Glaube macht das Leben leidvoller?

8 Antworten

Glaube macht das Leben leidvoller?

Nö, das kann ich nicht bestätigen.

Der ernsthafte Glaube - Vertrauen in Jesus - führt nach meiner Erfahrung auf einen Weg, der ohne Grenzen ist.

Leid entsteht u.a. auch dadurch, dass der Mensch unrealistische Wünsche hat (Leid durch Enttäuschung) oder an etwas festhält, was sich nicht festhalten lässt (Leid durch Verlust).

Leid kann als etwas Negatives gesehen werden - aber auch als Möglichkeit, etwas Wichtiges zu lernen und sein Leben zu veredeln. Die Perspektive macht den Unterschied.

Ich bin vom Atheisten zum Gläubigen geworden. Das Vertrauen in Jesus Christus ist eine Bereicherung.

"Aber ich bete seit 2 Jahren für eine bestimmte Sache und es passiert nicht."

Gott ist kein Wunschbrunnen, dir wird nicht jeder Wunsch erfüllt

"Ein guter Mensch zu sein, ist meistens schwieriger als ein schlechter zu sein."

Jeder Mensch ist ein Sünder, genau deswegen sollen wir Jesus Christus nachfolgen, anstatt primitive Verhaltensweisen zu feiern. ✝️

Johannes 3:16 SCH2000

[16] Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.


pissnelke4589 
Beitragsersteller
 15.09.2025, 23:07

Darum geht es doch gar nicht! Es geht nicht darum, dass Gott ein Wunschbrunnen sein soll. Bitte lies den Beitrag anständig. Danke.

JesusIstRettung  15.09.2025, 23:11
@pissnelke4589

Dann solltest du eine Konkrete Sache bringen.

"Aber ich bete seit 2 Jahren für eine bestimmte Sache und es passiert nicht. Es macht mich depressiv, aggressiv und nimmt mir die Lust, an diesem Leben wirklich teilzunehmen."

Das hier habe ich gelesen, du benennst die Sache aber nicht.

pissnelke4589 
Beitragsersteller
 15.09.2025, 23:13
@JesusIstRettung

Ja, das ist nicht die Hauptaussage der Diskussion und deine Antwort "Gott ist kein Wunschkonzert" ist nicht nur unnütz, sondern auch unchristlich, da sie herablassend ist. Ich blockiere so Jesus-Fanatiker hier sowieso und du stehst als nächster auf dieser Liste. Danke, dass du dich als Jesus-Irrer geoutet hast, sodass ich dich auf Ignorieren setzen kann. Danke.

Derya64  15.09.2025, 23:17
@JesusIstRettung

Bruder in Christus hier können wir nur hoffen dass die heilige Geistin Ruach HaKodesh Einsicht vermittelt oder sie im Laufe des Älter werdens von selbst kommt.

Derya64  16.09.2025, 00:07
@pissnelke4589

Kein Problem Brudi 🐯 Wache auf und folge Jesus Christus nach und nehme täglich dein Kreuz auf dich

Das ist die Theodizee Frage und das Leben kein Wunschkonzert Bruder. Gott nahm mir meinen Vater und trotzdem fand ich zu ihm und weiß heute: ich bin seine geliebte Tochter die er zur Erde gesandt hat 🤠

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich bin Raphaela Nazareth.

pissnelke4589 
Beitragsersteller
 15.09.2025, 23:05

Dass Menschen irgendwann mal sterben ist aber auch völlig normal und ich würde niemals erwarten, dass Gott dies verhindert, oder Tote zum Leben erweckt. Meine Bitte ist simpel und es geht dabei um lebende, gesunde Personen. Und nein, es ist nicht die Theodizee Frage, weil diese lautet "Wieso lässt Gott Böses zu?" - Hier geht es aber darum, dass Glauben das Leben leidvoller macht als ohne Glauben zu leben.

Derya64  15.09.2025, 23:16
@pissnelke4589

Das stimmt aber nicht, glaube macht das Leben nicht per se leidvoller.

Ganz im Gegenteil: als Christ kann ich mit Leid besser umgehen und weiß, dass Gott am Ende alles zum Guten führen wird.

Alles Leid ist nur vorübergehend und im Vergleich zur Ewigkeit sehr kurz.

In Gottes ewiger Herrlichkeit wird es kein Leid mehr geben:

  • "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).
  • "Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe" (Jesaja 65,17-18a).

Das sind doch wunderbare Verheißungen Gottes!

Glaube macht das Leben leidvoller?

Für mich nicht. Eher ist das Gegenteil der Fall. Mein persönlicher Glaube hat mir immer Hoffnung, Zuversicht, eine Absicht, ein Ziel, einen Sinn im Leben gegeben und hat mich sogar mal davon abgehalten, wenn auch erst in Folge eines erlebten persönlichen Zeichens dass ich mein Leben beende.

Wenn für jemanden der Glaube das Leben leidvoller macht, was ich durchaus für möglich halte, dann hat diese Person anscheinend den falschen Glauben, denn wahrer Glaube sollte aufbauend wirken, nicht einschränkend oder gar leidbringend.

Bei mir ist das Gegentiel der Fall. Gott erfüllt auch nicht jedes meiner Gebete, aber ich weiß, dass er weit mehr weiß was das Richtige für mich ist, als ich es weiß. Dadurch kann ich mir sagen, wenn die Welt unfair ist, Gott ist gerecht. Alles was geschieht hat einen Grund und der ist zu meinem Besten. Die Welt ist unfair, aber sie wird vergehen, Gott aber wird bleiben.

Es gibt keinen Gott. Daher passiert nichts.

Man kann so blind gläubig sein, das alles "ein Plan Gottes" ist, "Gott mich auf die Probe stellt", "Gott liebt dich trotzdem" etc.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ich bin atheistischer Luziferianer

Ich bin Muslima und beschränke mich hauptsächlich auf die islamische Sicht.

Was du beschreibst (lange, unbeantwortete Gebete; Schuldgefühle; Verlust von Lebensfreude) ist menschlich und sehr real.

Religion kann Wunden heilen, aber sie macht sie nicht automatisch unsichtbar.

Manchmal macht Glaube Leiden spürbarer, weil du sensibler für Ungerechtigkeit, Moral und das „Wie sollte es sein“ wirst.

Das ist kein Beweis gegen Gott, es ist eine harte Seite spiritueller Ehrlichkeit.

Wenn du Anzeichen von Depression, Suizidgedanken oder Unfähigkeit zu funktionieren hast: such bitte dringend professionelle Hilfe (Hausarzt, Psychotherapeut, Notfallnummer).

Der Glaube ist sehr wichtig, aber medizinische Hilfe ist kein Widerspruch dazu, sondern oft lebensrettend.

Das Leben ist Prüfung.

Der Koran sagt:

„Und Wir werden euch gewiss prüfen mit etwas Furcht und Hunger und Minderung an Besitz und Leben und Früchten; und verkünde den Geduldigen frohe Botschaft.“ (Koran 2:155).

Gebete/Bitten werden nicht immer im gewünschten Sinn beantwortet. Es gibt verschiedene weise Gründe:

Eine Antwort kann sofort sein, oder verschoben sein (weil das, was du willst, dir schadet), oder die Belohnung wird aufbewahrt, oder Gott verhindert etwas Schlimmes, ohne dass du es weißt.

Das ist in den Überlieferungen des Propheten Muhammad thematisiert (Bittgebete werden auf verschiedene Weise beantwortet).

Geduld und Hoffnung gehören zusammen: der Islam fordert beides, nicht nur resignierte Geduld, sondern aktive, hoffnungsvolle Geduld.

Gott ist vollkommen gerecht und barmherzig; Er belastet niemanden über sein Maß. (Koran 2:286).

Das heißt: Leiden hat keinen willkürlichen, sinnlosen Charakter; es steht in einem größeren Zusammenhang, den wir nicht komplett sehen.

Warum fühlt es sich nun schlimmer an, wenn man gläubig ist?

Glaube erhöht die Sensibilität: Du erwartest Sinn, Nähe, Gerechtigkeit, wenn die nicht offenbar werden, schmerzt das mehr.

Glaube setzt Verantwortungsmaßstäbe: Du schuldest dir und anderen mehr, Schuldgefühle entstehen so leichter.

Aber genau diese Bewusstheit ist auch eine Chance: sie kann zur inneren Reinigung, Reife und echten Besserung führen, wenn man sie richtig lenkt.

So kannst du reagieren und dich schützen:

Prüfe die Bedingungen deiner Bittgebete: Ist es erlaubt? Sind Mittel/Wege ergriffen worden? Ist es aufrichtig?

Suche dir ärztliche/therapeutische Hilfe, wenn die Gedanken, Traurigkeit oder Wut dich lähmen. Das ist auch im Glauben erlaubt und klug.

Setze eine Routine: Gebete, Lobpreisungen Gottes, kurze Spaziergehrunden, Schlaf, Ernährung. Kleine Stabilität reduziert das «zu-viel-Nachdenken».

Sprich mit einer vertrauenswürdigen Person, einem Seelsorger oder guten Freund. Isolation verschlimmert alles.

Bitte Gott auch um Geduld, nicht nur um das Ergebnis. Bitte um Zugang zu den Mitteln, die nötig sind, nicht nur um ein sofortiges Wunder.

Oft wird empfohlen, Wohltätigkeit zu geben, wenn ein Bittgebet nicht beantwortet scheint, das reinigt und kann Türen öffnen.

Manchmal sieht man rückblickend, dass Dinge in anderer Form gekommen sind; das stärkt Vertrauen. Dokumentiere doch mal deiner Bittgebete und Ergebnisse.

Manche Antworten sind auch „versteckt“: Gott sieht das Ganze, wir nur den Ausschnitt.

Schwierigkeiten können Sünden tilgen (einige Überlieferungen sagen das). Leiden kann also spirituellen Wert haben.

Gott liebt den, der um Geduld ringt, derjenige, der trotz Schmerz weiter zu Ihm kommt, ist besonders nahe.

Glaube macht also nicht automatisch glücklich, er fordert Echtheit: Geduld, Hoffnung und Aktivität.

Wer nur das Ergebnis sieht, versteht nicht die Prüfung.

Wenn Glauben alles leichter machen würde, wäre er ein Rezeptbuch, kein Lebensprojekt.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid