Obstbrei für Baby selbst machen, welches Obst kombinieren?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Also folgendes, ich will nicht immer Gläschen kaufen und frisch und selbstgemacht ist ja doch am besten.

Das ist eine sehr kluge Entscheidung. :)

Die fertigen Gläschen sind Konserven, das vergißt man gerne mal. Davon bleibt kein Kind auf Dauer gesund.

Ich hatte jetzt auch schon einmal Nektarine/Banane selbst gemacht das hat meine Kleine (5Monate) verschlungen. Gestern kam Nektarine/Himbeere das war nicht so toll.

Stimmt, das war wahrscheinlich zu säuerlich. Ich würde Banane dazugeben, das dämpft die Säure und bringt etwas Süße mit dazu.

Und vor allem würde ich das auf keinen Fall kochen. Mit dem Kochen zerstörst du viele wichtige Inhaltsstoffe, du hast dann keine wesentliche Verbesserung gegenüber den fertigen Gläschen. Kinder brauchen frische, unerhitzte Nahrung. Und keine Angst vor Bakterien - auch die brauchen die Kinder. Sie sind wichtig für den Aufbau einer gesunden Darmflora und eines gesunden Immunsystems.

Nun wollte ich Fragen was für Obst Kombis ihr so empfehlen könnt (vor allem wo auch mal keine Banane drin ist wegen dem Stuhlgang). In 2 Wochen wird meine Tochter 6 Monate.

Eigentlich stopft Banane nicht - wir hatten sie auch regelmäßig im Brei der Kinder und nie Probleme mit dem Stuhlgang. Man darf auch nicht gleich in Panik verfallen, wenn der Stuhlgang mal nicht pünktlich kommt. Manche Speisen brauchen einfach etwas länger, um verdaut zu werden. Die Verdauungsgeschwindigkeit ist u.a. abhängig vom Glukosegehalt der Nahrung, da ist es es normal, dass es bei der Banane mit ihrem relativ hohen Glukosegehalt mal etwas länger dauert.

Wenn das Kind regelmäßig zu harten Stuhl hat, dann liegt das un der Regel an Ernährungsfehlern, dann muss man da genauer hinschauen.

Die Alterantive zur Banane, um Süße hineinzubringen, wären Äpfel oder Birnen. Allerdings warne ich davor, den Brei zu süß zu machen, denn die Kinder gewöhnen sich daran und entwickeln sehr schnell eine Abhängigkeit von Süßem.

VoxyRrum 
Fragesteller
 25.06.2018, 13:52

Oi sehr ausführlich, vielen lieben Dank! Nun hab ich ja extra geschaut wie der Brei zu machen ist und überall wird empfohlen es kurz zu kochen da Babys noch keine Rohkost bekommen sollen :/

Ja sie hatte danach ihren täglichen Stuhlgang sie wirkte nur angestrengter als sonst und sonst hatte sie einmal am Tag so richtig nun war es so 3mal am Tag. Aber jetzt nicht so das sie weinen müsste.

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joangf  25.06.2018, 21:05
@VoxyRrum
und überall wird empfohlen es kurz zu kochen da Babys noch keine Rohkost bekommen sollen :/

Kochst du denn die Muttermilch beim Stillen auch vorher ab? Denn das ist auch Rohkost...

Nur weil etwas überall empfohlen wird, ist es nicht richtig. Das Abkochen denaturiert das Eiweiß und zerstört alle hitzeempfindlichen Vitalstoffe. Die Nahrung wird dadurch schlechter verdaulich und liefert weniger Nähr- und Vitalstoffe.

Es ist natürlich allein deine Entscheidung, ich versuche nur die Zusammenhänge zu erklären.

Unsere Kinder haben als erste Beikost und auch lange danach unter anderem Frischkornbrei bekommen - das ist unerhitztes, frisch geschrotetes Getreide, das über Nacht bei Zimmertemperatur eingeweicht wird und dann mit Banane, geriebenem Apfel und frischem Obst zubereitet wird.

Vor Bakterien hatten wir nie Angst. Wir haben dafür gesorgt, dass unsere Kinder ein gutes Immunsystem entwickelt haben, indem wir von vorneherein auf eine gesunde, naturbelassene Ernährung gesetzt haben und das hat sich ausgezahlt - sie waren praktisch nie krank.

Natürlich hatten wir auch erhitzte Breie - das waren die Gemüsebreie, meist auf Kartoffel- oder Naturreis-Basis. Aber auch habe wir nach dem Kochen oft noch unerhitzes, fein geriebenes Gemüse zugegeben, bspw. Möhren, Kohlrabi, Pastinake, oder was auch immer dazu passte.

Ja sie hatte danach ihren täglichen Stuhlgang sie wirkte nur angestrengter als sonst und sonst hatte sie einmal am Tag so richtig nun war es so 3mal am Tag.

Eigentlich ist es normal, dass ein Kind nach jeder Mahlzeit Stuhlgang hat. Das ist beim Stillen in der Regel auch so. So gesehen würde ich das nicht als schlechtes Zeichen ansehen.

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VoxyRrum 
Fragesteller
 25.06.2018, 22:01
@joangf

Oh Gott natürlich ist nicht immer alles richtig was man findet XD aber irgendwie muss man ja erstmal erfahren wie etwas gemacht wird und wenn man auch von Hebammen oder anderen liest abkochen dann beruht das ja auf Erfahrung - sollte man glauben :/ Aber gerade bei Ernährung gehen Tipps Kommentare etc weit auseinander und man findet zu jeder Aussage Berichte das es gut / schlecht ist.

Ich Danke dir sehr für die ausführliche Antwort, ich sehe wie du dir dafür Zeit genommen hast. Mein Partner hat hauptsächlich wegen möglichen Pestiziden seine Bedenken.

Ich werds einfach mal mit kleinen Mengen am Nachmittag probieren, da bekommt sie eh zusätzlich noch Milch zum sattwerden.

Danke nochmal

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joangf  26.06.2018, 08:40
@VoxyRrum

Ja, ich verstehe das. :)

Die Sache mit dem Abkochen hat einen bestimmten Grund: Man zerstört damit Allergene (genauer: man denaturiert die Proteine) und vermeidet so allergische Reaktionen. Deshalb empfehlen das auch Hebammen. Das Problem dabei ist, dass diese Maßnahme selbst dafür keinen Sinn macht, sondern sogar noch die Entstehung von Allergien fördert. Das sind aber Zusammenhänge, die auch Hebammen meist nicht kennen.

Mein Partner hat hauptsächlich wegen möglichen Pestiziden seine Bedenken.

Da nützt aber das Erhitzen nichts, denn die Pestizide werden dadurch nicht zerstört. Wenn ihr wegen Pestiziden Bedenken habt (und das zu Recht), bleibt nur die Möglichkeit, Lebensmittel aus eigenem oder biologischem Anbau zu verwenden - vorzugsweise nicht das löcherige EU-Bio, sondern Produkte der Anbauverbände, wie demeter, Naturland, usw.

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VoxyRrum 
Fragesteller
 26.06.2018, 12:00
@joangf

Nah viiielenArtikeln lesen hab ich auch das mit den Allergene vermehrt gefunden. Würde mich aber an Bauernhofkinder erinnern. Den sagt man doch auch nach sie haben weniger Allergien da sie mit allem früh Kontakt haben in der Natur und nicht steril leben.

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joangf  26.06.2018, 12:38
@VoxyRrum
Würde mich aber an Bauernhofkinder erinnern. Den sagt man doch auch nach sie haben weniger Allergien da sie mit allem früh Kontakt haben in der Natur und nicht steril leben.

Das könnte durchaus einen Teil dazu beitragen, aber die dahinter stehende Idee, dass sich Allergien entwickeln, weil sich das Immunsystem langweilt, ist im Grunde falsch.

Allergien sind ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten, sie entstehen durch den langjährigen Verzehr stark verarbeiter (Fabrik)Nahrungsmittel. Durch die starke Verarbeitung werden wichtige Stoffe zerstört. Der Mangel daran führt zu Stoffwechselstörungen und die führen dann über längere Zeit zu diversen Krankheiten. Allergien sind nur eine davon.

Das ist auch der Hintergrund, weshalb auf dem Bauernhof aufwachsende Kinder weniger häufig unter Allergien leiden, denn dort war sehr viel länger eine naturbelassene Ernährung üblich, als bei Stadtkindern. Es gab eben das, was man selbst anbaute, nicht das, was verpackt im Supermarkt steht.

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Apfel ist ein Obst was fast jeder Säugling verträgt. In Kombi mit Banane und Aprikose sehr lecker. Nektarine ist auch ok. Birne geht auch.

Du kannst auch Obst mit Möhre kombinieren. Wechsele nicht zu häufig. Gebe erst einmal ein paar Tage immer dasselbe um zu schauen, ob die Kleine das auch gut verträgt.

VoxyRrum 
Fragesteller
 25.06.2018, 13:45

Obst mit Möhre mishen hätte ich nie versucht. Klingt ungewöhnlich, probier ich mal XD

Danke

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maja0403  25.06.2018, 13:50
@VoxyRrum

Kleine Kinder lieben das, denn Möhre schmeckt auch süßlich und ist sehr gut verdaulich.

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im moment ist doch erdbeerzeit da bieten die sich doch geradezu an. damit keine kleinen kerne im fruchtmus sind, streicht man das ganze durch ein sieb ehe man das dem baby gibt.

VoxyRrum 
Fragesteller
 25.06.2018, 13:44

Gute Idee, Danke!

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Banane muss ja nicht jeden Tag sein, aber ein Bananen-Möhren-Brei schmeckt den Kleinen oft richtig gut. Oder Kirschfleisch (natürlich ohne Stein). Oder Melone (ist auch gut gegen Durst). Zitrusfrüchte würde ich dagegen nur ganz selten mal dazu nehmen. Gibt leider oft einen wunden Popo.

VoxyRrum 
Fragesteller
 25.06.2018, 13:44

Zitrus soll man glaub ich eh erst mit 8 oder 12 Monaten anfangen... habs irgendwo aufgeschrieben XD Deswegen hab ich das Alter dazu geschrieben.

Melone ist mal noch ne gute Idee! Meinst du Wasser und Honigmelone macht sich gleichermaßen gut?

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Kabeltante1266  25.06.2018, 13:53
@VoxyRrum

Probieren. Wenn deine Kleine die eine oder andere nicht mag, kannst du immer noch für euch Erwachsene was leckeres draus machen. Kinder essen auch mit den Augen. Ich würde Kugeln aus der Melone schälen und das Ganze lustig auf einem Teller anrichten. Kugelaugen aus der Wassermelone, der Mund aus Honigmelone, eine Möhrchennase....da macht das Futtern viel mehr Spaß :-)

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VoxyRrum 
Fragesteller
 25.06.2018, 13:55
@Kabeltante1266

Muss noch alles zu Brei mixen aber für später klingt das lustig! Ne wirklich süße Idee, Danke!

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Jetzt ist ja gerade Erdbeer- und Marillensaison. Probier das doch mal aus. Ich würde mich hier auf nichts versteifen sondern einfach mal durchprobieren was der Kleinen am besten schmeckt.