Kein Entzug in der Schwangerschaft, stimmt das?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Glücklicherweise hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass Schwangere nicht rauchen sollten, denn damit gefährden sie ihre eigene Gesundheit und die des ungeborenen Kindes.

Nur in den ersten 3 - 4 Wochen gilt das „Alles-oder-Nichts-Prinzip“. Das Zusammenwirken vieler unterschiedlicher Faktoren entscheidet in dieser Zeit, ob es zu einer erfolgreichen Einnistung kommt oder ob der Körper vielleicht doch noch nicht bereit ist.

Wenn die Mutter nichts an ihrem Rauch-Verhalten ändert, obwohl es bereits zu einer erfolgreichen Befruchtung gekommen ist, dann kann dies einige, teils schwerwiegende Komplikationen, nach sich ziehen.

Durch den Tabakkonsum wird das Ungeborene schlechter mit Sauerstoff und den Nährstoffen versorgt, die es für eine gesunde Entwicklung bis zur Geburt benötigt.

Beim Rauchen in der Schwangerschaft ist das Risiko für eine Fehl-, Früh- und Todgeburt erhöht.

Nach der Geburt sind diese Kinder häufiger kleiner und haben ein geringeres Geburtsgewicht, sind zudem anfälliger für Infektionskrankheiten, Asthma oder allergische Reaktionen und die Gefahr des plötzlichen Kindstods ist höher als bei Neugeborenen von Nichtraucherinnen.

Eine Untersuchung der Universität Glasgow zeigt, dass seit der Einführung der Anti-Rauch-Gesetze die Zahl der Frühgeburten und die der Neugeborenen, die für ihr Alter viel zu klein sind, um 10% zurückgegangen ist. Ein Zusammenhang zeigte sich sowohl bei rauchenden als auch selbst nicht rauchenden Müttern - was zeigt, wie gefährlich auch das Passivrauchen ist.

Manche Schwangere befürchtet, dass ihr Embryo/Fötus Entzugserscheinungen bekommt, wenn sie plötzlich mit dem Rauchen aufhört. Diese Vorstellung wird leider sogar von manchen Ärzten geteilt.

Doch die meisten Fachleute sind der Meinung, dass das Ungeborene noch keine Entzugserscheinungen bekommt, vor allem wenn es noch sehr klein ist, also in den ersten Monaten der Schwangerschaft.

Entzugserscheinungen bekommt jedoch das Neugeborene, wenn die Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat. Dann kann der Nikotinentzug zu ernsthaften Beschwerden des neuen Erdenbürgers führen.

Für das Baby ist es nicht nur lebenswichtig, dass die Mutter zu Beginn der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufhört. Für das Kind ist es sogar besonders schonend, wenn die Mutter möglichst früh mit dem Rauchen aufhört und dabei zählt jede nichtgerauchte Zigarette - natürlich ist es noch viel besser, wenn die Mutter nie geraucht hat.

Google mal "Fetales Tabaksyndrom" oder schau z.B. mal hier

http://www.aerzteinitiative.at/FetTabSyn14.html

Genauso wie das aktive Rauchen sollte aber auch das Passivrauchen vermieden werden. Denn wenn eine werdende Mutter passiv raucht, kann auch die Gesundheit des ungeborenen Kindes im Leib der Mutter beeinträchtigt werden.

Das bedeutet, dass in den eigenen vier Wänden überhaupt nicht geraucht werden sollte. Mindestens eine geschlossene Balkon- oder Terrassentür sollte dich von dem Raucher trennen.

Wenn in der Wohnung geraucht wurde, solltet ihr vor der Geburt des Kindes eine Großputzaktion starten. Der Rauch schlägt sich auf Boden und Wänden, Spielzeug und Kleidung nieder und hält sich mit seinen Giftstoffen hartnäckig.

Schau doch z.B. mal hier:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwjk4fPI3vHlAhVCIMUKHa48ArUQFjAAegQIAhAC&url=https%3A%2F%2Fwww.rauchfrei-info.de%2Ffileadmin%2Fmain%2Fdata%2FDokumente%2FIch_bekomme_ein_Baby.pdf&usg=AOvVaw3-X-QD69mNz55kzAYTgH1_

Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
isebise50  25.12.2020, 20:35

Vielen Dank für einen Stern und FROHE WEIHNACHTEN!

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Nikotin ist Gift. Stress auch. Aber wenn du es schaffst, solltest du auf jeden Fall aufhören. Wenn es dir schwer fällt, dann eben zuerst schrittweise reduzieren und dann aufhören.

Auf das Geschwätz der anderen solltest du weniger geben. Es gibt durchaus welche, die selbst Alkohol in der SSW verharmlosen.

sonnenmaedchen0 
Fragesteller
 01.11.2020, 14:16

Ich bin Gott sei Dank kein starker Raucher und kann jederzeit aufhören :) danke für die schnelle Antwort!!

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Das ist Quatsch, sofort aufhören! Jede Zigarette schadet dem Baby!

Das mit dem "kein Entzug" ist nur eine Ausrede von schlechten Schwangeren, die weiterrauchen...

Und bitte auch keinen Alkohol, also gar keinen, der schadet bereits ab der Einnistung, es ist ein Zellgift.

sonnenmaedchen0 
Fragesteller
 01.11.2020, 14:16

Vielen Dank für die schnelle hilfreiche Antwort!

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Mirarmor  01.11.2020, 14:17
@sonnenmaedchen0

Gerne. Ich wünsche dir und deinem Kind das Allerbeste! Danke, dass du aufhörst zu rauchen! <3

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Einfach aufhören, die Meinung, dass man erst reduzieren soll ist veraltet und wird sogar noch von einigen Ärzten propagiert, aber man soll ja auch nicht schrittweise Alkohol und andere Drogen reduzierend, sondern direkt aufhören.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe ein Kind.

Ja, dieser Schwachsinn hält sich harnäckig. Wo ist die Entwöhnung für das Kind wohl härter, ganz jung im Mutterleib oder fertig ausgebildet außerhalb des Mutterleibes?

Einem starken Raucher ist keine Ausrede zu doof um sie zu glauben, Hauptsache man darf weiterrauchen.

sonnenmaedchen0 
Fragesteller
 01.11.2020, 14:17

Vielen Dank für die schnelle Antwort :) ich bin Gott sei Dank kein starker Raucher und kann jederzeit aufhören was ich dann ab heute so machen werde!

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Realisti  01.11.2020, 14:32
@sonnenmaedchen0

Das ist eine kluge Entscheidung. Betreibe Schadensbegrenzung so gut es dir möglich ist. Ich schlage auch einen entspannenden Spaziergang an frischer Luft vor.
Ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft und viel Freude am Nachwuchs.

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