Hunde starren Menschen an - Sozialisierung prinzipiell unmöglich?
Google's Künstliche Intelligenz hat mir gerade erklärt, welche Gründe es haben kann, wenn ein Hund einen Menschen anstarrt:
" Hunde starren Menschen aus verschiedenen Gründen an, hauptsächlich um Aufmerksamkeit zu erregen, aber auch aus Neugier, Erwartung, oder um nach Orientierung und Sicherheit zu suchen. "
Und noch was hat die Künstliche Intelligenz mir verraten:
" In den meisten Kulturen gilt Anstarren als unhöflich und kann als Aggression, Missachtung oder auch als anstößiges Verhalten interpretiert werden. Das Anstarren, insbesondere wenn es zu lange dauert oder unmissverständlich ist, kann sich unangenehm anfühlen und sogar als Bedrohung oder Eingriff in die Privatsphäre empfunden werden. "
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Meine Frage lautet nun:
Warum starren derart viele Hunde, die als "sozialisiert" bezeichnet werden und denen von ihren Besitzern zudem ein hohes Maß an Intelligenz, Bewusstsein und Empathie zugeschrieben wird, trotzdem so oft Menschen an ?!
Gerade gestern habe ich es wieder erlebt...
Ist es vielleicht doch eine Wunschvorstellung, wenn man meint, Hunde in die menschliche Gesellschaft integrieren und ihnen verständlich machen zu können, wie Menschen "ticken" ?
Eine Antwort im Sinne von "Hunde meinen es doch nicht böse!" würde völlig an der Frage vorbeizielen.
Abgesehen davon möchten die meisten Menschen grundsätzlich nicht von Fremden angestarrt werden - egal, welche Emotionen oder Motive dahinterstecken...
7 Antworten
Weil Hunde keine Menschen sind und unsere Norm und Werte für sie keine Bedeutung haben?
Wie doch schon im ersten Teil gesagt, hat es in der Hunde Kommunikation andere Bedeutungen. Und Hunde sind, noch mal, keine Menschen und kommunizieren nicht wie wir. Aber sie kommunizieren sehr klar mit uns über Gestik, Mimik und Verhalten.
Und wenn du nun Hunden menschliche Werte auferlegen willst bist definitiv du der dumme hier, aber nicht die Hunde.
Das Hunde unsere seltsamen Regelungen nicht verstehen macht sie nicht weniger intelligent.
und Hunde die immer wieder, grade draußen den Besitzer anschauen zeigen wünschenswertes Verhalten. Denn sie sind aufmerksam und ansprechbar.
inwiefern tut das zu meiner frage bezug nehmen?
du hast es auf den Tisch gebracht und ich habe lediglich geantwortet.
geschrieben hast du etwas. das stimmt.
Hunde schauen Menschen an, um ihre Körpersprache lesen zu können, das ist völlig normal und hat nichts mit fehlender Sozialisierung zu tun,
Im Gegenteil, es ist Wünschenswert, wenn der Hund sich am Menschen orientiert.
Wenn du schon das Sozialverhalten von Menschen und Hunden vergleichen willst, dann musst du den Hund eher wie ein Kleinkind sehen, und in der Regel empfindet es niemand als komisch, wenn Kleinkinder jemanden neugierig oder interessiert anstarren.
musst du den Hund eher wie ein Kleinkind sehen
Genau das tue ich ja!
Und genau deswegen würde ich einen Hund ja auch logischer Weise niemals als "sozialisiert" bezeichnen - im Gegensatz zu vielen selbsternannten Hunde-Verstehern.
Ahaja, du findest also Kleinkinder die sich vorrangig an erwachsenen orientieren sind Asozial?
Kannst du das irgendwie begründen?
Wie gesagt ist das Sozialverhalten von Tieren anders als das von Menschen, und eigentlich nicht vergleichbar.
Ob ein Hund sozialisiert ist muss man an typisch Hündischen Verhaltensweisen festmachen, nicht an menschlichen.
Gut sozialisierte Hunde beschnüffeln sich z.B. erstmal ausgiebig, statt sich gleich anzumaulen, einen Mensch der erstmal anderen am Hintern schnüffelt fänden wir hingegen merkwürdig.
Ahaja, du findest also Kleinkinder die sich vorrangig an erwachsenen orientieren sind Asozial?
Sich an Erwachsenen orientieren ist weit entfernt von einem abgeschlossenen sozialisierten Verhalten...
Gut sozialisierte Hunde beschnüffeln sich z.B. erstmal ausgiebig [...]
Du gibst also zu, dass, wenn Hundebesitzer den Begriff "sozialisiert" verwenden, sie damit überhaupt nicht meinen, dass Hunde sich in die menschliche Gesellschaft integriert haben?
Dann sollten sie ihn auch nicht verwenden.
Im Übrigen finde ich es alles Andere als artgerecht und respektvoll, Tieren vorzuschreiben, wie sie sich untereinander zu verhalten haben. In der freien Wildbahn aufgewachsene Tiere regeln das auch selber untereinander...
Du gibst also zu, dass, wenn Hundebesitzer den Begriff "sozialisiert" verwenden, sie damit überhaupt nicht meinen, dass Hunde sich in die menschliche Gesellschaft integriert haben?
Im Gegenteil.
Zum einen ist "zugeben" hier völlig unpassend, da ich nie irgendwas bestritten habe, und zum anderen finde ich es echt immer wieder billig, wenn Leute sowas wie du hier versuchen, und Dinge absichtlich falsch interpretieren, nur um zu provozieren.
Selbstverständlich ist damit gemeint, das sie gut in die Menschliche Gesellschaft integriert sind, aber logischerweise eben als Hunde und nicht als Menschen.
Wenn man sagt man "versteht" sein Tier, dann ist damit auch nicht gemeint, das dieses die Menschliche Sprache spricht, sondern das man als Mensch gelernt hat, die Sprache seines Tieres zu verstehen, wozu quasi immer auch Körpersprache gehört.
Dinge absichtlich falsch interpretieren, nur um zu provozieren.
Tue ich nicht.
Ich weise darauf hin, dass der Begriff falsch verwendet wird (inwiefern, erkläre ich weiter unten) - entweder absichtlich oder aus mangelndem Differenzier-Vermögen.
Selbstverständlich ist damit gemeint, das sie gut in die Menschliche Gesellschaft integriert sind, aber logischerweise eben als Hunde und nicht als Menschen.
:D :D :D
Der Satz macht sowas von keinen Sinn bzw. kann alles und nichts bedeuten und man kann damit alles rechtfertigen und schönreden...
Bei der Sozialisierung geht es darum, dass ein Individuum Werte, Normen, Verhaltensweisen und Einstellungen der Gesellschaft lernt und verinnerlicht, um sich in dieser zurechtzufinden und eine soziale Rolle zu übernehmen.
Und genau das tut der Hund NICHT !!!
Wenn man sagt man "versteht" sein Tier [...]
Habe ich etwas Anderes behauptet?
Tue ich nicht.
Ich weise darauf hin, dass der Begriff falsch verwendet wird (inwiefern, erkläre ich weiter unten) - entweder absichtlich oder aus mangelndem Differenzier-Vermögen.
Schon blöd wenn man was abstreiten will, es damit aber erst recht bestätigt. 🤣
Jemandem zu unterstellen etwas zuzugeben ist kein Hinweis, sondern eine absichtliche Fehlinterpretation.
Der Satz macht sowas von keinen Sinn bzw. kann alles und nichts bedeuten und man kann damit alles rechtfertigen und schönreden...
Was verstehst du an diesem ziemlich simplen Satz denn nicht?
Jemandem zu unterstellen etwas zuzugeben ist kein Hinweis, sondern eine absichtliche Fehlinterpretation.
Es kann auch sein, dass Du aufgrund des Lesens dieses Beitrags von mir erkannt hast, dass Du den Begriff aus mangelndem Differenzierungs-Vermögen immer falsch verwendet hast, und dies nun zugibst.
Was verstehst du an diesem ziemlich simplen Satz denn nicht?
Wie wäre es, wenn Du mir erst Mal erklärst, inwiefern die Definition von Sozialisierung, die ich präsentiert habe, auf den Hund zutrifft?
Aber bitte, ich kann Dir sagen, was an dem Satz nicht passt: Es ist das kleine Wörtchen "als (Hunde)":
Was soll dieses Wort?! Natürlich sind sie weiterhin Hunde!
Ich könnte auch sagen:
" Ich bin in China sozialisiert. Aber ich spreche trotzdem weiterhin ausschließlich Deutsch und praktiziere trotzdem weiterhin alle Verhaltensweisen, die in Deutschland üblich sind und versuche überhaupt nicht zu verstehen, wie Chinesen ticken usw. "
Und dann fügst Du das kleine, intelligent und differenziert klingende Wörtchen "als (Deutscher)" hinzu und nicht wenige meinen, Du hättest gerade etwas Sinnvolles gesagt...
Es geht darum, dass Hunde das tun (würden), was in der Definition von Sozialisierung steht - wenn sie sozialisiert wären! Und das tun sie NICHT !
Kinder starren auch immer Leute an. Die kann man dann aber auch nicht in die Gesellschaft integrieren oder was?
Vollkommen richtig!
Kinder (bis zu einem gewissen Alter) kann man sicherlich auch nicht als "sozialisiert" bezeichnen.
Und deswegen tut man es auch nicht.
Du verwechselt glaube ich die Aufnahme von Blickkontakt und anstarren.
Wenn dir ein fremder Mensch begegnet, kurz Blickkontakt mit dir aufbaut, hallo sagt und weiter geht würdest du das sicherlich auch nicht als anstarren bezeichen.
Und wenn ein Hund mit dir Blickkontakt aufbaut ist das auch kein anstarren, sondern der Hund checkt ab, wie du dich verhälst.
Wenn man mit Hunden oft in belebten Gegenden unterwegs ist nehmen Hunde keinen Blickkontakt zu jedem Menschen auf, der ihnen begegnet. Geh man in eine Fußgängerzone. Die Hunde dort werden keinen Blickkontakt mit dir aufnehmen (oder in deiner Welt "starren"), es sei denn du nimmst vorher Blickkontakt mit ihnen auf.
Hunde, die nicht sozialisiert sind verhalten sich unsicher oder ängstlich. Die Hunde, die kurz Blickkontakt mit dir aufbauen sind sozialisiert denn mit einem nicht sozialisierten Hund kann man nicht entspannt in der Öffentlichkeit unterwegs sein.
Du verwechselt glaube ich die Aufnahme von Blickkontakt und anstarren.
Es ist doch völlig wurscht, wie Du es nennst - also ob "blicken" oder "starren". Die meisten Menschen mögen es nicht, wenn Fremde ihnen länger als ein, zwei Sekunden in die Augen schauen oder blicken oder starren oder gucken oder sehen. Das ist der Punkt.
Desweiteren fällt mir auf, dass Du alle möglichen Aussagen tätigst, die Du als in Stein gemeißelte Axiome zu betrachten scheinst.
Und die meisten Hunde mögen es auch nicht, angestarrt zu werden, sie wenden dann ihren Blick ab.
da du pauschalisierst, wie in all deinen Fragen , daher stelle ich klar, das Hunde es ebenso nicht mögen . Hat zudem auch nichts mit Sozialisierung zu tun.
in meine augen macht deine aussage wenig sinn.
"Desweiteren fällt mir auf, dass Du alle möglichen Aussagen tätigst, die Du als in Stein gemeißelte Axiome zu betrachten scheinst."
Weil es Axiome sind.
Du interpretierst Verhaltensweisen in Hunde rein. Wie z.B. in den Hund, der am Kinderwagen angeleint ist, dass er wie ein "Soldat, der gleich losmaschiert" guckt und dass die Hundehalterin sich entschuldingen müsste. Wofür? Weil ihr Hund dich angeguckt hat und du etwas in das Verhalten des Hundes reininterpretiert hast?
Ich kann den Blick von Hunden sehr gut lesen.
Ein Mal habe ich den Blick bei einem Hund so gelesen, dass er innerhalb von 5 Sekunden auf mich zustürmen würde. Und es ist genau so gekommen. Der Besitzer hat gerade in die andere Richtung geguckt und gar nicht gemerkt, dass der nicht angeleinte Hund losgeflitzt ist...
Du tätigst Aussagen wie "wenn man mit Hunden" oder "wenn ein Hund" - so als wüsstest Du genau, dass alle Hunde der Welt sich immer so verhalten würden - nur weil Du es bei Deinem Hund und vielleicht noch ein paar anderen Hunden so erlebt hast.
Desweiteren meinst Du zu wissen, warum ein Hund tut, was er tut. Dazu müsstest Du in seinem Kopf drinstecken. Du weißt nicht, was das Tier wahrnimmt.
Somit bist Du diejenige, die etwas in den Hund hineininterpretiert - und nicht ich.
die Hundehalterin sich entschuldingen müsste. Wofür?
Dafür, dass sie ein Wesen, bei dem es nötig ist, dass dieses am Hals festgebunden wird, weil es offensichtlich nicht Herr über seine Sinne ist und welches scharfe Zähne, unbeaufsichtigt gelassen hat.
Du weißt aber auch nicht, dass alle Hunde der Welt sich immer so verhalten, wie der Hund, der auf dich zugestürmt wird aber trotzdem überträgst du diese Erfahrung auf alle Hunde. Ich kenne nicht alle Hunde der Welt, du aber auch nicht. Merkst du was? ;-)
Wann und wo habe ich gesagt, dass alle Hunde immer auf einen zustürmen?
Hier
"Dafür, dass sie ein Wesen, bei dem es nötig ist, dass dieses am Hals festgebunden wird, weil es offensichtlich nicht Herr über seine Sinne ist und welches scharfe Zähne, unbeaufsichtigt gelassen hat."
Ein Wesen = die Tierart Hund.
Wo steht in dem Satz, dass alle Hunde immer auf einen zustürmen?
Genau hier ist die Stelle, an der ständig falsch abgebogen wird bei Hundeliebhabern! Sie lesen etwas, was dort gar nicht steht - nämlich:
"Alle Hunde sind Killermaschinen, die jeden Tag zehn Menschen zu Hackfleisch verarbeiten!"
Natürlich habe ich jetzt übertrieben...
Ich sage lediglich, dass eine potentielle Gefahr besteht und dass niemand vorhersagen kann, wie der Hund sich verhalten wird. Aber weil Sicherheit oberste Priorität hat, muss immer das maximal Mögliche unternommen werden, um Schaden abzuwenden.
Das ist immer individuell und situativ zu beurteilen. Es kann heißen:
Hau ab Du, ich bin hier der Obermacker
Es kann Angst sein.
Es kann auch Rassebedingt sein (beim Bordercollie ist es regelrecht erwünscht, dass er so starrt, damit die Schafe sich bewegen)
Es kann antrainiert sein, dass nennt sich dann "Blickkontakt".
Man muss das immer im Kontext beurteilen,
Hau ab Du, ich bin hier der Obermacker
Ja, den Eindruck hat man leider nicht selten.
Zustimmung!
Wie kann man dann jedoch von "sozialisiert" sprechen?!?!?
Also ich finde eher so einiges seltsam, was ich bei Hunden beobachte - zum Beispiel wenn sie in aller Öffentlichkeit bei anderen Lebewesen im Genitalbereich rumschnüffeln...