Glaubt ihr dass Handarbeiten wie Stricken und Häkeln weiter eher von Frauen gemacht werden? Und warum ist das so?
Google sagt:
"Beispiele für Handarbeiten sind Stricken, Häkeln, Nähen, Sticken, Weben, Filzen und Knüpfen (z.B. Makramee), wobei mit Materialien wie Wolle, Fäden oder Stoffen gearbeitet wird, um nützliche oder dekorative Gegenstände herzustellen. Beliebte Projekte umfassen Schals, Mützen, Topflappen, Decken, Amigurumis, Untersetzer, Schlüsselanhänger und verschiedene Dekorationsartikel"
3 Antworten
Da es meist feinmotorische Arbeiten sind, die man eher "so nebenbei" macht, wurde das traditionell eher von Frauen zu Hause gemacht (neben der Aufsicht über Haus und Kinder). Erst nach Erfindung der Webstühle und Strickmaschinen etc. haben auch Männer daran gearbeitet. Aber selbst da wurden Frauen für die Feinheiten beschäftigt. Als Handarbeit wird es eher Frauendomäne bleiben, eben Feinarbeit und Multitasking.
Frauen sind nicht mehr und nicht weniger multitasking-fähig als Männer.
die man eher "so nebenbei" macht
Richtig!
Handarbeiten wie Nähen, Stricken oder Sticken erfordern nur wenig Aufmerksamkeit. Es bleibt genug Zeit um dabei Tee zu trinken, auf die Kinder zu achten oder sich zu unterhalten.
ich verstehe "weiter" in dem zusammenhang nicht. das sind fast alles techniken, die ursprünglich fast ausschliesslich von männern gemacht wurden.
wenn man viel zeit hatte und auf was aufpassen musste, was nicht jederzeit die volle aufmerksamkeit erforderte, hat man mit den materialien, die gerade da waren irgendwas nützliches angefertigt, zum beispiel ausgerissene schafswolle aus den büschen gezupft, zu einem faden gedreht und mit den fingern zu kleidung und mützen verhäkelt. vorteil: dafür braucht man keinerlei werkzeug.
schon bei den jägern und sammlern musste jemand das feuer bewachen. steine lassen sich leicht zu klingen schlagen, wenn man sie heissmacht - und oft zerspringen sie sogar von alleine in klingen, wenn man sie anschliessend ins kalte wasser schmeisst. so konnte man gleichzeitig kochen und werkzeugrohlinge herstellen. und dann hat man halt felle gegerbt und genäht. vermutlich waren das ältere männer und frauen.
hobbyhandarbeiten werden vorwiegend von frauen ausgeübt, gewerbliche sehr oft von männern. zum beispiel in der schneiderei, in der stickerei, in der näherei.
zum beispiel in der schneiderei, in der stickerei, in der näherei.
Hauptsächlich wenn es um dei Bedienung von Maschinen geht. In Industriebetrieben, wo Kleidung oder Schuhe hergestellt werden, sind aber überwiegend Frauen an den Nähmaschinen, Männer an Stanzmaschinen und Zuschneidemaschinen.
das sind fast alles techniken, die ursprünglich fast ausschliesslich von männern gemacht wurden.
Beleg?
Antike Darstellungen sagen etwas anderes. Bei Naturvölkern ist das ebenfalls nicht so.
Männer und Frauen¹ haben eine unterschiedliche Interessenlage und verschiedene Veranlagungen.
Man kann Handarbeiten gemütlich zuhause machen. Man kann einen Tee dabei trinken, sich unterhalten, auf die Kinder aufpassen usw. Sie erfordern keine Körperkraft, man muß nicht groß dabei nachdenken, weil sie oft repetitiv sind, man bleibt sauber, man braucht keine komplizierten Maschinen, man muß nicht mit gefährlichen Gegenständen hantieren usw. Die Ergebnisse von Handarbeit sind dekorativ und oft nützlich. Die meisten Frauen mögen das.
Die meisten Männer denken weniger dekorativ, sie denken eher nützlich. Männer arbeiten gerne mit Werkzeugen und Maschinen, Holz und Metall, erfinden etwas, haben kein Problem damit schmutzig zu werden usw.
¹ Ausnahmen bestätigen die Regel