschen"?
Worum es mir geht: Was meinen Menschen, vor allem Gläubige, wenn sie sagen "Gott existiert". Denn: Gott existiert offensichtlich nicht so wie "Objekte, Gegenstände". Er ist nicht aus Atomen aufgebaut. Und selbst wenn man ihn als "Energie" bezeichnet, ist das keine physikalisch messbare Form oder irgendetwas in der Art.
Der 2. Gedanke: Es gibt z.B. die Würde des Menschen (wie z.B. im Grundgesetz verwendet). Die Existiert auch nicht wirklich, man kann sie nicht Messen, sehen, wissenschaftlich nachweisen usw... ABER: Wenn alle Menschen sich so verhalten als würde sie existieren, als hätten Menschen eine Würde die unantastbar ist, dann kann man durchaus argumentieren dass sie doch existiert, als ein Konstrukt, das von allen gelebt wird und dadurch ist sie durchaus real.
Ist das mit Gott das selbe? Existiert er quasi dadurch, dass viele Menschen ihr leben so leben, als würde Gott existieren? Es im Kern also eine Aussage ist wie "es ist clever sein leben so zu leben, als würde Gott existieren" und exakt dadurch existiert er dann auch?
4 Antworten
Denn: Gott existiert offensichtlich nicht so wie "Objekte, Gegenstände".
Ich war schon als Kind gläubig, hatte aber auch hin und wieder Zweifel. Ich habe mich mit Religion beschäftigt und habe Gründe/Argumente erfahren, die mich überzeugen, dass es Gott wirklich gibt. Ich habe Sachen erlebt, die meinen Glauben an den Gott der Bibel gestärkt haben.
Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Nein, das ist nicht dasselbe, weil Gott kein Geschöpf, kein Konstrukt und keine Theorie oder dergleichen ist. Er ist Schöpfer.
Sowohl des Menschen als auch der Würde des Menschen.
LGuGS ♡
Ja, die Idee der Würde existiert.
Die meisten Gläubigen wären damit aber nicht einverstanden, Gott auf eine Idee zu reduzieren.
Auch Atheisten könnten nach der Idee von Gott leben. Das Problem an der Idee von Gott und dessen Verhaltensvorschriften ist aber, dass alles unantastbar ist, sich nicht weiterentwickeln kann und auch nicht vollumfassend ist und dass sehr, sehr viel interpretiert werden muss und es hierzu eine Interpretationshoheit geben muss.
Zum Beispiel müsste eigentlich immer wieder diskutiert werden, ob die Ehe noch einen Sinn hat.
Die berechtigte Frage eines Atheisten lautet also, wieso nicht gute, nützliche Konzepte behalten und den Rest von der Idee von Gott verwerfen?
Zum Beispiel ist das Konzept des ewigen Lebens etwas, das dazu führen kann, dass man einmalige Augenblicke nicht mehr so sehr genießen kann oder dass man vieles auf später verschiebt. Endlichkeit kann auch als etwas Positives betrachtet werden.
Und ich finde es immer seltsam, dass es immer so dargestellt wird, als ob wir durch das Verbot, zu töten erst auf die Idee gekommen sind, dass Töten etwas Schlechtes sei. Vor dem Gebot gab es Mord. Nach dem Gebot gab es Mord. Vor dem Gebot gab es Menschen, die nicht morden wollten. Nach dem Gebot gab es Menschen, die nicht morden wollten.
Und wenn es das Gebot nicht gegeben hätte, würden wir alle amoklaufen?
Ich denke mir immer wieder: Gut, dass Gott uns darauf hingewiesen hat, dass das etwas Schlechtes ist. Wo würden wir heute sonst stehen?
Die Würde des Menschen ist heilig. Sie ist eine Selbstverständlichkeit.