Ist es dumm, sein Leben zu verschwenden?
Hallo
es gibt ja viele Leute die so Anfang 20 herum sind, die halt mal einige Jahre schleifen lassen. Ich finde das relativ dumm, diese Zeit holt man ja nicht mehr auf.
Wenn man mit sagen wir mal 19 herum mal einige Jahre irgendwas im Schneckentempo vor sich hin studiert ohne Ahnung zu haben was man damit anfangen will und dann mal einige Jahre irgendwo Teilzeit Arbeitet in einem Job den man eh hasst, und dann irgendwann mit 30 herum oder so erstmal irgendein Studium fertig hat und/oder einen gut bezahlten "besseren" Job hat, holt man ja das nie wieder auf.
Viele Jahre wo man sich schon einiges an Geld sparen können hätte um dann mal eine Immobilie zu kaufen (was heutzutage eh kaum noch geht) hat man dann schon verschledert. Hätte man gut verdient und gespart könnte man in dem Alter schon 100 oder 200 Tausend Euro haben.
Und auch beispielsweise bei Gehaltsvorrückungen hängt man dann ja das Leben lang hinterher.
Als Lehrer zum Beispiel hat man so alle sagen wir mal 5 Jahre eine Vorrückung um 500€ (bei anderen Jobs zumindest im Staatsdienst auch) wenn man nun 5 Jahre später erst in den Beruf einsteigt, hat man vereinfacht gesagt sein Leben lang immer ein um diese Summe niedrigeres Bruttoeinkommen.
Um man muss auch folgendes dazu sagen: Diese Jobs zum Überwasserhalten, die man halt z. B. während des Studiums macht, sind ja meistens komplett schlecht bezahlte Jobs wo man netto vl 11 Euro pro Stunde oder vergleichbar wenig kriegt und noch dazu oft extrem anstrengende oder unangenehme Jobs.
Hingegen mit gut bezahlten Jobs für die man ein fertiges Studium braucht oder eine fertige Berufsausbildung braucht verdient man mehr pro Stunde und wird auch von den Vorgesetzten nicht wie der letzte Dreck behandelt.
Ich beziehe mich hier da ich selbst studiere in erster Linie auf Studenten bzw. Leute die studiert haben. Aber - das sage ich dazu - mir ist bewusst, dass man auch ohne Studium mit einer guten z. B. handwerklichen Ausbildung gut verdienen kann und sich z. B. Selbstständig machen kann.
Ebenfalls muss ich dazu sagen, dass ich keiner von denen bin, die der Arbeit einen ideologischen Selbstwert zuweisen oder die Meinung vertreten, dass Arbeit ja angeblich eh eher für die Selbstverwirklichung wichtig wäre. Ich sehe Arbeit als Mittel zum Zweck um Geld zu verdienen, und als Beschäftigung die viele nicht gerne machen aber im Idealfall auch nicht hassen sondern zumindest mit Gemischten Gefühlen hingehen.
8 Antworten
Jeder hat seine eigene Art zu leben.
Manchmal sind eben solche Leerlauf–Phasen nötig, um zu verstehen, wo man überhaupt hin will.
Die Jahre bekommt man nicht zurück, egal was man gemacht oder nicht gemacht hat – so ist das halt im Leben. Aber du bekommst sie auch dann nicht zurück, wenn du konsequent in eine Richtung gelaufen bist um dann erst mit 40 oder 60 zu merken, dass es die Falsche war, weil du dir nie die Zeit genommen hast, mal zu verweilen und dich umzusehen.
Jeder Mensch hat seinen eigenen Lebensweg, sein eigenes Tempo und seine eigene Hürden und Vorstellungen – statt darüber zu urteilen, wie andere ihren Weg beschreiten, konzentriere dich einfach auf Deinen.
Ja. Aber sich so stark auf Geld und Karriere zu fokussieren, würde ich als Verschwendung definieren.
Es ist halt ein Wettbewerbsvorteil für die anderen, wenn einige nicht den Biss mitbringen, die Sache durchzuziehen und zu liefern.
Ich habe schon viele Begabte und Intelligente an sich selbst scheitern sehen. Aber selbst davon an Chancen mitgenommen, was sich mir sonst nicht eröffnet hätte.
Man muss das wirklich nüchtern und wettbewerbsorientiert betrachten: Wenn ein überlegener Gegner stolpert, bedeutet das einen Platz weiter vorne zu landen.
Nein. Die einen arbeiten, die anderen studieren.
Welche Alternative hat man?
Besser man arbeitet und verdient gut als man hat einen Drecksjob (wo man auch viel Arbeitet) und verdient schlecht?