Wann verdunsten Flüssigkeiten rückstandsfrei?

Jede reine Flüssigkeit verdampft vollständig. Bei manchen geht es sehr schnell, an­de­re brauchen Jahrtausende dazu, aber wenn sie fertigverdampft sind, dann ist auch wirk­lich al­les weg.

Die meisten Flüssigkeiten sind aber nicht rein, sondern enthalten alle möglichen Ver­unreinigungen. Falls diese ebenfalls in einer vernünftigen Zeitspanne ver­damp­fen, dann bleibt wieder kein Rückstand zurück. Alkohol enthält gewöhnlich zumin­dest kleine Mengen Wasser, und Benzin ist sowieso ein Gemisch aus x Stoffen, aber alles davon verdampft rasch.

Anders ist es, wenn eine Flüssigkeit Festkörper gelöst hat, denn die verdampfen ty­pi­scher­weise nicht bzw. unermeßlich langsam. Beim Verdampfen von Leitungs­was­ser blei­ben also die gelösten Salze zurück, und beim Verdampfen von Bier das Malz.

Eine Flüssigkeit als Reinstoff oder als Stoffgemisch, wobei alle Komponenten flüchtig sind, verdampft rückstandsfrei.

Wenn aber in der Flüssigkeit ein Feststoff gelöst ist, bleibt dieser zurück, wenn die Flüssigkeit restlos verdampft wird. Ein Beispiel mit dem Leitungswasser wurde schon erwähnt, da bleibt ein Kalkfleck zurück.

Falls das Gas über den Flüssigkeiten noch nicht für den entsprechenden Stoff gesättigt ist, verdunsten die genannten Flüssigkeiten selbst rückstandsfrei.

Sobald aber irgendwas nicht oder nur schwer flüchtiges (wie z.B. Kochsalz) in der Flüssigkeit gelöst ist, bleibt diese Komponente bei der Verdunstung zurück.

Es muss schon destilliertes Wasser sein, damit es rückstandsfrei verdunstet. Sonst bleiben die bekannten Kalkflecken zurück.

So ist es mit jeder Flüssigkeit.

Wenn eine reine Verbindung und keine Lösung vorliegt.