Meinung zu Ausbildungskonzept bei uns in der Feuerwehr
Hallo zusammen,
bei uns in der Feuerwehr ist es normal so geregelt, dass man jeden zweiten Donnerstag Dienstabend hat. Jetzt ist bei den Anfangslehrgängen der neuen aufgefallen, dass es bei uns erhebliche Mängel in den Grundtätigkeiten gibt. Nun hat man das Konzept angepasst und macht 12x im Jahr ein extra Dienst für alle die Kein Truppführer haben um die Probleme bei den Grundlehrgängen zu beheben.
Nun mein Diskussions Thema, ich bin der Meinung, dass ein Dienst für alle ohne Truppführer nicht sinnvoll ist, da es auch genug mit dem Truppführer oder Gruppenführer gibt, die erhebliche Wissenslücken besitzen, meine Ansicht ist eher, jeden Donnerstag dienst für alle zu machen und Grundtätigkeiten mit allen ausführlicher zu üben.
Leider wird der Vorschlag von der Führung nicht gut angenommen mit der Argumentation, man kann einem erfahrenem Kameraden nicht dazu bringen jede Woche zum Dienst zu kommen, oder wie soll einer jede Woche kommen der es jetzt schon kaum jede zweite Woche schafft.
Auch ein Argument der Führung ist es, dass sie der Meinung sind, dass sie in Zukunft eine fähige Mannschaft haben wollen wodurch sie jetzt nun nur die neuen ausbilden, da denke ich aber, dass es ein falscher Ansatz ist, denn Feuerwehr funktioniert nur mal mit regelmäßiger Übung.
Mich würde eure Meinung mal interessieren oder schreibt gerne mal wie ihr sowas evtl. bei euch regelt
4 Antworten
Ich selbst sehe das ähnlich, man ist ja auch nicht gezwungen zu kommen, wenn man es nicht schafft wegen Beruf, Familie etc. Es ist ja normal, dass man es nicht zu jeder Übung schafft.
Wenn ihr eine Stützpunktfeuerwehr seit, sind eure Themen schon so umfangreich, dass zweimal im Monat einfach zu wenig ist.
Bei uns war es früher auch immer alle 14 Tage. Aber das ist heutzutage nicht mehr Zeitgemäß aufgrund der ganzen Technik die es früher noch nicht gab.
In einer TSF Feuerwehr ohne Schwerpunkte mag alle 14 Tage reichen, in einer Stützpunkt oder Schwerpunktfeuerwehr reicht dies in der Regel nicht mehr.
Sehe das wie du, alle 2 Wochen ist zu wenig (und zwar völlig egal welche Ausbildungen man schon hat)...
Aber dennoch gibt es genug die nur alle 2 Wochen üben (gibt auch welche die üben noch seltener, einmal im Monat oder so).
Am Ende ist es halt ne Abwägungssache.
Für den Ausbildungstand wäre optimal jeden Tag zu üben. Das wäre aber kaum vereinbar mit dem Privatleben. Insofern ist jedes Ausbildungskonzept ein Kompromiss. Wo liegt die perfekte Mitte von dem was noch zumutbar ist aber zugleich einen akzeptablen Ausbildungsstand sichert? Schwer zu sagen...
Ich finde einen Wochentag zumutbar, anderen ist das vielleicht schon wieder zu viel. Und in Zeiten in denen die wenigsten sich noch für die Gemeinschaft einsetzten wollen kann man es sich leider oft nicht leisten zu sagen "wenns dir zu viel ist - es zwingt dich ja keiner".
Da muss man sich dann eben auch ein Stück weit der Mehrheitsmeinung der jeweiligen Wehr beugen.
Also vorab, ich bin selbst nicht in der Feuerwehr aber mein Vater ist Wehrführer einer Stützpunktwehr und stv. Wehrleiter der Gesamtwehr. Die üben in der Tat mit allen einmal die Woche am Mittwoch von 17 bis 21 Uhr und zusätzlich einmal im Monat eine ganzen Samstag mit realistischen Einsatzszenarien. Es kommt doch bestimmt auf die Anzahl der Einsätze und die Größe der Feuerwehr an wie oft und wie viel geübt wird oder?
Ja das ist dann auch unsere Größenordnung, vom Personal her sind die auch so 80 bis 90 und Einsätze sogar noch ein paar mehr, so um die 400, weil die jedes mal auch für die umliegenden kleineren Feuerwehren mit raus fahren müssen. Da dachte ich dann schon dass in eurer Größenordnung mehr geübt wird.
Und man sieht, dass es mit Übung einmal wöchentlich klappt
Es ist natürlich klar, dass man mit vielen Einsätzen auch gewisse Routine bekommt, aber Gefahrguteinsätze zum Beispiel kommen bei uns sehr selten vor und das wird dann entsprechend oft geübt. TH und Brandeinsätze haben die halt jede Woche.
Ich kenne mehrere aus der FFW und die üben auch jede Woche. Wie heißt es so schön: Übung macht den Meister.
Dazu kann ich sagen, das wir im Jahr im Durchschnitt 300 Einsätze haben und bei uns in der Wehr ca. 85 Personen sind