Der größte Nachteil des Kapitalismus ist die Gewinnmaximierung, was aus Sicht des Umweltschutzes eine absolute Katastrophe darstellt.

5 Antworten

Einer der größten Vorteile des sog. Kapitalismus ist es, die verfügbaren Resourcen dezentral und effizient zu allokieren. Das beugt Verschwendung und Misswirtschaft vor, die bei zentraler Plaunung aufgrund des Informationsdefizites unweigerlich entünden. Siehe Ludwig von Mises - Die Gemeinwirtschaft, Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel.

Wovon die Leute wieviel konsumieren hängt maßgeblich von ihrer Zeitpräferenz ab. Konsum lohnt sich vor allem, wenn das Geld schneller entwertet als man Sparrenditen erzielen kann. Sobald es einen Käufermarkt für die Produkte gibt, adaptieren sich die Anbieter und verringern die Qualität der Produke.

Das Problem ist nicht die Gewinnmaximierung sondern das manche Folgekosten nicht in die Rechnung einfließen sondern von der Allgemeinheit getragen werden. So auch Umweltschäden oder gesundheitliche Schäden wie durch Süßigkeiten, Salz und Rauchen etc


PoetischerPoet 
Beitragsersteller
 12.09.2025, 17:50

Salz ist in Maßen gesund. Naja, kommt darauf an was für Salz es ist...

Wenn der Kapitalismus in langen Zeiträumen denken würde, dann wäre Umweltschutz überhaupt kein Thema. Aber dieses Denken von Quartalsbericht zu Quartalsbericht, das zerstört die Menschen, die Firmen und am Ende auch die Umwelt.


Rjinswand  12.09.2025, 18:01

Ganz genau.

Die Wirtschaft denkt bis zum nächsten Quartalsbericht und die Politik denkt bis zur nächsten Wahl.

Früher hat man noch an die nächsten Generationen gedacht die nach einem kommen.

Ich hab letztens in nem Museumsdorf einen Schweinestall komplett aus Granit gesehn... der steht seit 300 Jahren.

Hat zwar vermutlich das 20 fache eines Holzstalles gekostet und sich für den Erbauer sicher nicht ausbezahlt aber die Nachfahren mussten nicht mehr neu bauen.

SirSilenius  12.09.2025, 18:05
@Rjinswand

Naja, lass' mal einen Sturm gekommen sein, schon hat der Aufwand sich gelohnt. Plus geringere Feuergefahr, besserer Wärmespeicher und und und.

Rjinswand  12.09.2025, 18:54
@SirSilenius

Ja, sicher.

Aber der Grundgedanke war sicherlich das das Teil auch in 200 Jahren noch steht wärend man einen Holzstall spätestens nach 30 Jahren erneuern muss.

Es ist nicht der Kapitalismus, der durch sein Dasein Probleme für die Umwelt schafft, noch irgendeine andere Gesellschaftsform. Es ist der Mensch an sich, der erschafft und zerstört. Jeder Markteilnehmer besitzt eine Maximierungsabsicht, andernfalls würden wir keine Weiterentwicklung erleben oder erlebt haben. So haben Politiker in einer Demokratie eine Stimmenmaximierungsabsicht, Autokraten eine Machtmaximierungsabsicht, Unternehmen aber auch jeder Verbraucher eine Gewinnmaximierungsabsicht und der Normalbürger eine Selbstoptimierungsabsicht. Um nur einige Beispiele mit Maximierungsabsicht einzelner oder Gruppen von Marktteilnehmer(n) zu benennen.

Die hier erhobenen Vorwürfe, dargestellt als Gewinnmaximierungsabsicht ausgerichtet auf die Industrie (im Kapitalismus) ist eine Theorie, welche jeglicher Grundlage entbehrt. Denn im Gegensatz zu staatlich bestimmten Produktionen von Gütern, geht im Kapitalismus der Eigner mit den Ressourcen effektiver und schonender um, wo hingegen z.B. staatliche gelenkte Güterherstellung geprägt von Verschwendung und Unangepasstheit an die Bedürfnisse des Marktes sich darstellt.

Das Verlangen nach Weiterentwicklung eines jeden Individuums treibt den Verbrauch von Ressourcen voran und führt in einigen Fällen zu Problemen in der Umwelt. Der Drang der Menschen ein Leben in der Lebensqualität der Industriestaaten führen zu können, ist die eigentliche Ursache für Umweltschäden (Überbevölkerung). Hinzu kommt der Wunsch alles billig erwerben zu können, was zu einer Produktion von minderwertigen Gütern führt, um den Markt zu befriedigen. Hochwertige Qualität hat in der Regel eine lange Lebensdauer und wirkt Umweltschonend hat aber auch seinen Preis. Ein Hemd aus ägyptischer Baumwolle ist nun einmal nicht unter 300€ zu bekommen, einen Anzug aus gutem Kammgarn 140 liegt zwischen 1.000 bis 5.000 € (Maßanfertigung) und gute Schuhe kosten auch zwischen 500 und 3000 €, dafür hast du aber jahrelang Freude an diesen Waren.

Es sind die Verbraucher nicht die Industrie, diese richtet sich nach den Bedürfnissen des Verbrauchers/des Käufermarktes aus. Hohe Qualität braucht auch kaum Werbung, sie verkauft sich von selbst. Hochwertige Lebensmittel sind teurer in der Herstellung als Massenprodukte aus minderwertigen Rohstoffen versetzt mit viel Chemie. Gleiches gilt auch für dein Beispiel von Autos, Uhren usw.

Die Autos werden nicht gebaut, damit sie kaputt gehen.

Da gehen Studien voraus, wie lange ein Auto durchschnittlich genutzt wird. Immerhin verursacht jedes Teil Kosten und baut man es aus Edelstahl wird es recht teuer und unverkäuflich. Du würdest das umweltfreundliche Auto gar nicht kaufen wollen, weil du ja auch kein 15 Jahre altes Handy mehr benutzt. Man sieht der Karre eben ihr Alter an.

Du würdest auch nicht das Öko-Auto von Fred Feuerstein fahren wollen, oder?

Glaubst du etwa, die rußenden Autos der Russen - oder die Trabbis - sind / waren besser für die Umwelt?

Glaub mir, in der DDR war der Umweltschutz der Politik untergeordnet und nicht der Gesundheit. Mit dem Mauerfall kam langsam bessere Luft rüber und in manchen Flüssen gab es wieder Fische.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung