Kann zuviel Alkohol wirklich Behinderung und Blindheit verursachen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ich hatte selbst eine Patienten, Topp Schüler, student im 1. SEmester, der sich auf einer Party so weggeschossen hat, dass er die restliche nacht bis in den späten Morgen ober die Sofalehne hängend bewusstlos zubrachte. hatt dabei einen Schlaganfall.

12 Jahre später (letztes Jahr) konnte er ganz wenige Wörter sprechen und etwas bei der Pflege mithelfen, geistig schwerst behindert, nicht gehen, nicht greifen, nicht essen (künstl ernährt), natürlich Windeln...

Ninaley1987 
Fragesteller
 05.09.2022, 18:02

Oh mein Gott, wirklich? Aber wie kann das sein? Warum kann der Körper sich denn nicht wieder regenieren? Das ist ja fast so, als hätte man einen schlimmen Unfall gehabt...

0
horribiledictu  05.09.2022, 18:04
@Ninaley1987

um den Zustand von letztem Jahr zu erreichen HATTE sich schon sehr sensationell regeneriert: die ersten Jahre war er im Koma, dann im Wachkoma...

0
Ninaley1987 
Fragesteller
 05.09.2022, 18:07
@horribiledictu

Hatte der Alkohol also seinen Schlaganfall ausgelöst? Hat der Patienten seine Langzeitfolgen "nur" durch den Schlafanfall oder auch durch Alkohol?

0
horribiledictu  05.09.2022, 18:11
@Ninaley1987

durch den Schlaganfall. aber diesen hatte er höchst wahrscheinlich durch die Alkoholisierung: der geringste Faktor, den der Alk gespielt hat, ist, dass er bewusstlos über der Lehne gehängt ist, was vermutlich eine Beinvenenthrombose ausgelöst hat, wovon er aufgrund der Alkoholisierung nichts gemerkt hat. von der Thrombose hat sich ein gerinnsel gelöst udn ist ihm ins Hirn geschossen, hat dort eine oder mehrere Arterien verstopft... so zumindest dei ärztliche Hypothese.

0
Ninaley1987 
Fragesteller
 05.09.2022, 18:18
@horribiledictu

Das tut mir so leid:-/ Ich habe früher als Teenie auch öfter mal zuviel getrunken. Ich hatte einmal einen Filmriss von über 5 Stunden, was wirklich unschön geendet hat. Seitdem habe ich aber nie wieder so viel getrunken und dachte, dass das das Schlimmste sei, was mir passieren könnte. Glaubst du der Patient wird irgendwann noch weitere Verbesserungen erzielen können?

0
horribiledictu  05.09.2022, 18:25
@Ninaley1987

nein. nicht nach so langer Zeit. zumindest keine, die groß genug wären, dass ihm irgend einen Vorteil bringen. sein Leben ist gelaufen.

0

ich hatte einen Mitschüler, der im Rausch von einer Mauer gefallen ist und starb. Und meinen Schwager hat man in seiner Wohnung tot aufgefunden, das Gesicht auf dem Tisch - die Polizei hatte ihn umgedreht, als ich ihn sah, wegen der Totenstarre hatten Gesicht, Arme und Oberkörper noch die gleiche Haltung.

Und manchmal wird noch nachgeholfen - in einem Studentenwohnheim haben zwei Komilitonen von mir vor ihrer Tür je eine offene Flasche Bier gefunden und an eine nette Geste glaubend getrunken. Einer starb, der andere war lebenslang ein Pflegefall, denn in dem Bier war Thallium.

Ninaley1987 
Fragesteller
 05.09.2022, 18:19

Das ist echt heftig... man denkt eigentlich nicht daran, dass Alkohol soo schlimm sein kann.

0
dass er nun blind ist, nicht mehr gehen kann und sogar behindert ist!!

Blindheit und nicht mehr gehen können SIND Behinderungen!

Ja das ist möglich. Ich habe einen Klienten, der trockener Alkoholiker ist, aufgrund seines übermäßigen Alkoholkonsums eine Behinderung erworben hat und nun von uns (leichte) Unterstützung benötigt.

Es gibt auch das Fetale Alkoholsyndrom (FAS). Da trinkt die Mutter während der Schwangerschaft Alkohol, das Kind bekommt dadurch Schäden und kommt mit einer Behinderung zur Welt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Heilerziehungspflegerin/ Ally der Behindertencommunity
Ninaley1987 
Fragesteller
 05.09.2022, 18:39

Das ist wirklich traurig. Was für eine Behinderung hat er denn bekommen?

0
Selkiade  05.09.2022, 18:45
@Ninaley1987

Ich gebe keine Klienten-Infos weiter. Nur so viel: mehrere psychische Erkrankungen, die mittlerweile eine Behinderung darstellen.

0

Ja, ist aber sehr unwahrscheinlich.

Ja, das nennt man Alkoholvergiftung, die kann tödlich enden.