Wie schwer ist es rauchen aufzuhören?

7 Antworten

Gar nicht schwer.

  • Wille haben
  • Termin festlegen
  • Alle Kippen entsorgen
  • Alle Aschenbecher verschenken
  • Keine Ersatzhandlung ausdenken
  • Keine Nikotin Pflaster oder - Kaugummis
  • Aufhören.

Das Schlimmste ist in 3 Tagen vorbei. Der Rest ist nur Kopfsache und am Willen festzuhalten.

Motivierend ist es auch das ersparte Geld in eine Kasse zu legen und dir mal was schönes davon gönnen.

GerPM  09.01.2020, 02:11

Das schlimmste nach 3 Tagen vorbei? In welcher Welt?
bei mir war’s genau das Gegenteil da ging es nach 3 Tagen erst richtig los mit innerer Unruhe, extremen Verlangen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und im allgemeinen ein Unwohlsein

der ganze Spaß hat 5 Wochen angedauert....und das verlangen selbst nach Monaten ist immernoch da...nach dem kleinen Glimmstängel...aber stark bleiben

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Josselchen  09.01.2020, 07:19
@GerPM

Das Gift ist nach 3 Tagen raus. Ab dann ist es Kopfsache.

Ich denke du warst da noch nicht gut innerlich vorbereitet aber hoffe du hast dennoch durchgehalten.

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GerPM  09.01.2020, 08:05
@Josselchen

Es sind jetzt schon ein paar Jahre die ich nicht mehr rauche, das verlangen bleibt trotzdem ;) aber ich halte weiter durch

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Josselchen  09.01.2020, 17:58
@GerPM

Bravo - ich rauche schon seit 17 Jahren nicht mehr und habe überhaupt kein Verlangen mehr - das vergeht mit der Zeit aber er muss auch das im Kopf komplett verarbeiten damit kein Verlangen mehr existiert.

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Ich habe das mit der E-Zigarette sofort geschafft. Ich rauchte mindestens 25 Zigaretten täglich, aber mit der E-Zigarette war SOFORT Schluss mit den Kippen.

Natürlich gibt es auch andere, die nebenbei noch rauchen müssen. Jeder Mensch ist halt anders.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hey, also es ist nicht einfach damit aufzuhören. Ich würde an deiner Stelle so machen, dass du es reduziert. So kannst du es dir besser abgewöhnen.

Ich habe außerdem noch gelesen, das Salz helfen kann. Also ein bisschen Salz auf deine Zunge auflösen und es sollte anscheinend helfen. Wenn du es probiert, dann gib mir bitte Bescheid, ob es geklappt hat.

Nikotin gilt als eines der stärksten Suchtstoffe überhaupt, und zwar deshalb, weil es sich einschleicht und sehr subtil in das Gefühlsleben eingreift. Dabei nimmt es Einfluss auf das gesamtkörperliche bis hin zum gedanklichen Lustempfinden.

Wer erst mal auf den Geschmack gekommen ist, möchte dieses Gefühl nicht mehr missen. Immer, wenn dieses Begehren auftritt, greift man zum Tabak, weil man dadurch ein besonderes Feeling, eine Art Lebensgefühl, was über die pure Lust deutlich hinausgeht, auslösen kann.

Dieses Phänomen tritt nicht nur im Fall des Rauchens auf, sondern im Prinzip bei allen Lastern, seien sie schlimm oder harmlos. Wenn einem das Begehrte in den Sinn kommt, körperlich, situationbedingt oder weil es einem gerade einfällt, kann man nicht widerstehen, sondern tritt in Aktion.

Dem willentlich etwas entgegenzusetzen, ist schwieriger als man denkt. Ich habe 15 Jahre geraucht, ab 15. Mit 30 habe ich es mir dann abgewöhnt, weil ich es einfach satt war: Der Widerwille dagegen war stärker geworden als der Lustgewinn. Es war also dauerhafter Überdruss.

Rückblickend bereue ich, dass ich so lange dem Tabak verfallen war und bin mir absolut sicher, dass es viel besser gewesen wäre, erst gar nicht damit anzufangen. Ich hätte damit rein gar nichts verpasst, sondern wäre in der Zeit in meinem Fühlen, Denken und Handeln viel freier und lebendiger gewesen. Und das gerade in der Jugendzeit, wo man so viel erleben und genießen kann, wenn man aktiv durchs Leben geht.

Heute bin ich 64 und habe 2003 zum letzten Mal Tabak geraucht.

Die meisten meiner alten Freunde, die viel geraucht und nie damit aufgehört haben, sind bereits verstorben, zwischen 50 und 60 Jahren. Das finde ich sehr deprimierend. Mit 30 war für mich gefühlsmäßig die Gesundheitsschädlichkeit des Rauchens auf lange Sicht noch gar nicht greifbar, zu weit weg, um auf meine Einstellung einen Einfluss zu haben, doch rückblickend wird einem unheimlich klar, wie schnell die Zeit um ist und das, was man nicht wahrhaben wollte, unweigerlich eingetreten ist.

Das habe ich nun geschrieben, um dir zu denken zu geben. Es gibt sicher gute Methoden und Ratschläge, sich das Rauchen abzugewöhnen. Die will ich hier nicht aufzählen, sondern dir eine persönliche lange Sicht auf die Dinge vermitteln, die dir vielleicht zu denken gibt. Und das Denken ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig.

Speziell zur Abgewöhnungstechnik: Am ersten Tag hat man die wohltuende Frische und bessere Durchblutung. Nach drei Tagen einen unwiderstehlichen Appetit auf das Rauchen. Wenn man das übersteht, kommen nach 14 Tagen Stimmungen großer Absurdität und innerer Verunsicherung, und da liegt die eigentliche Schwierigkeit: Man muss sie erdulden und ertragen, am besten indem man sich sagt, dass es etwas Besonderes ist, was man auch genießen kann. Dann hat man nach ein paar Tagen diese Phase überwunden und kommt leicht ein halbes Jahr ohne Tabak aus, wonach der Appetit auf einmal wieder auftritt. Dem sollte man dann bloß nicht nachgeben. Man ist ja dann körperlich schon clean, aber das Gefühl spielt einem leicht einen Streich.