Gestern im Bus hat ein 2-3-jähriges Kind so lange laut geweint und es hat während des Weinens auch geschrien.
Was würdet ihr der Mutter an meine Stelle sagen? Ich bin 17 Jahre alt und habe mich nicht getraut, der Mutter zu sagen, dass sie ihren Sohn beruhigen soll. Sie hatte keine Kopfhörer an....
Was würdet ihr an meiner Stelle machen und was würdet ihr der Mutter sagen?
15 Antworten
In dem Alter werden Kinder in der Regel nicht mehr gestillt. Und das ist gerade auch das Alter, wo Kinder zu Trotzanfällen neigen. Normale Entwicklung. Also gar nichts sagen.
Ich verstehe das so, dass das Kind 2 oder drei Jahre alt war.
Ach so. Eigentlich müsste dann da "2-3 jährig" stehen. 2/3 bedeutet "zwei drittel". Man weiss es nicht.
Ja, 2/3 heißt eigentlich "zwei Drittel", aber das wäre zum einen eine äußerst ungewöhnliche Beschreibung für ein 8 Monate (2/3 sind 0,66, also 8 Monate ) altes Kind. Zum anderen macht auch 2/3 "jährig" keinen Sinn, man würde dann sagen "2/3 Jahre alt".
Also war höchstwahrscheinlich 2-3 jähriges Kind gemeint.
Beim Rest stimme ich Tarani zu.
Trotzdem hatte ich einfach einen fetten jumpscare als er geschrien hat
Gar nichts wuerde ich da machen. In einer solchen Situation hat die Mutter schon genug Stress und braucht nicht auch noch Stress mit mir.
Was würdet ihr der Mutter an meine Stelle sagen?
Nichts!
Ich bin 17 Jahre alt und habe mich nicht getraut
Gut so, kümmere dich um deine eigenen Probleme!
, der Mutter zu sagen, dass sie ihren Sohn beruhigen soll.
Und wie stellst du dir das vor?! Kinder in dem Alter haben manchmal Trotzanfälle, und lassen sich dann nicht so einfach beruhigen. Das letzte was die Mutter in der Situation braucht sind Besserwisser die sich einmischen.
Was hätte ich an deiner Stelle getan:
- Ich hätte mich rausgehalten. Ich hätte der Mutter nichts gesagt, denn es wär nicht meine Aufgabe mich derart einzumischen.
Kleine Kinder sind.... Kinder. Manche können noch nicht (oder nicht immer in jeder Situation) genau in Worte fassen was grade los ist. Ein zweijähriges Kind wird nicht sagen "Mutter, ich bin überwältigt von der Hitze und dem langen Tag. Ich habe ziemlichen Hunger und möchte endlich zuhause sein um bei meinem Lieblingskuscheltier Trost zu finden". Was macht ein kleines Kind also stattdessen? Versucht sich mit den Worten auszudrücken die es allgemein bzw. "in diesem Moment" finden kann. Zeigt via Körpersprache/ Gesichtsausdruck das "etwas" nicht in Ordnung ist, fängt irgendwann überwältigt an zu weinen. Und dieses Weinen kann sich intensivieren mit der Zeit.
Schlimmer wäre ein Kind, das ganz still weint. Ohne einen Laut von sich zu geben. Oder ein Kind, das keinerlei Emotionen zeigt. Denn DAS wär Besorgniserregend.
Kleine Kinder können durch so vieles schier überwältigt werden und dadurch emotional unterschiedlich stark reagieren. Die Omi hat den geplanten Besuch abgesagt, der beste Kindergartenfreund hat heute mit einem anderen Kind gespielt, Mutti musste ausnahmsweise mal etwas schimpfen weil das Kind aus Wut etwas kaputt gemacht hat. Der Körper ist durch die Hitze und oder eine anstrengende Aktivität total erschöpft. Vor kurzem wurde geimpft, die Einstichstelle tut noch immer total weh und der Körper fühlt sich matt. Es findet grade ein Entwicklungsschub statt, die Bänder/ Sehnen in den Armen/ Beinen tun dadurch verstärkt weh. Jemand hat dem Kind gesagt das es keine Zahnfee gibt, das es keine Einhörner gibt, das nur Babys heulen, das Mädchen nicht mit Autos spielen sollen. Das geliebte Haustier ist gestorben. Ein Großelternteil ist gestorben. Die fremden Leute/ die fremde Umgebung/ die lauten Geräusche sind erschreckend, eine körperliche oder geistige Behinderung liegt vor...... und so weiter....
Zusätzlich gibts auch die sogenannte "Trotzphase" die viele Kinder durchlaufen (mein Jüngstes hatte das ein einziges Mal, mitten im Supermarkt, sonst nie - aber ich kenne das von anderen Kindern in diesem Altersbereich). In der das Kind Autonomie immer weiter entdeckt. Ein eigener Wille, eigene Ideen. Grenzen austesten um dann zu lernen sich an diesen Grenzen zu orientieren.
Ein Kind hat gleichzeitig aber auch keinen Lautstärkeregler und keinen An/Aus Knopf. Beruhigen funktioniert nicht immer. Zum Schweigen/ still sein bringen... das lässt sich als Aussenstehender so leicht dahinsagen. Das geht nicht (immer) und schon garnicht immer im (von Aussenstehenden) gewünschten Umfang.
Als Eltern ist man es irgendwann relativ gewohnt das man in der Öffentlichkeit immer mal auf Mitmenschen treffen kann die durch missbilligende Blicke, Kommentare, gebrüllflüsterte Gespräche mitteilen "was sie anders machen würden/ das es das zu ihrer Zeit nicht gegeben hätte". Entweder stresst man sich als Elternteil dadurch, lässt sich verunsichern, überträgt diese Verunsicherung unbeabsichtigt mit der Zeit aufs Kind - oder man lernt sich ein dickes Fell zuzulegen, Blicke/ Kommentare abprallen zu lassen.
Das ist ein Kind, die kann man leider nicht einfach ausstellen, der Mutter war das vermutlich auch sehr unangenehm. Da musst du einfach durch.
Da steht doch 2/3 jährig. Zwei Drittel bedeutet 0,75 Jahre, also 9 Monate.