Ist Düsseldorf ein großes Vorbild für Quartierswäldchen?
"n Düsseldorf werden sie „Quartierswäldchen“ genannt. Das erste ist dieses Jahr auf fast 2000 Quadratmetern eines ehemaligen Schrottplatzes entstanden, mit 123 Bäumen, 175 Großsträuchern und Wiesenstauden. Neun weitere Standorte sind in den kommenden Monaten geplant. 900.000 Euro aus dem städtischen Haushalt sind dafür vorgesehen. Im 30 Kilometer entfernten Mönchengladbach wurden dieses Jahr gleich 13 „Mikrowälder“ angelegt. Die Kosten sind abhängig vom Standort und belaufen sich durchschnittlich auf jeweils 15.000 Euro.5"
"Miniwälder seien eine gute Möglichkeit, den Boden zu entsiegeln, und wieder durchlässig zu machen, auch für Wasser, um Überschwemmungen zu vermeiden. „Eine Rasenfläche kann das nicht leisten, und man muss dazu sagen, sie ist auch ökologisch nicht so wertvoll. Wo jahrzehntelang Rasenmäher drübergefahren sind, ist der Boden so verdichtet, da gibt es praktisch kein Bodenleben mehr“, sagt der 34-jährige Projektleiter bei einem Treffen im Beller-Mühle-Park.
Er berichtet davon, wie durch den Strukturkompost im Boden ein Schwammeffekt entsteht und der Boden optimal genährt wird. „Wir haben dem Boden Nährstoffe zugefügt, dadurch wird sich das Ganze rasant entwickeln, viel, viel schneller als im normalen Garten“, sagt Webers."
3 Antworten
Eigentlich gut,aber warum soviel Geld ausgeben? Ich kenne Beispiele von ehemaligen Sand,-Kiesgruben wo sich die Natur von selber "Ihren Besitz" wiederholt. Und das in kürzester Zeit. Es wurden im höchstfall nur eine Handvoll bäume und Sträucher zur schnelleren ausbreitung gepflanzt. Alles weitere wurde sich selber überlassen. Wenn man natürlich wie in deinem Fall durch diese Maßnahmen einen "Bürgerfreundlichen Park" schaffen will,mit Wegen u.a,so ist das nicht verwunderlich. Das nehme ich stark an. Nach einigen Jahren sind wiesenstauden,die sowieso nichts drin verloren haben,durch anderes überwuchert. Ein besonderes "Muss" ist es diesen Wald nach einigen Jahren auszulichten. Das bedeutet das schwächere Bäume oder zu dicht stehende ausgelichtet werden,sprich absägen. Das sind diese Konkurrenzbäume die schwach wachsen aber den stärkeren die Nahrung nehmen. Dieses sollte unbedingt geschehen,denn ich kann mir nicht vorstellen das diesen bei den Planern der sinn eines Urwaldes bedeutet. Dann haben die ihren Beruf verfehlt. Aber warum nicht anders? Es gibt in NRW Ausschreibungen für Projekte zur Aufforstung großer flächen die von bürgern sogar selber bepflanzt werden. Es sind sogenannte Jubiläumsanpflanzungen,das bedeutet das Menschen die Geheiratet haben,Goldene oder Silberne feiern,angeschrieben werden und gebeten werden einen baum zu pflanzen. Diese Bäume brauchen nur Standorttauglich sein und auch nicht teuer. Zur Not kann es ein wildling aus dem eigenen garten sein. Die Pflanzung übernehmen die bürger unter Anleitung von Fachkräften. Diese Projekte habe ich vor Jahren irgendwo gelesen und finde das nachamenswert.
"Wir haben dem Boden Nährstoffe zugefügt, dadurch wird sich das Ganze rasant entwickeln, viel, viel schneller als im normalen Garten“, sagt Webers."
Das klingt so, als hätten sie mehr Dünger zugeführt, als mit der Ernte in dem Jahr entzogen wird.
Ein Bauer darf nur nach Bedarf zu düngen. Keine Überschüsse.
Und 45 Euro pro qm² an Kosten? Für Bäume, die nach 5 Jahren von alleine gewachsen wären?
900.000 Euro verschwendet.
Die Wiesenstauden werden in 5 Jahren überwuchert und verschwunden sein.
Mir erscheint das eine ziemliche Geldverschwendung, weil auf Brachflächen ohnehin bald ein Wald wächst.
In meiner letzten Gemeinde fiel der Ortsrandwald dem Borkenkäfer zum Opfer. Die Flächen wurden einfach gelassen. Jetzt steht da ein den Bodenverhältnissen und dem Klima perfekt angepaßter Wald, der sich aber immer noch laufend verändert..
Auf meinem eigenen Grundstück , da habe ich an einer Stelle das Waldwachstum etwas beschleunigt (auch mit dem Ziel etwas größerer Diversität, dort absolute Weidendominanz, an anderer Stelle Spitzahorndominanz), mit einem BRUCHteil der Kosten. Hatte gleichzeitig noch ein paar Wunschbäume, die ich auf meinem Grundstück unbedingt haben wollte, bestellt. Nicht alle sind angegangen, aber immerhin die meisten.