Ist es nicht schön, dass – wo Wissenschaft an Grenzen stößt – wir die Möglichkeit haben, per Philosophie weiter zu denken?
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Für uns Menschen wohl wichtigster Zweig der Philosophie ist Religionsphilosophie.
Gestatten Sie mir deswegen folgenden Anstoß für Diskussion:
Es erscheint mir nicht ausschließbar, dass Wille Spezialfall einer Grundkraft "Geist" ist, welche sich per Emergenz ergibt, wo auch immer Energie sich in hinreichend komplexer Weise ständig neu verteilt (erzwungen durch ja nun wirklich stets und überall präsente Quantenfluktuation, ohne die insbesondere biologisches Leben gar nicht möglich wäre).
Grundkraft Geist ist aktiver Geist: solcher also, der etwas produziert, das wir Meinung, Wissen oder Kunst nennen, Dinge also, die nur aktiver Geist wahrnehmen, betrachten und nutzen kann.
Aktiver Geist kann mathematische Zusammenhänge (= Wahrheiten, die uns als absolut unumgehbares, überall gültiges Naturgesetz begegnen) suchen, finden, erforschen und verstehen. Wie aber kommt es, dass besonders diese Wahrheiten, als etwas nur geistig Existierendes, das Verhalten von Materie und Strahlung diktatorisch zu steuern in der Lage sind?
Sind vielleicht sie das, was Menschen "Gott" nennen? Und könnte man deswegen Quantenfluktuation als Gottes Atem deuten, der die Welt belebt und einen immerwährenden Schöpfungsprozess darstellt?
5 Antworten
Die Wissenschaft sieht leider vieles zu sehr unter theoretischen Voraussetzungen. Würde sie die Dinge unvoreingenommen ganzheitlich betrachten, käme sie bald ein gutes Stück weiter, ohne sich in fruchtlosen und sinnlosen Haarspaltereien zu verirren.
Das materialistische Weltbild als Philosophie, dem sich die Wissenschaft verpflichtet, engt sie ein auf die nicht geistigen und nicht lebendigen Aspekte des Seins.
Ich glaube, ich verstehe was du meinst und ich stimme dir zu. Ich weise auch öfter mal darauf hin, dass die Existenz des Freien Willens experimentell bewiesen (Hypnose und Wahrheitsdrogen) ist und im Quanten-Zenon-Paradoxon eine physikalische Grundlage hat
https://de.wikipedia.org/wiki/Quanten-Zeno-Effekt
Viele Hirnforscher stehen dem Phänomen aber derart hilflos gegenüber, dass sie die Beweislage einfach ignorieren und behaupten, der Freie Wille wäre nur eine Einbildung.
Eher anders herum. Die basis ist von der Philosophie zu legen, die Begriffe setzt, ob diese dann auch im Empirischen sind, haben die Empirischen Wissenschaften zu schauen, nicht aber wie die Begrifflich zu schaffen sind.
Empirismus beansprucht zwar auch dies zu lösen, ich aber meine dass alle Versuch dies im gunste des Empirismus zu klären nur lügen sind.
Wie aber kommt es, dass besonders diese Wahrheiten, als etwas nur geistig Existierendes, das Verhalten von Materie und Strahlung diktatorisch zu steuern in der Lage sind?
Was bedeutet das?
Meinst du hier das die Naturgesetze das verhalten von Materie und Strahlung Steuern?
Oder das wir selbst mit unserem Geist/Verstand diese Dinge Steuern?
Im ersteren Fall machst du denke ich hier einen Denkfehler.
suchen, finden, erforschen und verstehen.
Dinge die Unabhängig von uns Existieren. Das wir diese Verstehen können. bzw. das Verständniss daraus. Ist durchaus ein Produkt des Geistes. Aber die Dinge selbst sind dies aber nicht.
Dennoch regieren sie das Verhalten sämtlicher Materie. Was gibt ihnen diese unumschränkte Macht und Wirksamkeit?
Ich tue mich schwer diese Frage zu verstehen. Es sind halt die Regeln des Systems in dem wir leben die wir entdecken. Es Funktoniert halt einfach so. Nach irgendwelchen Regeln muss es ja Funktionieren. Sonst währen wir ja nicht da.
Du implizierst als währe es irgendetwas besonderes das ein sich veränderndes System nach irgendwelchen Regeln abläuft. Zumindest hat dieser Kommentar diese Vibes.
Logischerweise braucht es, das wir als Beobachter da sein können irgendwelche Regelungen die dafür sorgen das wir da sind.
Der springende Punkt ist, dass diese Regeln sich in der Sprache der Mathematik beschreiben lassen bis hin zu dem Punkt, dass aus so mancher mathematischen Formulierung physikalischer Gesetze so manches weitere, bis dahin unbekannte physikalische Gesetz erst entdeckt wurde. Antimaterie ist eines der einfachsten Beispiel hierfür, Einsteins allgemeine Relativitätstheorie das bisher wohl komplizierteste. Denke z.B. an Zeitdilatation oder Schwarze Löcher.
Also ich finde ja Die Quantenmechanik komplexer. Die SRT und ART kann man wenigstens noch Recht gut intuitiv verstehen.
Ansonsten finde ich es jetzt aber nicht wirklich verwunderlich. Das wenn man durch Beobachtung einer Sache und Beschreibung der Regeln dieser Sache noch fälle finden kann die man noch nicht beobachtet hat. Weil dadurch das man die Regeln kennt kann man diese ja auf viele fälle dann anwenden. Auch diejenigen die man nicht beobachtet. Genauso lernen wir ja auch die Grenzen der Beschreibungen kennen.
Meinst du hier, dass die Naturgesetze das Verhalten von Materie und Strahlung steuern?
Ja, mindestens in dem Sinne, dass sie dem Verhalten von Materie und Strahlung gewisse Grenzen setzen, es also durch "Verbote" weitgehend mitbestimmen. Treffendes Beispiel hierfür ist jeder Erhaltungssatz der Physik (etwa das Prinzip der Erhaltung von Energie oder Gesamtspin, welches für jedes in sich abgeschlossene physikalische System gilt).
Ja, die Aliens könnten auch schon da sein und die Reptilans führen jetzt schon verborgen und unerkannt von uns die Welt.
Ich meine damit, dass nur Geist mathematische Wahrheiten als solche erkennen, ja sogar formulieren und beweisen kann. Dennoch regieren sie das Verhalten sämtlicher Materie. Was gibt ihnen diese unumschränkte Macht und Wirksamkeit?