Warum beschweren sich Leute, dass sie so wenig Geld haben?

9 Antworten

Also im Endeffekt sei es jedem selbst überlassen, was er mit seinem Geld macht. Das Problem ist weniger wenig Geld zu haben, als die Sorge davor gar kein Geld mehr zu haben und sich dann eben gar nichts mehr leisten zu können.

Und natürlich ist es auch generell scheiße wenig Geld zu haben, weil man sich dann sie Sachen die man gerne hätte, eben nicht leisten kann.

Aber ausschlaggebend ist meist eben vielmehr die Angst, damit nicht über die Runden zu kommen. Weil wenig Geld heißt halt auch einen sehr geringen Spielraum zu haben, selbst wenn man es nicht für Kippen, Alkohol, Klamotten, Handy oder sonstwas ausgibt. Man muss essen, man muss Rechnungen bezahlen, die Miete, Strom, Wasser, vielleicht noch Versicherungen, Benzin, Lebensmittel natürlich und um so geringer das Budget das man am Monatsende oder -anfang hat, um so brenzliger bzw. um so besorgniserregender. Einfach weil sich die große Frage dann mehr und mehr in den Vordergrund drängt, was wenn es nicht reich und auch was wenn irgendwelche Unkosten dazu kommen, welche ich nicht eingeplant habe und und und.

Es müssen nicht immer die existenziellen Sorgen sein, aber es sollte klar sein, dass die halt am ärgsten sind.

Bei solchen Sachen wie "ohhh ich habe keine 2000€ fürs neue IPhone" oder eben für sowas Geld rauswerfen und dann kein Geld mehr für die wichtigen Sachen zu haben, da denke ich mir dann, gehört den Leuten eigentlich die Konsumfreiheit entzogen. Weil so jemand wahrscheinlich nicht mit Geld umgehen kann.

Man muss egal wie immer mit seinen Moneten haushalten und das ist schwer, um so schwerer man es damit hat oder um so schwerer es mangels Verfügbarkeit ist, um so unzufriedener ist man darüber, um so mehr Sorgen macht man sich und um so mehr klagt man darüber.

An und für sich ja eigentlich klar.

Mitunter ist der Konsum ja nicht nur essentiell (Lebensmittel etc.), sondern befriedigt auch einfach, gibt einem Sicherheit oder bei bestimmten Sachen, wird dann eben auch eine Sucht befriedigt. Geld heißt im Grunde generell Abhängigkeit.


RinaSol  09.06.2025, 04:56

Das Problem ist wer mehr Geld hat gibt mehr aus und wer weniger Geld hat gibt auch weniger aus. Auch wenn man viel Geld hat braucht man ein Budget und wer keinen Budgetplan hat der macht was falsch

P4R4S  09.06.2025, 17:30
@RinaSol

Wer zu wenig hat oder gar überhaupt nichts, der kann machen was er/sie will und Haushaltsplan hin oder her, da gibt es dann kein Richtig und kein Falsch mehr.
Ein sehr viel größeres Problem ist, dass wenige (viel) zu viel haben und viele (viel) zu wenig. Armut und Reichtum - beide Seiten ein und derselben Münze.

P4R4S  09.06.2025, 18:47
@RinaSol

aus vielen Gründen, aber eben mit darin begründet, dass andere mehr haben. Andere teils auch einfach die schlechteren Bedingungen.
Unser ganzer Umgang mit Geld, welches ja nur ein künstliches Produkt ist, um Leistung zu symbolisieren. Wir sagen jeder Mensch sei gleich, aber werten extrem ungleich. Entlohnen manche Leistungen mehr als andere. Nicht jeder Mensch kann Arzt, Anwalt, Architekt, Manager oder sonst was werden.
Auf dem Bau zu arbeiten ist nicht leicht, aber bezahlt wird es meist, wie als würde man wenig bis nichts leisten. Dann auch regionale Unterschiede. Geringere Löhne oder auch höhere Lebenserhaltungskosten.
Wir leben in einem hochgradig unfairen System und da haben viele wenig weil sie wenig oder nichts leisten, aber auch sehr viele, weil sie wohl das 'falsche' leisten. Würden sie es jedoch nicht tun, dann würde dieses System kollabieren. Evtl. sogar sehr viel schneller, als würden diejenigen die das 'richtige' leisten, aufhören.
Wir werten falsch, wir werten verlogen und obendrauf kommt dann auch einfach Kriminalität, Misswirtschaft und Korruption.
Im Großen und Ganzen kann man denke ich sagen, dass diejenigen die wenig haben, einfach die Verlierer dieser ganzen Maschinerie sind.
Die Gewinner, welche im Grunde ausgeben können was sie wollen und deren Ausgaben wie ein Bumerang einfach wieder an anderer Stelle in ihre Tasche zurückwandert. Teils ohne überhaupt etwas zu leisten, weil deren System automatisiert abläuft oder eben von anderen Betrieben wird.

RinaSol  09.06.2025, 18:53
@P4R4S

Ja aber wenn ich mich früh entscheide und entweder im Supermarkt als Kassiererin arbeite oder mich entscheide zu studieren und später Ingenieurin oder irgendwas anderes zu arbeiten dann liegt das doch an mir selbst.

P4R4S  09.06.2025, 19:01
@RinaSol

Die Wahl hast du nicht immer. Es ist stark situationsabhängig und auch abhängig davon was du für ein Mensch bist. Wo wirst du geboren, wie wächst du auf, was für ein Mensch bist du. Willst du das und erfährst du die Förderung und das was dafür nötig wäre, um das dann eben auch zu tun oder eben nicht. Schaffst du es trotzdem oder schaffst du es trotz der besten Voraussetzungen nicht.
Was wäre würde nun jeder studieren und auf diesen einen Punkt hinarbeiten - die Spitze zu erreichen. Denkst du, das würden dann alle schaffen? Wohl kaum. Was ist mit denen die trotz allem, dann nicht an der Spitze landen.
Im Grunde ist vieles an/in unserem System, insbesondere unser Bildungssystem darauf ausgelegt.
Du gehst in die Schule und wirst dort nicht auf deine Berufung vorbereitet und entsprechend deiner individuellen Stärken und Fähigkeiten gebildet und geprägt, sondern in dieselben Formen gepresst. Egal ob es passt oder nicht. Hast du nun Glück oder nicht. Fällt es dir leichter oder schwerer. Am Ende sollst du so dann immer weitermachen. Eine Reife nach der anderen und am Ende dann Studium zu XY. Da dann vielleicht auch tatsächlich die Richtung die dich am ehesten interessiert. Aber was wenn dich gar keine interessiert und du dafür nicht geschaffen bist? Macht dich das dann minderwertig oder der Umstand es aus Gründen XundY nicht geschafft zu haben? Es scheint fast so zu sein.

weil durch haus Auto und Konsum der früher Standard war jetzt kein Urlaub mehr drin ist so wie damals arbeiten Rechnungen zahlen Netflix pennen ausgehen nob Club sterben hat ja ne Ursache

Lg


Finja7722 
Beitragsersteller
 09.06.2025, 03:29

Welche ?

Bianca2000459  09.06.2025, 03:33
@Finja7722

ausbleiben der Gäste oder extremen Rückgang der konsumierten Getränke beides eigentlich nee

Weil sie Geld und Konsum wollen. Ändern sollen sich immer gefälligst die anderen und nicht man selber. Das ist strategisch gewollt, wenn man als Bürgergeldempfänger eine bessere Verhandlungsposition haben will.

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 - (Freizeit, Geld, Leben)

RinaSol  09.06.2025, 04:52

Deutsche Erdbeeren gab es neulich bei Aldi vor dem einen Feiertag für 1,11 € pro 500 g Schale

Man muss nur schauen wo es billig ist und zum richtigen Zeitpunkt einkaufen gehen. Billiges Obst bekommt man auch auf dem Markt kurz vor Toresschluss.

Niemand muss sich überteuerte Erdbeeren für drei oder vier Euro pro Schale kaufen. Wenn das jemand macht dann heißt es dass man mit Geld nicht umgehen kann.

Wer mit Geld nicht umgehen kann sollte auch nicht unterstützt werden

Das ist trotzdem viel weniger, als sie eigentlich bräuchten, um glücklich zu sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich denke ganz besonders über mich und das Leben nach.

Konsum einfach nh. Jeder hat ein eigenes Maß an Konsum. Natürlich ist das richtig dumm. Aber andererseits auch verständlich und das wird jeder so sagen, der Fall von sowas ist.