Würdet ihr Alkohol trinken, wenn es gesellschaftlich nicht so weit verbreitet wäre?
Eine theoretische Frage: Wenn es gesellschaftlich nicht so weit verbreitet wäre, glaubt ihr, dass ihr mit dem Alkohol trinken angefangen hättet bzw. würdet ihr so häufig wie jetzt Alkohol trinken, wenn es gesellschaftlich nicht so weit verbreitet wäre?
Ich arbeite als Sozialpädagogin beim Projekt mindzone (akzeptanzorientierte Drogenarbeit) und bin als digitale Streetworkerin online unterwegs.
(Online meist Mo-Do 09:00-14:00)
Viele Grüße,
Alena vom mindzone-Team
12 Stimmen
6 Antworten
Was hat das mit der gesellschaftlichen Verbreitung zu tun? So viel Selbstbewusstsein muss man doch haben und zu seiner Meinung stehen, keinen Alkohol, wenn man keinen mag, aber nicht trinken, nur um "gut angesehen und dabei" zu sein? Das gleiche gilt für Drogen und Rauchen.
Leider gibt es sehr sehr viele Menschen, die dieses Selbstbewusstsein nicht haben, vor allem weil die erste Konfrontation mit Alkohol ja in einem Alter stattfindet, in dem es sich nicht um eine gefestigte, erwachsene Person handelt. Zudem ist es schwierig eine freie Meinung zu bilden, wenn Alkohol so selbstverständlich und weit verbreitet ist. Gesellschaft prägt ja sehr stark - was z.B. bei Normen& Werten auch wichtig ist. Deshalb finde ich die Überlegung total interessant.
Ich mag und mochte den Geschmack noch nie. Daher trinke ich generell keinen Alkohol und mag auch z.B. Alkohol in Süßigkeiten oder Kuchen nicht.
Hallo,
wenn es gesellschaftlich nicht so weit verbreitet wäre, dann würde ich vermutlich weniger Alkohol trinken. Auch wenn sich das jetzt so anhört, als würde ich jeweils den Gruppendruck unterliegen, stimmt dies nicht. Es bietet sich einfach gut an in einer geselligen Runde. Ich habe aber auch schon aus diversen Gründen abgelehnt und mich dann jeweils der Diskussion über die Gründe gestellt.
LG
Danke für die Antwort! Wie du sagst, hat das nicht unbedingt (nur) etwas mit Gruppendruck zu tun. Es ist total normal, dass man Dinge öfter tut, die einem stark angeboten werden (Prinzip von Werbung). Zudem kommt die Darstellung als gesellschaftliche Norm. Deshalb mag ich die Frage gerne, um den eigenen Konsum zu reflektieren.
Nun als Frau mit Intelligenz weist Du aber auch, dass diese Frage Dich in Deiner Arbeit nicht weiter bringt. Es ist müssig über ein Suchtmittel zu spekulieren welches seit mehreren hundert Jahren immer wieder zu reden gab, so ist die Prohibition schallend gescheitert, so geht es bei allen Mitteln, die die Menschen nutzen aus ihrer elenden Situation herauszufinden, oder aber als Mittel der Glückseligkeit verkauft werden. Letztere sind wohl dann aber die reichen Kids, die aus reiner Langeweile dieses Zeug schlucken.
Ich finde die Frage sehr spannend. Es ist aber eine rein theoretische Frage, die zur Konsumreflexion anregen soll. Dabei ging es mir nicht um eine praktische Auseinandersetzung mit dem Gesetz oder der Gesellschaft, sondern eher um eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten.
Inwiefern meinst du, dass mich die Frage nicht weiterbringt?
Nee, der schmeckt nicht so das man den ständig trinken kann.