Wird eine Haarprobe entnommen bei einer MPU ween alkohol?
Guten Tag zusammen,
Und zwar muss mein Kollege 22 Jahre Jung, noch keinen bekannten Vorfall wegen Trunkenheit am Steuer (1.64pro Mille) eine MPU machen.
Seine Sorge ist das er eine Haarprobe entnommen bekommt.
Ist sowas eine Gänige Methode?
hat einer Erfahrung in dem Bereich?
vielen Dank für die Antworten
2 Antworten
Für eine MPU wegen Alkohol ist eine Haarprobe keine zwingende Methode. Normalerweise wird die Abstinenz von Alkohol durch Urin- oder Blutproben überprüft. Eine Haarprobe ist eher gängig bei Drogen-MPUs, da Drogenkonsum über einen längeren Zeitraum nachweisbar ist. Bei Alkohol wird in der Regel auf etg-Tests (Ethylglucuronid) im Urin zurückgegriffen, die den Alkoholkonsum der letzten 2-3 Tage belegen. Eine Haarprobe kann aber angeordnet werden, wenn es im Einzelfall besondere Zweifel an der Abstinenz gibt oder um eine Abstinenz über einen längeren Zeitraum (mehrere Monate) nachzuweisen. Deinem Freund sollte vorab genau mitgeteilt werden, welche Nachweise er für seine MPU erbringen muss, also ob er an einem Abstinenzprogramm teilnehmen muss und welche Proben (Urin, Blut, oder eben auch Haare) dabei zu erwarten sind. Es ist am besten, wenn er sich direkt bei einem Verkehrspsychologen erkundigt, um genaue Informationen für seinen spezifischen Fall zu erhalten.
Im Normalfall muss man bei einer MPU wegen Alkohols am Steuer einen Abstinenznachweis erbringen. Über ein halbes Jahr oder auch ein Jahr, das legt die zuständige Führerscheinstelle fest.
Für diesen Nachweis gibt es meines Wissens 2 Möglichkeiten:
- Urinkontrollen über einen gewissen Zeitraum, z.B. 6 Urintests über 12 Monate
- Haaranalysen, z.B. 2-4 Haaranalysen über 12 Monate
Er kann sich aber einfach bei der Begutachtungsstelle für Fahreignung (= Führerscheinstelle im zuständigen Landratsamt) informieren, was gefordert wird.
Ich verstehe bei deiner Frage allerdings nicht ganz, warum eine Haaranalyse schlimmer sein soll als Urinkontrollen.
Viele Grüße
Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben.