Psychische Entzugssymptome?
Ich trinke seit einem Jahr nahezu täglich Alkohol; mindestens eine Flasche Sekt am Abend, oft sogar fast zwei und anschließend ab und zu noch irgendeinen 15 prozentigen Likör. Seit Beginn meines Konsums habe ich aber auch schon oft Cocktails und Vodka getrunken. An einem durchschnittlichen Tag trinke ich beispielsweise 9 Gläser Sekt und eine Flasche Berentzen saurer Apfel. Und ja, ich weiß, dass das gefährlich ist. Sobald ich weniger oder gar nichts trinke, bekomme ich selbstverständlich Entzugssymptome. Die körperlichen kann ich irgendwie kompensieren, aber die psychischen sind mittlerweile schwer zu ertragen. Ich bin auf Entzug innerlich absolut unruhig, würde am liebsten tausend Dinge gleichzeitig machen und trotzdem kann keine Tätigkeit diesen inneren „Strom“ reduzieren. Manchmal verstehe ich die einfachsten Zusammenhänge in der ersten Sekunde einfach nicht, fühle mich wie im Film, unreal, paranoid und empfinde meine Umgebung immer wieder als aussichtslose Bedrohung, der ich nicht entkommen kann. Ich habe aber KEINE (!!!) Halluzinationen. Sind diese Symptome auf Alkoholentzug nach „nur“ einem Jahr Konsum wirklich normal? Kennt das jemand?
12 Antworten
Natürlich sind diese Symptome für einen Alkoholiker normal.
Wie bei jedem Versuch der Abstinenz bei einer Sucht : Durch diese Entzugserscheinungen muss man durch !!
Du kannst Dir aber auch ärztliche Hilfe holen.
Jetzt mal Klartext von trockenem Alkoholiker (seit 35 Jahren) zu Alkoholiker.
Sprich ehrlich mit Deinem Hausarzt über Dein Problem. Lass Dich in eine Klinik überweisen und halte Dich von den Leuten fern, die sich heimlich Alkohol besorgen.
Mach alle Therapien, die Dir angeboten werden, mit.
Nach dem Klinikaufenthalt schliesst Du Dich einer Gruppe (z.B. Anonyme Alkoholiker, Blaukreuz oder was es sonst noch gibt) an und gehst zu den mindestens wöchentlichen Treffen.
Sei Dir bitte darüber im Klaren, dass fortan für den Rest Deines Lebens Alkohol in jeder Form für Dich erledigt ist. Eine gute Hilfe für Dich ist, wenn Dich einer fragt warum Du nicht trinkst, zu antworten "Ich möchte nicht". Das ist Dein Wille und für Dich / Deine Seele angenehmer zu sagen als "Ich darf nicht".
Ich habe Glück gehabt. Bei mir hat im Gesundheitsamt ein Berater die passenden Worte gefunden. Mein Internist hat mir eine Überweisung in ein Krankenhaus zur Entgiftung gegeben. In diesem habe ich mich ohne Medikamente und mit vielen Gesprächen mit liebevollen Leuten für 14 Tage aufgehalten. Und weiteres war bei mir nicht notwendig.
Fang an! Ich wünsche Dir Erfolg.
Es geht nicht um Antworten.
Es geht um das Repetieren der immer gleichen Fragestellung.
Ähnlich, wie wenn Zahnbürste und Zahnpasta stets in einem bestimmten Winkel und Abstand zueinander stehen müssen, weil sonst die Welt unterzugehen droht.
Sind diese Symptome auf Alkoholentzug nach „nur“ einem Jahr Konsum wirklich normal?
Nach einem Alkoholentzug bist du ein "trockener Alkoholiker" und das dein Leben lang und bei jedem Schluck bist du wieder drauf.
Deine oberen Zellen sind bereits geschädigt und als trockener Alkoholiker darfst du auch nichts mehr essen oder trinken, wo nur irgend eine Spur von Alkohol drinnen ist.
https://www.wunderweib.de/in-diesen-lebensmitteln-ist-alkohol-versteckt-14630.html
http://www.dnb-info.de/html/lebensmittel_mit_alkohol.html
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Das ist nicht nur gefährlich, sondern leider krankhaft.
Vielleicht findest du jetzt den Dreh und gehst damit zum Arzt. Der würde weiteres mit dir besprechen.
Viel Glück und alles Gute