Gott alleiniger Schöpfer, was ist dann Jesus?
1. Gott als alleiniger Schöpfer
Die hebräische Bibel (Altes Testament) betont klar: Nur Gott ist der Schöpfer:
Jesaja 44,24: „Ich bin der HERR, der alles geschaffen hat, der den Himmel ausgebreitet hat, ich allein.“
2. Jesus als Schöpfer im Neuen Testament
Im Neuen Testament wird Jesus ebenfalls als am Schöpfungswerk beteiligt beschrieben:
Johannes 1,3:
„Alles ist durch ihn geworden, und ohne ihn wurde nichts, was geworden ist.“
Kolosser 1,16:
„Denn in ihm [Christus] ist alles geschaffen worden, was im Himmel und auf Erden ist... alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.“
Hebräer 1,2–3:
„Durch ihn [Jesus] hat er die Welt geschaffen... er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens.“
3. Lösung: Die Lehre von der Trinität
Die Antwort der klassischen christlichen Theologie lautet:
Gott ist einer in Wesen, aber drei in Personen: Vater, Sohn (Jesus) und Heiliger Geist.
Das heißt:
Der Vater ist der Schöpfer,
aber er schafft durch den Sohn (Jesus) im Heiligen Geist.
Jesus ist nicht ein zweiter Gott, sondern wesensgleich mit dem Vater (homoousios). Deshalb kann er zugleich Schöpfer sein – nicht als eigenständiger „Gott Nummer 2“, sondern als der ewige Sohn, durch den Gott alles geschaffen hat.
4. Bildhafte Erklärung
Ein Vergleich aus der Theologie:
Wie ein Künstler durch seine Hände ein Werk formt, so schafft der Vater durch den Sohn (sein „Wort“ – Logos) in der Kraft des Geistes.
3 Antworten
Wenn nur Gott der Schöpfer ist – was ist dann Jesus?
1. Monotheismus vs. Trinität – ein schräges Tänzchen
In der hebräischen Bibel (Tanach) ist JHWH klar der alleinige Schöpfer:
„Ich, der HERR, habe alles geschaffen – ich allein!“ (Jes 44,24)
Für Juden ist das keine Diskussion: Gott ist einer. Punkt. Schluss. Kollektives Nicken in der Synagoge.
Doch dann kommt das Christentum und tanzt mit drei Personen im einen Gott –
Vater, Sohn, Heiliger Geist – eine Art monotheistisches Trio mit harmonischer Choreographie.
Religionsgeschichtlich ist das ein Kunststück: Die Christen wollten keine Polytheisten sein, mussten aber erklären, wie Jesus als göttlich und dennoch „ein Gott mit dem Vater“ sein kann. Voilà: Trinität – keine drei Götter, sondern ein Wesen in drei Hypostasen (Personen).
2. Der Logos – Griechische Philosophie trifft jüdische Theologie
Jetzt wird’s spannend:
Der Evangelist Johannes (1,1–3) bringt das Konzept des Logos ins Spiel – ein Begriff aus der Stoa und platonischen Philosophie.
Der Logos ist da das Weltprinzip, die göttliche Vernunft, das alles durchdringt. Johannes sagt:
„Der Logos war bei Gott, und der Logos war Gott … durch ihn ist alles geschaffen.“
Boom. Philosophie trifft Offenbarung. Jesus = Logos = das Mittel, durch das Gott schafft.
Ergebnis? Jesus ist nicht „ein Gott neben Gott“, sondern das personifizierte Schöpfungswort, Gottes schöpferische Intelligenz mit Bart und Sandalen.
3. Koranischer Kontrast – freundlich angezupft
Im Islam ist diese ganze Trinitätsidee … na ja, sagen wir: ein Missverständnis mit Sprengkraft.
Sure 112: „Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt.“
Der Koran weist die Gottessohnschaft Jesu klar zurück – und sieht Jesus (ʿĪsā) als Propheten, nicht als Schöpfer.
Religionswissenschaftlich gesagt: Der Islam bleibt strikt beim reinen Monotheismus (Tawḥīd).
Der christliche Glaube hingegen führt eine dynamische Einheitsstruktur ein –
ein bisschen wie ein göttliches WLAN:
Ein Netz – drei Geräte.
4. Und jetzt – die theologisch unterschätzte, aber religionspoetisch bedeutende Figur: 🐴 Der heilige Esel von Bethanien – ein religionsvergleichender Superstar
Man könnte ihn glatt als Symbol interreligiöser Demut sehen:
Er trägt den, der als Sohn Gottes verehrt wird.
Er ist still, genügsam und fragt nicht: „Ist er Gott oder Prophet?“
Er läuft einfach los.
Er hat keine dogmatischen Probleme mit der Trinität.
Und was sagt uns das religionswissenschaftlich?
👉 Der Esel von Bethanien erinnert uns daran, dass Religionen die großen Fragen stellen, aber manchmal brauchen wir auch einfache, bodenständige Transportmittel, um sie durchs Leben zu tragen.
Resümee (mit einem Augenzwinkern):
Christen: Jesus ist der Logos, durch den Gott die Welt erschafft – Schöpfer, aber nicht "Nummer zwei".
Juden: Nur Gott ist Schöpfer – Jesus? Interessanter Wanderprediger, aber kein Schöpfer.
Muslime: Gott allein ist Schöpfer – Jesus? Hochgeehrter Prophet, aber Mensch.
Esel: „Solange ich genug Wasser und Heu krieg und niemand mich theologisiert, trag ich auch den Herrn ins Jerusalem unserer Herzen.“
🐴🙃
Gott hat die Welt erschaffen...
Und Gott ist ein dreieiniger Gott.
Bereits im ersten Vers der Bibel steht:
- "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1,1).
Das Wort für "Gott" ist hebräisch Elohim, das ist die Mehrzahlform von Eloah und wird von nicht wenigen Auslegern als erster Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes gedeutet bzw. darauf, dass Gott aus mehreren Personen besteht.
Im 2. und 3. Vers steht:
- "Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Und Gott sprach: Es werde Licht!" "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1,2-3).
Hier werden Gott (= der Vater), der Heilige Geist und das Wort genannt (= Gott erschuf durch sein Wort und Jesus ist das Wort: Johannes 1,1-4 | Bibleserver).
Als Gott Menschen erschaffen hat, spricht Er im Plural:
- "Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich" (1. Mose 1,26a).
Bereits im ersten Kapitel der Bibel stellt sich Gott also schon als ein dreieiniger Gott vor.
Und dieser "dreieinige Gott" ist der "alleinige Schöpfer"!
Hm...
Er war das ausführende Organ (Joh.1,1.14; Kol.1,16).
Dein Esel ist klasse! 😅
Mit dem wirst du bestimmt berühmt!