An die Musiker - sind Multi-Instrumentalisten eurer Meinung nach etwas gutes?
Einerseits kann es ja funktionieren wie bei Paul McCartney. Aber man muss es auch spielen können. Paul spielt live entweder Bass, Akustikgitarre oder Klavier, kann nebenher auch noch vieles anderes - auf einigen Soloalben hat er alle Instrumente eingespielt -, doch natürlich nicht alles gleich gut.
Ich selbst spiele Gitarre (elektrisch und Resonator) und (diatonische) Mundharmonika. Ich glaub, damit würde ich als Multiinstrumentalist zählen, zwei ist immerhin bereits plural, hihi. Doch mehr möchte ich auch nicht. Zwischendurch waren auch Saxophon, Klavier, Akkordeon, Schlagzeug, Banjo und Mandoline auf meiner Liste - habe darunter nur Klavier und Mandoline ausprobiert, beide haben mich nur mäßig berührt - doch ich habe erkannt, dass ich einfach nicht alles haben kann. Wenn ich meine beiden Instrumente gut meistern kann, ist alles gut. Und nein, Gitarre und Mundharmonika spiele ich getrennt. Momentan bin ich eh nirgends live, und sollte ich einiges Tages zurückkehren, brauche ich eben einen zweiten Gitarristen, der den Rhythmus spielt, während ich ein Mundharmonika-Solo einsetzen kann. Gitarre zu spielen, wenn die Mundharmonika nicht benötigt wird, habe ich jedoch auch vor. Anfangs war ich Sänger, aber erkannte, dass ich nicht mehr aus meiner Stimme rausholen kann. Singen kann ich nur wenig. Musikalisch gehe ich mehr in Richtung Blues und Country.
Meine Meinung also - Multiinstrumentalist ist gut, aber Multidilettant - wie bei Helge Schneider - eher weniger.
3 Antworten
Du hast Helge Schneider noch nicht als Musiker erlebt. Jazzmusiker. Er hat früher Jazz performt. Göttlicher Schlagzeuger. Hab ihn im Red Garden in Düsseldorf erlebt.
In keinem Fall Dilettant. Das gehört heute zur Show.
Ich hab einige Instrumente probiert. Das war nichts tolles. Aber singen ist OK. Es gibt Leute die Zahlen dafür .
Bei mir ist, wie oben erwähnt, umgekehrt.
Es gibt Berufsmusiker, denen nehme ich das ab. Die zeigen ja auch ihr Können....da bin ich bei dir.
Aber wenn hier im Forum Jungs und Mädels auftauchen und 3/4 Instrumente aufzählen, die sie angeblich "spielen", dann frage ich mich immer, wann die das üben, um überhaupt ein nennenswertes Niveau zu erreichen.
Ich, als langjährige Laienmusikerin, habe Querflöte gut gelernt, was mir dann jetzt in Alter ermöglicht hat, locker auf Saxophon umzusteigen, aber das ähnelt sich ja auch sehr. Flöte musste ich mangels Luft leider aufgeben.
Braucht Saxophon weniger Luft? Ich find das Instrument auch interessant, aber lernen möchte ich es nicht.
Zwei Instrumente sollten noch nicht zu viel sein, ich nehme mir für beides Zeit. Aber mehre möchte ich auch nicht.
Bei der Querflöte erzeugst du den Ton, indem du deinen Luftstrom ÜBER das Mundloch bläst. Ich würde sagen - trotz Bündelung der Luft gehen mindestens 70% der Blasluft "verloren" oder werden benötigt, um einen klaren Ton zu erzeugen. Du brauchst äußerste Kontrolle, um auf der Flöte den Ton zu stützen.
Ich wollte etwas gemütlicheres....Tenorsax ist etwas für alte Weiber, da bin ich gut aufgehoben. Und für Haptik eines Saxophons ist mir persönlich äußerst angenehm. Es ist mir in die Finger gefallen und ich hab's geliebt.
Ich glaub, die Mundharmonika ist mir gemütlich genug, hihi.
Genau mein Gedanke. Eins und das richtig. Weiterhin viel Erfolg! Schönen Sonntag!
Hoffentlich geht zwei und die richtig auch noch. Gitarre und Mundharmonika fordern immerhin jeweils einen anderen Teil des Körpers. Ich glaube, Gitarre und Mundharmonika sind etwas weniger problematisch als z.B. Gitarre und Klavier.
https://youtu.be/xgDA_t_wuTY?si=IrtCGrvqq8UN47S9
Du kennst Jason Ricci vielleicht? Ich durfte ihn letzten Sommer bei einem Blues Festival hier erleben. Der Mann ist ein Tier......
Er hat viele Tutorials auf YouTube. Enjoy!!!
Nun ja, etwas Gutes wofür? Ich finde es toll, wenn man mehrere Instrumente beherrscht - gerade, wenn man Songs komponiert, hat man die Möglichkeit, vieles einfach auszuprobieren.
In einer Band kann es viel zur Vielfalt in der Band beitragen. In meiner ersten Band hatten wir einen Keyboarder, der auch Gitarre spielen konnte - so konnten wir Songs spielen entweder mit zwei Gitarren oder mit Gitarre und Keyboard. Ja, ich denke Du hast Recht damit, dass in den meisten Fällen ein Instrument weniger gut gespielt wird, aber es kommt ja immer drauf an, wie man es macht.
Ich selbst habe als Kind mal ein paar Jahre Klavier gelernt und beschäftige mich noch so zum Spass mit der eGitarre. Aber ich bin Drummer schon seit 40 Jahren, habe das gelernt und auf der Bühne und in der Band möchte ich eigentlich nur das machen. Unsere Bandhistory hat aber ergeben, dass der Gesang auch bei mir gelandet ist und so mache ich beides - den Gesang so gut ich eben kann.
Um die Frage nochmal zu beantworten: solange es kein Egotrip eines Einzelnen wird, und der meint er kann alles besser, kann ich nichts schlechtes dabei sehen. Gruss
Ich spiele auch sowohl Gitarre als auch Blues Harp, wie bereits erwähnt. Dein Beispiel passt gut. Ich meinte jetzt die, die drei Instrumente oder mehr spielen.
Trotzdem sollte man nicht deswegen meinen, etlich viele Instrumente selbst lernen zu müssen. Ein, zwei sollten reichen.