Rauchen in den 50er Jahren?

11 Antworten

man kannte die Gefahren noch nicht! In den Kinos gab es an der Rückenlehne des "Vordermannes" Aschenbecher, und die Ärzte rauchten während der Praxis....Es gab an jeder Strassenecke Reklame für Zigaretten, "Ein richtiger Mann raucht Pall Mall!" und die Damenzigaretten, mit Goldfilter!!

In den politischen Sitzungen wurde gequalmt, dass man in "Fox Tönender Wochenschau" keine Personen mehr erkannte! Denke an Churchill, den britischen Staatsmann, der undenkbar ohne Zigarre gewesen wäre...

Es gab Lieder "..da nehme ich mir eine kleine Zigarette!"....

Die Wissenschaft bewies dann, dass Rauchen schädlich ist, aber es tangierte niemanden sonderlich! Und wurde auch von der Tabakindustrie "stillgeschwiegen" Dann begannen die Stars an Lungenkrebs zu sterben (Yul Brynner, der sogar kurz vor seinem Tod noch einen Film drehte und vor den Folgen des Rauchens warnte, John Wayne etc.), der Marlboro Man bekam ebenfalls Lungenkrebs und veröffentlichte sein Leben in einem Buch und vielen Artikeln,...

All dies brachte erst das große Umdenken wirklich zu beginnen.

ähnlich wie beim sprit, waren zigaretten damals sehr billig: die kleinste automatenpackung (inhalt elf stck.) kostete EINE mark. UND es war schlicht üblich, überall und zu jeder zeit zu rauchen. werner höfers sonntäglicher tv- frühschoppen "mit fünf journalisten aus sechs ländern", war manchmal so verqualstert, dass man die leute kaum noch erkennen konnte. trotz meines guten langzeitgedächtnisses fällt mir wirklich kein ort ein, wo das rauchen verboten gewesen wäre- abgesehen von arztpraxen und krankenzimmern.

Ergänzung: Rauchen war auch eine Wirtschaftsförderung für Südwestdeutschland, weil dort seinerzeit viel Tabak angebaut wurde.

Hi,

das waren noch Zeiten, da war ich noch Nichtraucher.

Weil Zigaretten billig waren und ein positives Image hatten, rauchten immer mehr Leuten um 1950 und danach. Auch Frauen, die damit ihre Unabhängigkeit zeigen wollten. Erst als die negativen Folgen des Rauchens und Todesfälle bekannt wurden, hat sich die Situation langsam geändert.

Zigaretten rauchen war billig. Deshalb fingen ab den 50er Jahren immer mehr Leute an zu rauchen. Rauchen wurde zu einem allgemein akzeptierten Verhalten. Zigaretten wurden mit Weltoffenheit und mit Lebenskunst verbunden. Die Menschen wollten sich durch das Image, das Zigaretten hatten, von der durchschnittlichen Bevölkerung abgrenzen. Dazu kam, dass der Lebensstandard der Menschen zugenommen hat und damit auch Stress und Leistungsdenken. Eine Droge wie Nikotin, die gleichzeitig anregt und entspannt, erfreute sich grosser Beliebtheit.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es kaum rauchende Frauen. Rauchen galt als unweiblich und lasterhaft. Doch ab den 50er-Jahren wurden zunehmend auch die Frauen von den Zigarettenherstellern angesprochen. Die schlanke Zigarette passte zum damaligen (und noch heute herrschenden) Schönheitsideal. Das Bild der erwerbstätigen und emanzipierten Frau wurde mit der Zigarette verbunden.

wenn Du mehr wissen willst siehe Link

http://www.feelok.ch/deCH/jugendliche/themen/tabak/interessantethemen/geschichte/geschichte/seitden50erjahrenbis_heute.cfm


Trommelwirbel  31.05.2011, 08:28

@Pifendeckel

Zur Ergänzung: In den 50er Jahren waren es auch die aus dem Krieg heimgekehrten ehemaligen Soldaten, die ihre Angewohnheiten aus dem Krieg weiterführten. Im Krieg war das Rauchen unter den unmenschlichen Bedingungen weit verbreitet. Übrigens ganz gegen den Willen des "Führers", der einer der größten Anti-Raucher seiner Zeit war. Aber hier war ihm Wohl die Zufriedenheit in der Truppe wichtiger.

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Die Tabakindustrie bezahlte lange Zeit bekannte Wissenschaftler und Ärzte und machten sie so zu ihren Mietmäulern. Deren Aufgabe war es, das Rauchen als harmlos zu erklären und dass es keine Schädigung durch das sogenannte Passivrauchen gibt.

Dieser Artikel im Ärzteblatt schlug ein wie eine Bombe:

Tabakindustrie und Ärzte: „Vom Teufel bezahlt . . .“

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=54940

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Sieh Dir diese Doku an:

Zigaretten - Verführung zur Sucht (hier Teil 1 von drei Teilen)


cyracus  01.06.2011, 02:32
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cyracus  13.06.2011, 23:43
@cyracus

@Qlimaxboy92, leider steht der Quark von vor 13 Jahren und Pharmalobby und WHO usw. immer noch hier drunter. - Längere Zeit war ich es gewohnt, dass von diesem User solch Mist unter Antworten von mir zum Thema Rauchen gesetzt wurde. - Diesmal wurde meine Antwort an Dich so verunziert.

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Ich sehe in Deinem Profil Deine Frage aus April 2011

http://www.gutefrage.net/frage/stechen-in-der-brustgegend-beim-einatmen

und mich interessiert:

Hast Du es geschafft? - Bist Du jetzt frei von den Kippen?

Wie geht es Dir jetzt gesundheitlich?

Und welche Auswirkungen spürst Du auf Deinen Leistungssport?

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Trommelwirbel  06.06.2011, 15:21

Blödsinn! Die Tabakindustrie hat schon seit mehr als dreizehn Jahren nichts mehr zu sagen, siehe: MSA (Master Settlement Agreement) und RICO. Sie darf sich nicht einmal zu gesundheitlichen Themen äußern oder selbst Studien vorlegen. Aber dieser Unfug von der Macht der Tabaklobby ist halt zu schön, als dass Anti-Raucher darauf verzichten können. Und da die meisten Leute nicht über alle Hintergründe informiert sind, kann man immer wieder damit Propaganda machen.

Das sind also alte Kamellen und man muss sich fragen, warum "cyracus" lieber auf alte Kamellen verweist, als auf die früheren und auch auf die aktuellen Einflussnahmen der Pharmalobby auf die WHO und auf den Kampf gegen den Tabak einzugehen? Dass nämlich Pharmakonzerne zu Beginn der WHO-Anti-Tabak-Politik rege an ihr mitbeteiligt waren, ist überhaupt kein Geheimnis. Die US-Pharmafirma MSD hat es sogar geschaft, eine von ihr bezahlte Mitarbeiterin im Anti-Raucherprogramm der WHO unterzubringen.

Siehe: http://www.bukopharma.de/uploads/file/Pharma-Brief/Phbf1999_04.htm

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