Hat David Richard Precht den Sinn des Lebens verstanden?
Seine Gedanken scheinen zeitgemäß zu sein. Für ihn ist der Sinn 1) subjektiv und die Entdeckung des Sinns wird zur 2) Aufgabe. Am Ende wird es sehr 3) beliebig.
Wenn ist, wenn es umgekehrt ist, wenn Werte etwas Objektives sind (wenn auch subjektiv erlebt), Sinn empfangen wird (anstatt erarbeitet)?
Ich finde gut, dass Precht, Sinn nicht abstrakt auffasst. Das finde ich, ist ein großes Plus. Aber sein Gedanke driftet dann aber in einen Relativismus ab.
4 Antworten
Ganz einfach und ohne Precht:
Die Sinnfrage ist ein Gedanken-, Sprachkonstrukt, das nur dann Sinn macht, wenn man das Ziel kennt. Nach dem Sinn des Lebens zu fragen macht auch nur dann Sinn, wenn man sich selber Ziele setzt oder sich von Anderen setzen lässt. Religion verfährt so. Einfach so nach dem Sinn des Lebens zu fragen ist schlicht sinnlos, wir wissen nicht, was für ein Ziel das Leben an sich hat, können da nur spekulieren.
Man kann natürlich sowas völlig frei selber umdeuten, die erste Ableitung des Weges ist sozusagen das Ziel... ;--))) Aber ist ein Ziel nicht doch etwas am Ende eines Weges? Lebenssinnfragen sind hier recht häufig.
Ich sehe's mittlerweile gerne so: Wie sind winzige Teilmengen der Gesamtmenge Universum. Und in Teilmengen kann man niemals alle Informationen der Gesamtmenge ablegen, allein schon deswegen, weil Informationsübermittlung und -speicherung immer zeitverzögert ist. Wir wissen nicht, ob Andromeda jetzt noch existiert... Das scheint mir unser Schicksal zu sein...
Aber ist ein Ziel nicht doch etwas am Ende eines Weges?
Welches Ende? Es gibt kein Ende...daher auch: Der Weg ist (bereits) das Ziel...Es geht um immerwährende Entwicklung...
Wie sind winzige Teilmengen der Gesamtmenge Universum. Und in Teilmengen kann man niemals alle Informationen der Gesamtmenge ablegen
Betrachte unsere Zellen: In jeder Zelle (=Teilmenge) stecken dieselben Informationen wie der Gesamtkörper (=Gesamtmenge). Warum ist dies so?
Weil Teilmengen aus der Gesamtmenge entstammen...und somit all die in der Gesamtmenge enthaltenen Informationen 'kopiert' mitbekommen...
weil Informationsübermittlung und -speicherung immer zeitverzögert ist.
Ich gebe Dir als Tipp die 'Spukhafte Fernwirkung' Einsteins...auf der tieferen Ebene sind alle Teilchen miteinander verschränkt. Unabhängig der Lokalität eines Teilchens wird dieses instantan die Information einer Veränderung an einem anderen Teilchen einnehmen...scheinbar schneller als Licht...Es widerspricht der klassischen Trennung von Objekten über Distanz und Lokalität...
Ich verstehe aber, was Du meinst (Beispiel Andromeda)...
Gruß Fantho
Betrachte unsere Zellen: In jeder Zelle (=Teilmenge) stecken dieselben Informationen wie der Gesamtkörper (=Gesamtmenge). Warum ist dies so?
Weil Teilmengen aus der Gesamtmenge entstammen...und somit all die in der Gesamtmenge enthaltenen Informationen 'kopiert' mitbekommen...
Das ist eine inkonsequente Betrachtungsweise, nicht jede aus der gemeinsamen Erbinformation ist identisch, sondern bestenfalls bestimmte Informationen der DNA. Die resultierenden Zellen sind ganz sicher nicht völlig identisch, man betrachte nur die jeweilige Spezialisierung der Zellen, irgendwie lageabhängig (Leberzellen, Hautzellen, .....). Es ist eine pragmatische Vereinfachung, anzunehmen, alle Zellen sind komplett(!) identisch, sind sie in vielerlei Hinsicht genau nicht.
Anders gesagt, die DNA ist eine Teilmenge jeder Zelle, und jede Zelle macht eben nicht exakt dasselbe aus der Erbinformation.
In einem Lebewesen beinhalten alle Zellen als Teilmenge die DNA, und jede Zelle verarbeitet diese Informationen der Teilmenge DNA mehr oder weniger unterschiedlich.
Ich gebe Dir als Tipp die 'Spukhafte Fernwirkung' Einsteins...auf der tieferen Ebene sind alle Teilchen miteinander verschränkt.
Danke für den "Tipp", ich weiß auch so genug darüber ;--))). "... alle Teilchen..." ist (d)eine Interpretation, die wissenschaftlich weder akzeptiert noch belegt ist.
Zudem: Das Ergebnis von Verschränkung zeigt sich nur, wenn man es misst, daraus zu schließen, dass grundsätzlich alles irgendwie verschränkt sein muss, ist ein Trugschluss, ist Wunschdenken.
Und noch etwas, was meiner Meinung nach auch von Physikern übersehen wird: Die Verschränkung ergibt sich als sofort, aber der Messvorgang, also das Erkennen der Verschränkung erfolgt eben nicht sofort! Wer weiß, was da noch so alles eine Rolle spielt... aber das ist nur meine Sichtweise, für die ich eh immer "Kloppe" kriege... ;-)
Wir Menschen müssen prinzipiell immer abstrahieren, anders gesagt, zweckdienliche Teilinformationen von Dingen verwenden, um bestimmte Ziele zu erreichen. Z. B. interessiert uns nicht, dass es keine völlig identischen Äpfel im Universum gibt, jeder Apfel hat andere räumliche Koordinaten, eine andere Anzahl von Atomen usw., aber und interessiert nur die Eigenschaft "essbar", insofern können wir sagen "habe zwei Äpfel gegessen" - unterschlagen aber dabei die zahllosen Ungleichheiten beider Äpfel.
Deswegen: Beide Äpfel sind Teilmengen des Universums, aber die Eigenschaften von Äpfeln, die für uns relevant sind, sind wiederum nur Teilmengen der Äpfel. Usw...
Vielleicht verstehst Du jetzt besser, was ich meine, auch Deine Darstellung bez. Information ist tiefer verschachtelt als Du es darstellst. Und es ist schon rein mathematisch unmöglich, dass Teilmengen komplett(!) alle Informationen einer Gesamtmenge beinhalten.
Die Zellen haben alle dieselbe Information, weil sie alle dieselbe DNA beinhalten. Du begehst einen Denkfehler: Nicht die Zellen bestimmen, was sie werden. Aber jede Zelle kann sich zu einer Hautzelle, zu einer Muskelzelle, zu einer Gefäßzelle usw. entwickeln, wenn dies von ihr 'gefordert', weil in ihr alle Informationen dafür enthalten sind...
ist (d)eine Interpretation, die wissenschaftlich weder akzeptiert noch belegt ist.
Doch. Quantenexperimentell bewiesen.
Das Ergebnis von Verschränkung zeigt sich nur, wenn man es misst
Logisch. Wenn kein Bewusstsein vorhanden, dann auch keine Messung und somit auch kein Wissen über die Verschränkung.
, daraus zu schließen, dass grundsätzlich alles irgendwie verschränkt sein muss, ist ein Trugschluss, ist Wunschdenken.
Das habe ich nicht geschrieben, dass alles miteinander verschränkt sei - auf atomarer Ebene...
Aber auf der energetischen Ebene sind wir alle miteinander verschränkt, doch das ist ein anderes Thema, weil zu metaphysisch...
Auf jeden Fall auf informationeller Ebene...
Die Verschränkung ergibt sich als sofort, aber der Messvorgang, also das Erkennen der Verschränkung erfolgt eben nicht sofort!
Wie kann man dann von einer instantanen Verschränkung ausgehen, wenn die Messungen und somit das Erkennen zeitverschoben erfolgen? Erkennst Du den Widerspruch hier? Wenn dem so wäre, könnte man nicht von einer instantanen Verschränkung ausgehen...
Die Antwort darauf ist: Die Physiker waren nicht dumm. Sie haben auf beiden Seiten die Messungen gleichzeitig vorgenommen; mit Hinzunahme der Zeit. Eine Veränderung an einem Atom erfolgte um eine bestimmte Zeit. Die Veränderung am verschränkten Atom erfolgte dann ebenso um eine bestimmte Zeit. Daraus erfolgte dann die Erkenntnis über die instantane Verschränkung, über diese 'spukhafte Fernwirkung', an welchen Einstein zuerst nicht glaubte, weil dies sie gegen die Lichtgeschwindigkeit sprach...
Die Übereinstimmung der Zeit ließ dann zu dieser Erkenntnis führen...
Man maß sogar in tausende von Kilometern Entfernung...
Deswegen: Beide Äpfel sind Teilmengen des Universums, aber die Eigenschaften von Äpfeln, die für uns relevant sind, sind wiederum nur Teilmengen der Äpfel. Usw...
Da gebe ich Dir recht. In einem Apfelbaumsamen scheinen keine Informationen für ein Birnbaum gegeben zu sein...
Daher: Welche selben Informatonen können sowohl Apfel- wie auch Birnensamen (und andere Samen) in sich haben?
Anders gesagt: Alles – vom Stern bis zur Zelle – verwendet dieselben grundlegenden Bausteine des Periodensystems. Von Wasserstoffatomen bis hin zu komplexen Kohlenstoffverbindungen ist es ein gemeinsamer Baukasten, aus dem das Universum und das Leben zusammengesetzt sind. In diesen 'Bausteinen' sind ebenso Informationen vorhanden...
Darin besteht das Gemeinsame an Informationen, sowohl der Teilmengen wie auch der Gesamtmenge - das 'Alles ist miteinander verbunden'...
Interesant wird jetzt die Beantwortung der Frage, wie die Informationen für einen Apfelbaum in jene Same und die Informationen für einen Birnbaum in eine andere Same gelangte...aber auch das ist wieder ein anderes Thema ;-)
Gruß Fantho
Anders gesagt: Alles – vom Stern bis zur Zelle – verwendet dieselben grundlegenden Bausteine des Periodensystems. Von Wasserstoffatomen bis hin zu komplexen Kohlenstoffverbindungen ist es ein gemeinsamer Baukasten, aus dem das Universum und das Leben zusammengesetzt sind. In diesen 'Bausteinen' sind ebenso Informationen vorhanden...
Dass es nach unserer "Periodensystem-Ordnung" alles dasselbe ist, ist klar. Aber etwas Wesentliches übersiehst Du: Dies ist nur eine von vielen Eigenschaften jedes Atoms, es fehlen zahllose weitere Informationen, in welchem Molekül, an welcher Stelle im Raum, ...... befindet sich jedes Atom. Das sind unzählige weitere Informationen, die zur Gesamtbeschreibung eines jeden Atoms im Universum fehlen!
ist (d)eine Interpretation, die wissenschaftlich weder akzeptiert noch belegt ist.
Doch. Quantenexperimentell bewiesen.
Nein! Defintiv falsch.
Die Zellen haben alle dieselbe Information, weil sie alle dieselbe DNA beinhalten. Du begehst einen Denkfehler: Nicht die Zellen bestimmen, was sie werden. Aber jede Zelle kann sich zu einer Hautzelle, zu einer Muskelzelle, zu einer Gefäßzelle usw. entwickeln, wenn dies von ihr 'gefordert', weil in ihr alle Informationen dafür enthalten sind...
Jede DNA in jeder Zelle eines Lebewesens hat (fast) dieselben Informationen, ja. Aber was Du auch hier übersiehst: Was aus der Zelle wird, ergibt sich erst aus vielen weiteren Einflüssen ihrer Umgebung. Letztlich gleicht keine Zelle exakt einer anderen, auch bei identischer DNA-Information. In jeder Zelle ist die DNA-Information immer auch nur eine "Teilmenge" aller Informationen in der Zelle.
Daher: Welche selben Informatonen können sowohl Apfel- wie auch Birnensamen (und andere Samen) in sich haben?
Wir sehen doch genau genommen nie die Dinge selber, sondern nur das was sie aussenden. Und wir "kategorisieren" so wahrgenommenes, legen fest, Apfel wie Birne haben die Eigenschaften "Obst", "essbar", ... ; aus wieviel Atomen beide bestehen, welche Moleküle, und auch die verschiedene Lage im Raum interessiert dabei üblicherweise nicht. Was nicht interessiert ist keineswegs nicht zwangsläufig nicht existent.
gemeinsamer Baukasten, aus dem das Universum und das Leben zusammengesetzt sind. In diesen 'Bausteinen' sind ebenso Informationen vorhanden...
... welche die bloße Periodensystem-Kategorisierung nicht ansatzweise vollständig darstellen kann. Nur weil etwas für bestimmte Zwecke relevant ist, bedeutet nicht, das in dem Sinne nicht Relevantes nicht vorhanden ist.
Sie haben auf beiden Seiten die Messungen gleichzeitig vorgenommen; mit Hinzunahme der Zeit. Eine Veränderung an einem Atom erfolgte um eine bestimmte Zeit.
Ich meinte etwas Anderes: Beide Messstellen sind an verschiedenen Orten, wenn diese gleichweit vom Messenden entfernt sind, kommen die Messergebnisse "gleichzeitig" beim Messenden an - aber schlicht später, die Übermittlung der Messergebnisse erfolgen mit "nur" Lichtgeschwindigkeit. Es gibt prinzipiell keine Möglichkeit einer "echt sofortigen Messung".
Ich werde dies samt möglichen Konsequenzen hier jetzt nicht weiter ausführen, sind ja eh nur meine Gedankengänge, nicht belegt - bis jetzt. ;-)
Geht in Ordnung, spielt aber unter dem Strich, das ist mein Zwischenfazit mit dem immer Älter werden, absolut keine Rolle.
Aber, so oder so, man kann wunderbar im TV darüber reden.
Nein, denn dieser mediengeile Selbstdarsteller schwafelt immer mehr wagenknechtschen Unsinn.
in meinen augen, ist er kein guter philosoph. Glaube, man kann den Sinn des Lebens nicht erkennen
Glaube, man kann den Sinn des Lebens nicht erkennen
Glaube ist nicht Wissen, heißt es unter Atheisten...
Gruß Fantho
Doch, das wissen wir. Es nennt sich 'Entwicklung'...
Gruß Fantho