Gründe für Hund mitnehmen sozialer beruf?
Hey ich werde nächste Woche ein Gespräch mit meiner Chefin führen und sie fragen ob ich meinen zukünftigen Hund mit zur Arbeit nehmen kann (wohngruppe für Menschen mit schwerstmehrfach behinderung). Offiziell sind keine Hunde erlaubt, was ich allerdings nicht verstehe. Natürlich ist klar das nicht jeder seinen Hund mitnehmen kann und darf. Ich würde meinen Hund allerdings speziell dafür ausbilden lassen. Nun ist meine Frage welche Argumente dafür sprechen? Ich hab natürlich schon einige, aber ich glaube das es noch viel mehr positive Aspekte gibt die ich einfach nicht sehe. Voraussetzung dafür ist natürlich das mein Hund erzogen ist und auch warten kann, denn er wird hier nicht im Mittelpunkt stehen können. Wir haben hier direkt einen Garten welcher optimal ist und ein Ruhrort kann im Büro geschaffen werden. :)
2 Antworten
Es gibt sehr viele gute Gründe, mit einem ausgebildeten Hund in einem Wohnheim für schwerstbehinderte Menschen eine tiergestützte Intervention zu beginnen. Letztendlich die gleichen, die für einen Schulhund sprechen.
aus: https://deutsches-schulportal.de/unterricht/was-beim-einsatz-von-schulhunden-zu-beachten-ist/
"Häufig wirkt sich schon die reine Anwesenheit eines Hundes positiv auf Kinder und Jugendliche aus. Studien haben gezeigt, dass die Tiere Angst und Stress reduzieren. Dank ihres feinen Gespürs für Emotionen suchen Hunde intuitiv Kontakt zu Kindern in Stresssituationen.
Der Hund hat direkten Einfluss auf das Klassenklima und das soziale Verhalten von Schülerinnen und Schülern. Viele Kinder übernehmen gern Dienste für den Hund und sind bereit, Rücksicht zu nehmen. Empathiefähigkeit und Verantwortungsbewusstsein werden so „ganz nebenbei“ geschult. Viele Lehrkräfte beobachten außerdem einen Rückgang von Verhaltensauffälligkeiten.
Der Hund hat also nicht nur eine beruhigende, sogar tröstende Wirkung, sondern hilft auch introvertierten Kindern, aus sich herauszugehen. Die Sozialpädagogin Ricarda Bäcker, Teil des Leitungsteams des „Arbeitskreises Schulhund Berlin“, berichtet von einem Projekt zur Leseförderung. Kinder, die Schwierigkeiten beim Lesen hatten, zeigten in Anwesenheit des Tieres große Motivation und lasen der Hündin gerne vor. Auch im Rahmen anderer Projekte hat Bäcker erlebt, wie viel leichter es Kindern und Jugendlichen fällt, sich im Beisein ihrer Hündin zu öffnen.
Lehrkräfte sollten aber auch im Blick haben, dass manche Kinder ängstlich auf den neuen „Mitschüler“ reagieren können. Gespräche mit den Kindern und auch ihren Eltern vor dem ersten Einsatz des Schulhundes sind deshalb wichtig. Positive Erlebnisse mit dem Tier können dann aber schnell Veränderung bringen."
Gerade Menschen mit einer komplexen Beeinträchtigung reagieren emotional und kommunikativ auf die Begegnung mit dem Hund. Ich könnte dir aus meinem Berufsalltag, da einige tolle Beispiele nennen.
Frag erstmal die Chefin, warum dort Hunde unerwünscht sind.
Bestimmt gibt es einen Grund , weshalb Hunde nicht erlaubt sind.
Danach kannst du eventuell besser argumentieren.