Buch Hintergrundgeschichte ausarbeiten.

5 Antworten

Da macht es natürlich schon Sinn, das Ganze von Anfang an zu planen. Denn ganz egal, was Du hinterher reinbaust: Entweder hast Du Logiklücken drin bzw. Fehler. Oder Du hast eine wahnsinnig aufwendige Korrekturphase. Und hin und wieder kann es auch passieren, dass die ganze Geschichte nicht mehr stimmig ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Journalistin, Autorin, Texterin

Das schöne ist ja, dass man die Hintergrundgeschichte nicht vollständig hintereinander runterattern muss. Fürs erste reicht das nötigste und dann kann mans im Laufe der Handlung weiter ausarbeiten. Wenns halt passt. Wichtig ist dabei nur, dass man nicht zwischendurch was vergisst xD


Tawodi 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 00:53

Ja, runterrattern sollte man es nicht aber planen und hinterfragen schon und es an jeweils relevanten Stellen schreiben.

Das geht mir auch manchmal so. Ich telefoniere dann oft auch mit einer Freundin, der erzähle ich alles und sie stellt mir dann Fragen dazu, damit ich nichts übersehe.


Tawodi 
Beitragsersteller
 15.03.2025, 10:49

Sehr cool! Das hilft bestimmt sehr

ja, das Gefühl kenne ich sehr gut. Vor allem wenn ich irgendetwas an der Storyline ändere, muss ich danach gefühlt hundert andere Sachen auch noch anpassen, damit die ganze Geschichte zusammenpasst...

mir hilft es, wenn ich Mindmaps dafür erstelle. Zu erst mache ich eine ohne irgendeinem System und schreibe einfach mal alles auf, was mir so einfällt. Bei Sachen wo ich mir nicht sicher bin ob ich das wirklich so mache, mache ich ein Fragezeichen dazu.

Danach sortiere ich das ganze, denke mir die einzelnen Ideen noch mal durch und schaue was ich davon behalte und welche Ideen doch nicht zur Geschichte passten. Wenn ich das habe mache ich mir noch eine Mindmap, dieses mal aber übersichtlicher. Ich finde mit Mindmaps kann man Verbindungen zwischen einzelnen Handlungssträngen gut darstellen, deshalb mag ich die Methode ganz gerne zum ausarbeiten meiner Geschichte, vielleicht ist das ja auch was für dich


Tawodi 
Beitragsersteller
 16.03.2025, 11:36

Ja, das macht total Sinn. Ich bin auch dabei eine Mindmap zu erstellen:)

Schön dass du das auch kennst

Wenn man sich aber die Mühe macht, sich durch diese ganzen Anfängergeschichten zu wühlen, findet man durchaus auch gute bis sehr gute Werke. Man muss nur bereit sein zu suchen.

Deswegen ist es so wichtig eine Geschichte zu planen und deswegen ist das ausarbeiten einer eigenen Welt auch ein unglaublich langer und komplizierter Act.

Wie würde ich es machen: Erstmal brauche ich eine grobe Welt (oder schon eine genau ausgestaltete, doch hier geht es ja ums Zeit Sparen), dann die Geschichte und die Charaktere (nicht zwingend in der Reihenfolge, die hängen eng zusammen). Die Geschichte würde ich hier SEHR genau durchplanen, um genau zu schauen: Wo brauche ich irgendwelche Hintergrundinformationen zur Welt (wenn es eine Fantasy-Welt ist)

Wenn ich weiß, dass der Edelstein 'Geminant' eine besondere Rolle spielt, dann fokussiere ich mich natürlich auch auf den. Wenn einer meiner Charaktere Juwelensucher in der Wüste Eregesh ist, dann wird der sich auch noch mit anderen Edelsteinen auskennen als den super seltenen Geminanten.

Was du DRINGENDST ausgearbeitet haben solltest, ist die Hintergrundgeschichte der Charaktere.
Denn deren Charakter und Eigenschaften basiert maßgeblich darauf, was sie erlebt haben und was sie geprägt hat.
Klar, auch hier solltest du dich darauf fokussieren, was irgendwie wichtig ist. Dass sich der Charakter in der dritten Klasse mal in die Hose gemacht hat, muss niemand wissen, solange das Spurlos an ihm vorbeigegangen ist (ist aber natürlich eine nette Anekdote).

Ist es bei euch auch so, dass wenn ihr ein Buch schreibt und die Hintergrundgeschichte ausarbeitet, dass es echt verwirrend ist und 100e von Fragen aufkommen welche ihr beantworten müsst, damit es Sinn macht?

Wenn ich Welten ausarbeite ja, denn da mache ich das mit der Geschichte. Ich hab eine Fantasy-Welt und hab die grob ausgeplant, aber ab und an kommt dann irgendein Detail dazu. Zum Beispiel irgendein wertvoller Edelstein, der keine wichtige Rolle spielt, aber halt mal benannt wird, damit mein Sandvolkangehöriger Rafael zeigen kann, dass er sich wirklich mit dem Zeug auskennt.

Wenn ich Charaktere ausarbeite, dann habe ich die zu Anfang eigentlich schon geplant. Inklusive ausführlicher Hintergrundgeschichte.

Ich fühle mich ein wenig verloren und verwirrt von so vielen Ideen und Informationen. So viele Fragen die man sich stellen muss.

Ich sage es nicht gerne, aber das kommt davon, wenn du keinen genauen Plan für Geschichte und Charaktere hast.
Du als Autor solltest dir beim Schreiben eigentlich keine bedeutsamen Fragen mehr stellen müssen. Das ist Zeug, was du in Planung und Aufbau zu erledigen hast. Klar kann man eine Geschichte auch a la 'Ich lass mich mal treiben' schreiben... das würde ich aber grade zum Anfang nicht empfehlen.

Denn dann kommst du am Ende mit einer Geschichte raus, die einerseits nicht inhaltlich konsequent ist (also immer wieder Logiklücken haben wird) und in aller Regel ist sie andererseits auch sehr 'unausgewogen'. Da folgt dann zum Beispiel auf einen sehr kurzen Start auf ein sich unglaublich langziehendes erstes Drittel, das was eigentlich das zweite Drittel sein sollte wird etwas runtergestrichen, weil ein Handlungsstrang dann spontan doch ausfällt (den du vorher aber mit aufgebaut hast) usw. usw.

Das gibt der ganzen Sache am Ende ein unglaublich schlechtes Pacing und allgemein erfordert sowas dann nochmal erhebliche Überarbeitung.

Versteh mich nicht falsch: Überarbeiten muss man eh. Aber ich finde es grade für Anfänger besser, wenn die Geschichte dann am Ende auch mehr oder weniger 'Fertig' ist und du diesen 'Hauptguss' schon hast, an dem du dann nochmal rumspielst, anstatt die Geschichte praktisch vom Ende her nochmal neu aufrollen zu müssen.

Es ist wie ein Puzzle das sich langsam zusammen fügt. Ein komplexes Puzzle. Ich hoffe ich bekomme das Puzzle hin.

Folgender Tipp: Entweder, du legst es jetzt zur Seite und machst dir einen genauen Plan. Wenn du dich lieber treiben lassen willst (was ich NICHT empfehle!), dann schreib zumindest die Fragen mit, die du dir stellst und die entsprechenden Antworten.
Das garantiert dann zumindest, dass du in diesen Punkten einheitlich bleibst.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg beim Schreiben!


Tawodi 
Beitragsersteller
 16.03.2025, 11:43
Klar kann man eine Geschichte auch a la 'Ich lass mich mal treiben' schreiben... das würde ich aber grade zum Anfang nicht empfehlen.

Am Anfang meines Buches habe ich das so gemacht, mittlerweile aber nicht mehr, da ich durch Rückmeldung und und dem schreiben gelernt hab, dass das eben keinen Sinn macht. Ein Plan für die Handlung, Hintergrundgeschichte und der Charaktere ist wichtig wie du sagst.